Vorstellung des Nutzungskonzeptes der Lebenshilfe


Daten angezeigt aus Sitzung:  5. Sitzung des Gemeinderates Berngau, 16.09.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Berngau (Gemeinde Berngau) 5. Sitzung des Gemeinderates Berngau 16.09.2020 ö 2.2

Sachverhalt

1. BGM Thomas Meier begrüßte Herrn Moser, den geschäftsführenden Vorstand der Lebenshilfe Neumarkt. Herr Moser bedankte sich vorab bei der Gemeinde Berngau für das große Maß an Inklusionsbereitschaft, welche bereits durch die Erkläranlage und bei der Schule zum Ausdruck kommt. Er bedankte sich, dass auch im Zuge des Projekts „Lukas-Anwesen“ an die Lebenshilfe gedacht wurde und sich diese daran beteiligen darf. Herr Moser informierte, dass die sozialpolitische Richtung aktuell bei der Vermeidung von großen Wohneinrichtungen liegt, die Wohnbauten sollen künftig eher kleinteilig gehalten werden.

Die Lebenshilfe ist hinsichtlich der Nutzung der zugedachten Räume noch vollkommen flexibel. Generell sollen dort Menschen mit ambulantem Wohnbedarf untergebracht werden, die nur stundenweise Betreuung benötigen. Großer Bedarf besteht derzeit z. B. auch bei Wohnungen für betagte Eltern mit behinderten Kindern.

Die Lebenshilfe wird als Mieter auftreten und an die bedürftigen Menschen untervermieten. Somit hat die Gemeinde nur einen Ansprechpartner und das Risiko der Nichtvermietung und von Nichteinnahmen liegt somit voll bei der Lebenshilfe. Die Vermarktung soll frühzeitig erfolgen, damit bei Fertigstellung dann auch möglichst alle Wohnungen bereits belegt sind.

Falls mehr oder weniger Bedarf entstehen sollte, sowohl bei der Gemeinde oder der Lebenshilfe, sollte man auf Basis des bisherigen vertrauensvollen Verhältnisses auf jeden Fall Lösungen im gegenseitigen Einvernehmen finden können.

Auf Nachfrage aus dem Gremium erklärte Herr Moser, dass eine ähnliche Einrichtung der Lebenshilfe bereits in Donauwörth besteht. Auch dort ist kein Gemeinschaftsraum für die Bewohner vorhanden, es soll nicht der Eindruck eines Wohnheims entstehen, erklärte Herr Moser. Viele Menschen bevorzugen ihren eigenen Rückzugsbereich und wollen nicht in ein Wohnheim. Wer Gesellschaft möchte, kann sich dann in die Gemeinschaftsräume im Erdgeschoss begeben.

Weiter wurde aus dem Gremium nachgefragt, ob es für die Bewohner Fahr- und Lieferdienste geben wird, ggf. sollte die Gemeinde einen Parkplatz für diese bereitstellen. Herr Moser erklärte, dass diese Menschen ganz selbständig wohnen und ggf. auch ihr eigenes Fahrzeug besitzen. Eine Betreuung kann, falls Bedarf besteht, noch „hinzugekauft“ werden, z. B. auch durch andere Anbieter als der  Lebenshilfe.

1. BGM Thomas Meier bedankte sich bei Herrn Moser für den Vortrag und freut sich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.

Datenstand vom 06.10.2020 12:30 Uhr