In der Sitzung vom 23.02.2022 hat die Gemeinde Planungsleistungen zur Gesamtneufassung des Flächennutzungsplan Dormitz vergeben.
Dem Planungsbüro wurden daraufhin verschiedene Grundlagedaten zur Verfügung gestellt und nach und nach wurden u.a. aus ISEK und bereits bekannte Bürgerwünschen in Absprache von Bürgermeister, Verwaltung und Planungsbüro diverse potenzielle Entwicklungsbereiche für die Gemeinde Dormitz dargestellt.
Im Flächennutzungsplan ist für das ganze Gemeindegebiet die sich aus der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung ergebende Art der Bodennutzung nach den voraussehbaren Bedürfnissen der Gemeinde in den Grundzügen darzustellen.
Im Flächennutzungsplan können insbesondere dargestellt werden:
1. die für die Bebauung vorgesehenen Flächen nach der allgemeinen Art ihrer baulichen Nutzung (Bauflächen), nach der besonderen Art ihrer baulichen Nutzung (Baugebiete) sowie nach dem allgemeinen Maß der baulichen Nutzung; Bauflächen, für die eine zentrale Abwasserbeseitigung nicht vorgesehen ist, sind zu kennzeichnen;
2. die Ausstattung des Gemeindegebiets
a) mit Anlagen und Einrichtungen zur Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen des öffentlichen und privaten Bereichs, insbesondere mit der Allgemeinheit dienenden baulichen Anlagen und Einrichtungen des Gemeinbedarfs, wie mit Schulen und Kirchen sowie mit sonstigen kirchlichen, sozialen, gesundheitlichen und kulturellen Zwecken dienenden Gebäuden und Einrichtungen, sowie mit Flächen für Sport- und Spielanlagen,
b) mit Anlagen, Einrichtungen und sonstigen Maßnahmen, die dem Klimawandel entgegenwirken, insbesondere zur dezentralen und zentralen Erzeugung, Verteilung, Nutzung oder Speicherung von Strom, Wärme oder Kälte aus erneuerbaren Energien oder Kraft-Wärme-Kopplung,
c) mit Anlagen, Einrichtungen und sonstigen Maßnahmen, die der Anpassung an den Klimawandel dienen,
d) mit zentralen Versorgungsbereichen;
3. die Flächen für den überörtlichen Verkehr und für die örtlichen Hauptverkehrszüge;
4. die Flächen für Versorgungsanlagen, für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung, für Ablagerungen sowie für Hauptversorgungs- und Hauptabwasserleitungen;
5. die Grünflächen, wie Parkanlagen, Dauerkleingärten, Sport-, Spiel-, Zelt- und Badeplätze, Friedhöfe;
6. die Flächen für Nutzungsbeschränkungen oder für Vorkehrungen zum Schutz gegen schädliche Umwelteinwirkungen im Sinne des Bundes-Immissionsschutzgesetzes;
7. die Wasserflächen, Häfen und die für die Wasserwirtschaft vorgesehenen Flächen sowie die Flächen, die im Interesse des Hochwasserschutzes und der Regelung des Wasserabflusses freizuhalten sind;
8. die Flächen für Aufschüttungen, Abgrabungen oder für die Gewinnung von Steinen, Erden und anderen Bodenschätzen;
9. die Flächen für die Landwirtschaft und Wald
10. die Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft.
Die Ergebnisse sind nun in einem ersten Vorentwurf zusammengefasst und werden dem Gemeinderat zur umfassenden Diskussion vorgestellt.
In der Diskussion werden Bedenken über die Menge der Ausweisung neuer Bauflächen im Hinblick auf die bestehende Infrastruktur (Kanal, Belastung der Straßen) geäußert. Bürgermeister Bezold erläutert hier, das Fragen der konkreten Erschließung im Rahmen der aus dem Flächennutzungsplan zu entwickelnden Bebauungsplänen beantwortet werden müssen. Da die Kanalsituation bekannt ist werden dabei voraussichtlich konkrete Gutachten und Überrechnungen notwendig. Der in diesem Tagesordnungspunkt behandelte Flächennutzungsplan ist dabei lediglich eine Vision und Zielsetzung für die kommende gemeindliche Entwicklung der nächsten 10-20 Jahre.