Nach Beschluss des Bau- und Umweltausschusses in der Sitzung vom 03.05.2021 sollen die öffentlichen sanitären Anlagen im Stadtbad saniert bzw. modernisiert und umgestaltet werden.
Im Speziellen handelt es sich um die Sanitärbereiche am Kinderbecken, am Haupteingang und am Kiosk. Der Sanitärbereich am Haupteingang soll um zwei beheizte Umkleiden erweitert werden, um den Badbesuchern in der Übergangszeit im Frühjahr und Herbst mehr Komfort zu bieten.
Im Zuge dieser Maßnahme wurde das Architekturbüro Birnkammer und das Fachplanungsbüro Apfelböck (Heizung/Lüftung/Sanitär) für die Planung und baubegleitende Umsetzung der Maßnahme beauftragt.
Das Architekturbüro Birnkammer in Person von Frau Aigner stellt in der Sitzung die Entwurfsplanung anhand einer Präsentation vor. Herr Gerhager vom Ingenieurbüro Apfelböck stellt im Anschluss daran das bisherige Heizsystem und die drei zukünftig infrage kommenden Arten der Heizenergieerzeugung vor.
Zur Warmwasseraufbereitung für die geplanten Duschen, zur Beheizung der neuen geschlossenen Umkleiden am Haupteingang und der Wohnung im Obergeschoss wird eine Heizungsanlage notwendig, da die bestehende Ölheizung aus dem Jahr 1990 für diese Verwendung nicht geeignet ist.
Zu beachten gilt, dass die Beheizung der Außenbecken mit gesondertem Heizsystem erfolgt. Die Beheizung ist noch gut funktionsfähig und davon nicht betroffen.
Es kommen drei Arten der Heizenergieerzeugung für die geplanten Duschen und die Beheizung der neuen geschlossenen Umkleiden in Betracht.
- Erdgasbrenner anstatt der vorhandenen Ölheizung. Eine Erdgasleitung ist in der Veldener Straße vorhanden. Ein Anschluss ist technisch möglich.
- Pelletbrenner im Keller des Betriebsgebäudes anstatt der vorhandenen Ölheizung. Ein entsprechendes Pelletlager ist im Keller neu zu errichten.
- Nahwärmeanschluss an das Netz der Firma Josef Balk, welches durch Biomasse (Hackschnitzel) gespeist wird. Es wird nur eine Nahwärmeanschlussleitung mit Übergabestation erforderlich.
Das Ingenieurbüro Apfelböck betrachtet die drei Varianten hinsichtlich der Vor- und Nachteile in der Technik und insbesondere der Herstellungs- und Unterhaltskosten.
In der Aufstellung des Ingenieurbüro Apfelböck werden die wirtschaftlichen Faktoren der drei Optionen bewertet.
Zu beachten gilt es auch, dass bei Abnahme der erforderlichen Energiemengen über ein Nahwärmenetz der Betreiber des Netzes für die Energieerzeugung zuständig und verantwortlich ist. Bei einem Pelletkessel bestehen einige Verschleißteile deren Austausch nicht genau abgeschätzt werden kann und es ist auch eine beständige Kontrolle des Kessels durch einen Hausmeister erforderlich.
Der Bau- und Umweltausschuss möge die drei Varianten bewerten und im Anschluss eine Variante beschließen. Diese geht dann in die weitere Planung ein.
Die Vorstellung des finalen Entwurfs, inklusive der Kostenberechnung für das gesamte Projekt, ist für die Bau- und Umweltausschusssitzung am 22.03.2022 geplant.
Die Umsetzung der Maßnahmen wäre für die Zeit nach der Freibadsaison vorgesehen.