Errichtung eines Hauses der Vereine in Otting; Vorstellung der Vorplanung durch das IB Magg


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Marktgemeinderates Waging a. See, 27.06.2019

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Marktgemeinderat Waging a. See (Markt Waging a. See) Sitzung des Marktgemeinderates Waging a. See 27.06.2019 ö beschließend 5

Sachverhalt

Zu diesem TOP begrüßt Bürgermeister Baderhuber Herrn Nikolas Magg vom Planungsbüro Magg in Freilassing und erteilt ihm das Wort, um die Vorplanung zum Bau eines Haus der Vereine in Otting vorzustellen. Aufgrund der Bedarfsanalyse und weiterer Gespräche mit den Ortsvereinen wurde ein Flächenbedarf von 535 m2 ermittelt. Die Vorentwurfsplanung weicht geringfügig davon ab und sieht eine Fläche von 517 m2 vor. Verkehrs- und Konstruktionsflächen sind darin nicht enthalten. Anhand der Grundrisse und Systemschnitte wird visualisiert, wie die Planung des Gebäudes vorgenommen wurde. Auf dem Lageplan wird ersichtlich, wie das Gebäude auf der überbaubaren Fläche platziert werden könnte. Zur Inspiration werden einige tatsächlich errichtete Gebäude in der vorgesehenen Bauweise vorgestellt. Abschließend geht Herr Magg auf die Baukosten ein, die sich auf brutto 1.377.900 € summieren.

Nach Abschluss der Präsentation entsteht im Rat eine kontroverse Diskussion. Mitglied des Marktgemeinderats Josef Hofmann bezeichnet die vorgestellte Baukostensumme als „keine ehrliche Kostenschätzung“. In der Kostenschätzung sind die Abbruch- und Entsorgungskosten für das bestehende Raiffeisenlagerhaus nicht enthalten, ebensowenig sind die Kosten für die Innenausstattung enthalten. Insbesondere die Abbruch- und Entsorgungskosten, so Hofmann, sind aufgrund der vorherigen Gebäudenutzung nicht abschätzbar. Es könne durchaus sein, dass das Abbruchmaterial kontaminiert ist und als Sondermüll zu entsorgen ist. Dadurch würden hohe Kosten entstehen. Seiner Ansicht nach ist mit realistischen Kosten von 1,85 Mio. € bis 2,1 Mio. € zu rechnen. Auch Mitglied des Marktgemeinderats Franz Schwangler erachtet die angenommenen Kosten von 390 € je m3 umbauten Raum als viel zu niedrig. Die Nachfrage von Mitglied des Gemeinderats Markus Hauber, ob in den Kosten eine Akustikdecke enthalten ist, ergab, dass dafür keine Gelder berücksichtigt wurden.

Andere Mitglieder des Rats sprechen sich für eine Vergabe der Leistungsphase 3 aus, in der auch die Kostenberechnung nach DIN 276 enthalten ist. Erst dann habe man konkrete, verwertbare Zahlen und Daten auf deren Grundlage eine Entscheidung getroffen werden kann, ob das Bauvorhaben realisiert werden soll.

Mitglied des Gemeinderats Christine Rehrl brachte erneut ein mögliches Entwicklungspotential am „Rossstall“ ins Gespräch. Dies sollte vorab geprüft werden, bevor eine Entscheidung zum Bau eines „Haus der Vereine“ getroffen wird.

Zum Ende der Diskussion ist ein klares Meinungsbild nicht erkennbar. Einig ist sich der Rat lediglich, dass die tatsächlichen Baukosten höher ausfallen werden, als die angenommenen 1.377.900 €.  

Datenstand vom 21.01.2020 15:18 Uhr