Bürgermeister Duschl berichtet, dass im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft ILE-Abteiland im Jahr 2024 der Grundstein für konkrete Maßnahmen gelegt worden ist, die einen erheblichen Nutzen für die teilnehmenden Kommunen mit sich bringen.
Neben den verbesserten Förderkonditionen bei Erschließungs- und Straßenbaumaßnahmen, die über das Amt für ländliche Entwicklung gefördert werden (z.B. Sturm Kolle Maßnahmen Schaibing Aubachtal, Sagederweg, Steinbruck, Buchetweg), könnten auch konkrete Vorteile für den Markt Untergriesbach in verschiedensten Bereichen verzeichnet werden.
Ein wesentlicher Baustein dieser Förderlandschaft, die auch direkt bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommt, ist nach Darstellung des Bürgermeisters und der Verwaltung das Regionalbudget. Hier werden Maßnahmen bis zu 20.000,-- EUR Gesamtkosten mit bis zu 10.000,-- EUR gefördert. Antragsteller können und sollen in diesem Fall Vereine oder Bürgerinitiativen sein. Die organisatorische Abwicklung dieser Fördermaßnahmen laufe in der Verwaltung des Marktes Untergriesbach.
In den weiteren Bereichen haben sich nach Bericht der Verwaltung in der ILE-Abteiland einzelne Handlungsfelder entwickelt, die von jeweils zwei oder drei Kommunen als Handlungsfeldbetreuer vorangebracht werden. Konkret beschäftigt sich die ILE aktuell mit nachfolgenden Handlungsfeldern und Themen:
Markt Obernzell/Gemeinde Neureichenau unterstützt von Stadt Hauzenberg/Markt Untergriesbach
Beratungspartner: arc Architekten
Stadt Hauzenberg/Markt Untergriesbach
- Organisation verschiedener Inhouse-Schulungen
- Aufbau einer Austauschplattform für Verwaltungsmitarbeiter (ILE-Forum)
- Regelmäßige Treffen/Zusammenarbeit der Fachbereichsleiter der Verwaltungen
Markt Wegscheid/Gemeinde Sonnen
Gemeinde Breitenberg/Gemeinde Jandelsbrunn
Beratungspartner: Büro Nigl + Mader
Stadt Waldkirchen/Gemeinde Thyrnau
- Umsetzung und Vermarktung Radweg „Radfahren von Fluss zu Fluss“
- Erstellung einer gemeinsamen Wanderbroschüre
- Gemeinsamer Veranstaltungskalender für kulturelle Veranstaltungen
- Zusammenarbeit der Touristiker der Rathäuser
- Zusammenarbeit der Tourismusvereine
- Umsetzung der gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit
Zusammenfassend wird festgestellt, dass die Zusammenarbeit in der ILE-Gemeinschaft für alle Kommunen in vielen Bereichen gewinnbringend ist. In einigen Bereichen ist die Zusammenarbeit allerdings noch nicht so weit, wie es sein sollte und nicht alle Themen werden für alle Kommunen gleich hohe Bedeutung haben. Hier könne aber immer die einzelne Kommune entscheiden, an welchen Projekten sie sich beteiligen möchte und an welchen nicht.
In einer Wortmeldung aus dem Gremium wird festgestellt, dass die Zusammenarbeit in Teilbereichen sicherlich sinnvoll sei. Letztlich mache es aber den Eindruck, dass viele Bereiche nur zu einer erhöhten Belastung der Verwaltungen und zu zusätzlichen Aufgaben führen würden. Der praktische Nutzen einer „smarten ILE“ oder von Exkursionen zu „Best-Practice-Beispielen“ könne ebenso in Zweifel gestellt werden, wie verschiedene Konzepte und Ausarbeitungen von Büros, die letztlich doch wieder nicht umgesetzt würden.
Es mache mehr Sinn, sich auf praktische Themen zu konzentrieren, wie gemeinsame Beschaffungen oder auch gemeinsame Forderungen nach Änderungen in Beschaffungs- und Ausschreibungsmodalitäten wie z.B. bei der Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen. In diesen Bereichen könne eine einzelne Kommune wenig Veränderungen bewirken, aber zehn Kommunen könnten hier möglicherweise Anstöße zu Änderungen geben.
Bürgermeister Duschl nimmt die Anregung zur Kenntnis und weist trotzdem nochmals darauf hin, dass die ILE zwischenzeitlich sehr viele Bereiche aufweist, die direkten und praktischen Nutzen für die Kommunen und die Bürgerinnen und Bürger erbringen. Natürlich müsse man aufpassen, dass man sich auch auf diese Projekte konzentriere und sich nicht mit Themen belaste, die zu keinen brauchbaren Ergebnissen führen.