Sachstandsbericht Einführung "Helfer vor Ort" in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Roten Kreuz


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 20.01.2021

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat (Gemeinde Türkenfeld) Sitzung des Gemeinderates 20.01.2021 ö informativ 7

Pressetaugliche Texte

Wie von Bürgermeister Staffler dem Ratsgremium berichtet, laufen seit dem letzten Jahr Bemühungen, im Gemeindegebiet einen sog. „Helfer vor Ort“ (HvO) zu etablieren. Erster und wichtigster Schritt war das Finden von ausreichend Freiwilligen. Über 30 Bürgerinnen und Bürger haben sich bereit erklärt, ehrenamtlich Dienst zu tun.
Zur Freude aller Beteiligter hat sich der Bayerische Rote Kreuz (hier: Kreisverband Fürstenfeldbruck) bereit erklärt, die Trägerschaft und Finanzierung des Fahrzeugs, der Ausrüstungsgegenstände sowie der Ausbildung zu übernehmen. Letzter – rein formaler Schritt – ist die Genehmigung des HvO durch den Rettungszweckverband. Diese gilt nach Aussage von Fachleuten als Formsache, weshalb das BRK das Fahrzeug in Abstimmung mit den örtlich Aktiven bereits bestellt hat. Die Indienststellung ist für Herbst 2021 geplant. Im Rahmen der Aktion „Türkenfeld hilft!“ wurde von div. Spendern die Absicht geäußert, zusätzlich benötigtes medizinisches Material aus diesem Spenden-Topf zu finanzieren. Diesem Vorschlag wird gerne nachgekommen. Ausrüstungsgegenstände, etc. können in den schon durch das BRK genutzten Räumen im KiGa Sumsemann gelagert werden.


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Gemeinsame Mitteilung
Bayerisches Rotes Kreuz Kreisverband Fürstenfeldbruck & Gemeinde Türkenfeld

Helfer vor Ort für Türkenfeld kommt!
Start im Herbst 2021 geplant


Die Einführung eines Helfers vor Ort in Türkenfeld rückt in greifbare Nähe, wie Gemeinde und Bayerisches Rotes Kreuz mitteilen. Den Grundstein für das Projekt legen dabei über 30 Ehrenamtliche, die sich bereit erklärt haben, diesen so wichtigen Dienst zu übernehmen. Finanziert und getragen wird die Einrichtung durch den Kreisverband Fürstenfeldbruck des Bayerischen Roten Kreuzes. Die Gemeinde stellt die erforderlichen Räumlichkeiten und finanziert einen Teil zusätzlicher Ausrüstungsgegenstände.


„Da haben sich zwei gefunden“, so Bürgermeister Emanuel Staffler auf die Frage hin, wie die Partnerschaft zwischen Rotem Kreuz und der Gemeinde zustande kam. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Kommandanten der Zankenhausener Feuerwehr, Christopher Merz, hatte der Rathaus-Chef im Herbst 2020 einen Aufruf gestartet. Ziel war es, genügend Ehrenamtliche für das Projekt zu finden. Dies ist gelungen. Über 30 Personen - einige davon mit umfangreichen medizinischen Vorkenntnissen – haben sich bereit erklärt, mitzuarbeiten. Warum? Gerade in medizinisch kritischen Situationen zählt jede Sekunde. Muss dann der Rettungswagen bzw. Notarzt (z. B. weil er gerade anderweitig im Einsatz ist) eine längere Anfahrtszeit einplanen, kann es sprichwörtlich „eng“ werden.

Durch den Aufruf der Gemeinde wurde auch der Kreisverband Fürstenfeldbruck des Bayerischen Roten Kreuzes auf das Projekt aufmerksam. „Da war es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir die Unterstützung durch das Roten Kreuz anbieten. Wir sind ja ohnehin in Türkenfeld bereits mit einer Rettungswache und einer ehrenamtlichen Sanitätsbereitschaft engagiert“ sagt Andreas Magg / Kreisvorsitzender des Roten Kreuz im Landkreis Fürstenfeldbruck. „In Türkenfeld unterstützen uns seit vielen Jahren Bürger mit Spendengeldern. Mich freut es besonders, diese so sichtbar zum Wohle der Türkenfelder Bürger verwenden zu können“.

