Beratung und Beschlussfassung über einen möglichen Weiterbetrieb der Kinderbetreuung im "Flohzirkus"


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Marktgemeinderates Waging a. See, 09.07.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Marktgemeinderat Waging a. See (Markt Waging a. See) Sitzung des Marktgemeinderates Waging a. See 09.07.2020 ö 8

Sachverhalt

Nach 18-jähriger Tätigkeit wird der Frauenbund die Kinderbetreuung in der Spielgruppe „Flohzirkus“ beenden. Von Oktober bis Juni jeden Jahres wurde montags, dienstags, mittwochs und freitags jeweils von 08:30 Uhr bis 11:30 Uhr für bis zu zweijährige Kinder ein Spielgruppenbetrieb angeboten. Das Angebot beschränkte sich auf zwei Gruppen mit bis zu 10 Kindern, wobei jede Gruppe pro Woche nur zwei Betreuungstage hat. Die Gruppenleiterinnen Sabine Sieglreitmayer und Martina Warislohner werden sich beruflich verändern, so dass der Spielgruppenbetrieb vom Frauenbund weiterhin nicht mehr angeboten werden kann. Von Seiten des Frauenbundes soll der „Flohzirkus“ aufgelöst werden. Den Mitgliedern des Gemeinderats ist bekannt, dass im Bereich der Kinderbetreuung Handlungsbedarf besteht. Aktuell wären für den „Flohzirkus“ schon wieder 7 Kinder angemeldet gewesen. Der Marktgemeinderat muss daher die Frage klären, ob das Angebot des „Flohzirkus“ weiterhin in kommunaler Trägerschaft erhalten werden soll und, wenn ja, in welchem Umfang ein Betreuungsangebot erfolgen soll. Bürgermeister Baderhuber und Kämmerer Kraus haben vorab einen Vorschlag erarbeitet, der den Weiterbetrieb des „Flohzirkus“ vorsieht. Grundgedanke war, dass den Anmeldungen im „Flohzirkus“ bis dato noch kein regulärer Krippenplatz angeboten werden kann, es aber im Sinne der Gemeinde ist, den Kleinsten eine Teilnahme an einer Spielgruppe zu ermöglichen. Eine Übernahme in kommunale Trägerschaft ist mit Kosten verbunden, da von einem ehrenamtlichen Engagement nicht ausgegangen wird. Der Frauenbund kassierte für die Teilnahme an der Spielgruppe einen monatlichen Beitrag je Betreuungsmonat von 37,50 €. Zudem wurde ein jährlicher Mitgliedsbeitrag von 25 € vereinnahmt.
Vorgeschlagen wird, das Betreuungsangebot unverändert in kommunale Trägerschaft zu übernehmen. Nachfolgend stellte Kämmerer Kraus einen Berechnungsvorschlag vor. Der Betrieb in kommunaler Trägerschaft hätte jedoch den Nachteil, dass eine entsprechende Betriebserlaubnis erteilt werden müsste. Die Erlaubnis wird jedoch nur erteilt werden, wenn die baulichen Vorgaben erfüllt werden. Dazu wären Umbaumaßnahmen erforderlich, die sich finanziell auswirken werden.
In der Diskussion wird deutlich, dass der Rat, wie vorgeschlagen, das Betreuungsangebot aufrechterhalten will. Zum einen soll den Eltern weiterhin eine Spielgruppe angeboten werden können und zum anderen ist dadurch evtl. weiterer Bedarf an Krippenplätzen abzufangen. Der Rat ist jedoch geschlossen der Auffassung, dass der Betrieb nicht in kommunaler Trägerschaft erfolgen soll. Vielmehr soll ein Spielgruppenbetrieb geeigneten Vereinen unter der Maßgabe angeboten werden, dass die Gemeinde bereit ist, ein jährliches Defizit von maximal 10.000 € zu übernehmen. Dadurch kann gewährleistet werde n, dass das eingesetzte Personal auch eine adäquate Bezahlung erhält. Sollte von Vereinsseite eine Übernahme des Betreuungsangebotes möglich sein, soll zudem auf die Erhebung einer Miete verzichtet werden.

Abschließend wird dem Frauenbund fraktionsübergreifend eine große Wertschätzung für die bisher geleistete Arbeit ausgesprochen.

Beschluss

Der Marktgemeinderat Waging a. See bekundet den Willen, das bisherige Angebot des Frauenbundes zum Betrieb der Spielgruppe „Flohzirkus“ unverändert aufrechtzuerhalten. Bürgermeister Baderhuber wird beauftragt, an geeignete Vereine heranzutreten, mit der Bitte um Übernahme des Betreuungsangebotes.  

Abstimmungsergebnis
Dafür: 18, Dagegen: 0

Datenstand vom 07.08.2020 07:56 Uhr