Stadtbaumeister Stapf erläutert die drei notwendigen Sanierungsarbeiten, die dringend durchzuführen sind und veranschaulicht die Regenwasserableitung anhand eines Planes mit den Schächten vor dem Zugang der Aussegnungshalle.
Die Mittel sind im Vermögenshaushalt eingestellt und die Arbeiten sollen in diesem Jahr noch ausgeschrieben werden. Je nach Witterung soll die Ausführung noch in diesem oder im Frühjahr 2022 erfolgen.
Für den Vorsitzenden ist es erfreulich, dass die geplanten Schächte unsichtbar gemacht werden können und keine Stolperstellen entstehen.
Stadtrat Kollmann spricht die vorgesehene Abdichtung der Schächte mit Riesel an. Er ist hier absolut einer anderen Auffassung. Da diese genau vor der Aussegnungshalle vorgesehen sind, in einem Bereich, in dem Rollstuhl- oder Rollatorfahrer unterwegs sind, würde diese Rieseldecke eine absolute Hemmschwelle für solche Personen. Für die Schächte sollte daher ein anderer Platz gefunden oder eine andere Kaschierung aufgebracht werden.
Stadträtin Schweiger spricht generell die Aussegnungshalle an, die ein Kleinod im Friedhof Ichenhausen darstellt, aber auch zwischenzeitlich zu klein geworden ist. Auf alle Fälle sollten jedoch die festgestellten Mängel umgehend beseitigt werden. Ansonsten pflichtet sie Stadtrat Kollmann bei und bittet um Beachtung seiner Anmerkungen.
Der Vorsitzende unterstreicht die Aussage von Stadträtin Schweiger, dass die Stadt im Friedhof Ichenhausen noch größere Aufgaben zu bewältigen hat und dies allen auch bewusst ist. Daher wurde auch schon bei den Haushaltsberatungen angesprochen, dass in den nächsten zwei bis drei Jahren eine Planung u.a. zur Schaffung von Sitzgelegenheiten mit Überdachung angegangen werden soll. Hier gab es bereits schon einige Überlegungen auch in Richtung Neubau einer Aussegnungshalle. Dies wurde aber im Gremium schon mehrheitlich abgelehnt und festgelegt erst zu prüfen, was an der vorhandenen Aussegnungshalle verändert werden kann. Unabhängig davon müssen diese Unterhaltungsarbeiten angegangen werden, um größere Schäden zu vermeiden.
Stadtbaumeister Stapf geht auf die Anmerkung von Stadtrat Kollmann ein. Der Ausdruck „Riesel“ war von ihm nicht ganz korrekt, da sich vor der Aussegnungshalle eine wassergebundene Splitt-Sand-Mischungsdecke befindet. Mit dem gleichen Material sollen auch die Schächte abgedeckt werden, so dass diese auch ohne Problem mit einem Rollstuhl oder Rollator befahren werden können.
Stadtrat Kollmann ist mit der Aussage von Stadtbaumeister Stapf zufrieden, Riesel darf aber auf keinem Fall verwendet werden.
Stadtrat Machauf spricht sich gegen das Setzen der Schächte vor die Aussegnungshalle aus. Für ihn stellt sich dabei die Frage, wie oft die wassergebundene Decke wieder aufgebrochen werden muss, um Unterhaltungsmaßnahmen am den Schächten durchzuführen. Er schlägt vor, links und rechts der Halle im Bereich der Betonplatten, die entfernt werden sollen, die Schächte unterzubringen.
Stadtbaumeister Stapf erwidert, dass zum einen je zwei Schächte mit Absetzschacht das Doppelte kosten und zum anderen ein Schacht eine Tiefe von 4 m haben wird. Dies wäre direkt am Gebäude aufgrund von Nachsetzungen nicht ratsam, so dass ein gewisser Abstand einzuhalten ist. Geplant sind 5 bis 6 m vom Gebäude weg.
Stadtrat Stempfle begrüßt es, dass die Betonplatten entfernt werden soll, da diese nicht sehr gut ausschauen und bei den Knickpunkten auch schon Schadstellen aufweisen. Er fragt nach der Dimension der geplanten Schächte.
Lt. Stadtbaumeister Stapf wird der Deckel der Schächte einen Durchmesser von 60 cm haben, der Vorschacht eine Lichte von 1,25 m und der Sickerschacht von 1,75 m bzw. 2 m. Damit dies funktioniert muss auf eine Tiefe von 3 bis 4 m gegangen werden.
Aufgrund dieser Größe wird es nicht möglich sein, die Schächte neben einem Baum zu setzen, so Stadtrat Stempfle. Vielleicht könnte der Standort aber so festlegt werden, dass dieser außerhalb des Zusammentreffens der beiden Wege liegt und sich auf dem Fahrweg befindet.
Der Vorsitzende fasst zusammen, dass die Schächte eher weiter weg vom Gebäude als zu nahe errichtet werden soll, um der Kreuzungsthematik und dem größeren Fußgängerverkehr zu entgegnen.