Bürgermeister Staffler freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz. Um den „Helfern vor Ort“ eine Heimat zu geben, wird die Gemeinde im Untergeschoss des Kindergarten Sumsemann Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Diese werden heute bereits durch Ehrenamtliche des Roten Kreuzes genutzt. Darüber hinaus greift die Gemeinde den Wunsch einiger Bürgerinnen und Bürger auf und wird einen Teil der Spendengelder aus dem „Türkenfeld-hilft-Fonds“ für zusätzliche Ausrüstungsgegenstände zur Verfügung stellen.

Voraussetzung für den erfolgreichen Start des Projekts ist noch die formale Genehmigung durch den Rettungszweckverband. Diese soll vsl. im Februar erfolgen. Geplant ist, ab dem Herbst 2021 den Dienst in Betrieb zu nehmen. Eine Fahrzeugbestellung durch das Rote Kreuz wurde bereits auf den Weg gebracht.

Was ist ein „Helfer vor Ort“?
Helfer vor Ort sind entsprechend für diesen Einsatz gut ausgebildete, erfahrene Mitglieder der BRK-Bereitschaften, die bei Notfällen von der Integrierten Leitstellen zusätzlich zu dem entsprechenden Rettungsmittel gerufen werden, um die Primärversorgung „vor Ort“ durchzuführen.
Wann kommen die „Helfer vor Ort“ zum Einsatz?
Die Helfer vor Ort kommen immer dann zum Einsatz, wenn die ehrenamtlichen Helfer*innen den Ort eines Notfalls schneller erreichen können als der Rettungsdienst oder aber, wenn das nächste Rettungsfahrzeug noch im Einsatz ist. Die Ehrenamtlichen übernehmen die Versorgung des Patienten, bis der Rettungsdienst eintrifft. Sie führen lebenserhaltende Sofortmaßnahmen wie die Herz-Lungen-Wiederbelebung durch und betreuen die Patienten. Dabei steht jedem Helfer vor Ort eine komplette Notfallausrüstung zur Verfügung, die unter anderem ein Blutdruck- sowie Blutzuckermessgerät, Verband- und Beatmungsmaterial sowie einen Defibrillator enthält. Der Helfer vor Ort kann den Rettungsdienst nicht ersetzen. Er kann ihn jedoch sinnvoll ergänzen.
Über das Bayerische Rote Kreuz:
Im Fürstenfeldbrucker Roten Kreuz setzen sich mehr als 300 Mitarbeiter*innen, über 1600 ehrenamtliche Helfer*innen und mehr als 12.000 Fördermitglieder für ihre Mitmenschen in Stadt und Landkreis Fürstenfeldbruck ein. Die Fördermitglieder ermöglichen es dem Kreisverband wichtige soziale Dienste durchzuführen. Als Hilfsorganisation und Spitzenverband der freien Wohlfahrts- und Gesundheitspflege ergreifen wir Partei für hilfsbedürftige und notleidende Menschen – unabhängig von Nationalität, Religion und politischer Überzeugung. Im Landkreis Fürstenfeldbruck betreibt das BRK drei Rettungswachen, ein Pflegehaus, fünf Kindertagesstätten, und bietet als Dienstleistungen den Fahrdienst, Ambulante Pflege, Hausnotruf, Essen auf Rädern sowie einen Kleiderladen.




Beschlussvorschlag:

Der Gemeinderat begrüßt ausdrücklich das Zustandekommen des „Helfer-vor-Ort“-Projekts und bittet Bürgermeister und Gemeinde-Verwaltung, die Ehrenamtlichen nach Kräften zu unterstützen.

Beschluss

Der Gemeinderat begrüßt ausdrücklich das Zustandekommen des „Helfer-vor-Ort“-Projekts und bittet Bürgermeister und Gemeinde-Verwaltung, die Ehrenamtlichen nach Kräften zu unterstützen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 17, Dagegen: 0

Datenstand vom 12.02.2021 12:15 Uhr