Beschluss zum Bau von Ver- und Entsorgungsleitungen beim Ersatzbau des Waldkindergartens in Burg


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates Taching a. See, 27.05.2021

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Taching a. See (Gemeinde Taching a. See) Sitzung des Gemeinderates Taching a. See 27.05.2021 ö beschließend 7

Sachverhalt

Aus der Mitte des Rats wurde in der Sitzung des Gemeinderats vom 22.04.2021 die Anregung eingebracht, beim Ersatzbau des Waldkindergartens auch Ver- und Entsorgungsleitungen einzuplanen. Die Kosten für den Bau einer Wasserleitung und eines Kanals, sowie einer Stromversorgungsleitung beziffern sich auf rd. 60.000 € brutto. Zudem sind Kosten für eine archäologische Begleitung zu erwarten. Das Kosten-/Nutzenverhältnis ist durchaus kritisch zu betrachten. Aus Erfahrungswerten ist bekannt, dass, wenn überhaupt, eine Toilette in Waldkindergärten nur in Ausnahmefällen genutzt wird. „Zum Entleeren der Blase wird ein Baum genutzt“. Die Kosten für Ver- und Entsorgungsleitungen wären nicht refinanzierbar und gehen voll zu Lasten des Gemeindehaushalts. Der Herstellungsbeitrag wird zwar veranlagt, bedeutet aber, dass der Einnahme auch eine Ausgabe gegenübersteht. Die durch den Beitrag nicht gedeckten Herstellungskosten fließen zwar in die Gebührenkalkulation ein, jedoch ist aufgrund der langen Abschreibungsdauer keine spürbare Auswirkung auf die Gebühr zu erwarten. Zudem sollte bedacht werden, dass die Kosten der Ver- und Entsorgungsleitungen dann fast 1/3 der Gesamtkosten betragen würden. Die mögliche Kostenersparnis in Höhe von ca. 60.000 – 70.000 € könnte für den Bau der Kinderkrippe eingeplant werden. Aktuell ist davon auszugehen, dass die insgesamt eingeplanten Mittel für den Krippenbau in Höhe von 2,3 Mio. € nicht ganz ausreichend sein werden. Auch die „Burger Kirchweih“ rechtfertigt nicht die Ausgabe von öffentlichen Mitteln in dieser Größenordnung. 

Für die Stromversorgung, die sicherlich sinnvoll ist, bestehen drei Möglichkeiten:

  • Minimallösung mit bisheriger Variante. Strom von der Kirche und Abrechnung nach Verbrauch
  • Autarke Lösung mit PV-Anlage mit evtl. Speicher (ca. 6.000 €)
  • Maximallösung mit Verlegung einer Stromleitung und autarker Stromversorgung. Kostenschätzung wird nachgereicht. 

Diskussionsverlauf

Bürgermeisterin Lang stellt die im Sachverhalt angeführten Varianten für einen Stromanschluss vor. Sie geht anschließend auf die Einwände aus dem Gremium bezüglich der im Bereich der Burger Kirche vorhandenen Bodendenkmäler ein und sichert eine ordnungsgemäße Absprache etwaiger Eingriffe mit den zuständigen Fachbehörden zu.

Beschluss

Der Gemeinderat Taching a. See beschließt, den bisherigen Stromanschluss beizubehalten und lediglich die Leitung bis zum neuen Standort des Waldkindergartens zu verlängern. Die Versorgung mit Wasser bzw. die Abwasserentsorgung wird mit kostengünstigen Tanklösungen  realisiert.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 13, Dagegen: 0

Datenstand vom 14.12.2021 13:30 Uhr