Die Entsorgung von Altspeisefette und Speiseöle über die örtliche Kanalisation verursacht für den Abwasserverband enormen Aufwand und auch erhebliche Kosten. Mehrfach mussten die Verbandskanäle in der Gemeinde Dormitz aufwändig gereinigt werden. Insbesondere der Stauraumkanal SKO 18 war hiervon massiv betroffen.
Die Problematik hierbei entsteht dadurch, dass das Fett beim Erkalten fest wird und sich an den Rohrwandungen bzw. an der Drosselklappe ablagert, welche die Abflussmenge des Stauraumkanals reduziert. Fette sind somit Stoffe, die eine Gefährdung für die Abwasseranlage hervorrufen und gemäß § 15 der Entwässerungssatzung der Gemeinde Dormitz nicht in den Kanal eingebracht werden dürfen. Weiterhin müssen gemäß § 5 der geltenden Verbandssatzung die Mitgliedsgemeinden dafür Sorge tragen, dass das Abwasser am Übergabepunkt zum Abwasserverband den gültigen rechtlichen Vorgaben entspricht- also nur haushaltsübliche Mengen enthält. Damit ist z. B. das im Spülwasser enthaltende Fett gemeint.
Die vom Landkreis Forchheim aufgestellte Tonne, welche im Recyclinghof aufgestellt wurde, zeigt offensichtlich keine große Wirkung. Wesentlich mehr Bereitschaft durch die Bürger*innen kann durch einen frei aufgestellten Automaten und die dazu zur Verfügung gestellten Sammeldosen bieten.
Bürgermeister Bezold ist hierzu nochmal auf die Jeder Tropfen Zählt GmbH zugegangen, die dieses Sammelkonzept anbietet. Die Kosten für die Gemeinde Dormitz werden pro Jahr und Bürger auf 1,00 € netto festgesetzt, welche reine Selbstkosten sind. Hierfür werden u.a. folgende Dienstleistungen erbracht:
- Bereitstellung des Sammelautomaten
- Bereitstellung aller Sammelbehälter
- Suche/Vereinbarung der Automatenstandorte
- Gestaltung und Herstellung der Info- Flyer und Informationen für die Gemeindenachrichten
- Unterhalt, Wartung, Leerung, Bestückung und Pflege der Sammelautomaten
- Marketingleistungen für evtl. Umsetzungspartner
Für die Gemeinde Dormitz würden dadurch jährliche Kosten von ca. 2.000 € entstehen. Diese könnten durch Werbepartner ggf. reduziert werden.
Die Gemeinde erfülle hiermit auch ihre Vorbildfunkton in Sachen Umweltschutz. Gleichzeitig trägt dies auch zum Klimaschutz bei.