Sanierung Vilstalhalle - Kostenfortschreibung


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Stadtrates, 19.06.2023

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat (Stadt Vilsbiburg) Sitzung des Stadtrates 19.06.2023 ö beschließend 2

Sachverhalt

Im Zuge der Sanierung der Vilstalhalle wurde das erste Vergabepaket für verschiedene Bauleistungen im Rahmen EU-weiter und nationaler Vergaben ausgeschrieben.

Diese sind im Speziellen:

  1. Abbrucharbeiten
  2. Baumeisterarbeiten
  3. Zimmererarbeiten
  4. Elektroinstallation
  5. Baustrom und Baubeleuchtung
  6. Brandmeldeanlage
  7. Aufzugsanlagen
  8. Erdung und Blitzschutz
  9. Heizung
  10. Sanitär
  11. Lüftung
  12. Dämmung der technischen Anlagen

Das Vergabepaket 1 entspricht ca. 57% aller Vergaben von Bauleistungen.

Die Submissionen zu diesen Vergabeverfahren fanden am 25.05. und am 06.06.2023 statt.

In der Sitzung des Stadtrates vom 25.10.2022 wurde die Kostenberechnung vorgestellt. Diese basierte auf Kostenansätzen mit Stand 02/2022.

Auf Grund der (aktuell noch ungeprüften) Ausschreibungsergebnisse kommt es gegenüber der Kostenberechnung zu einer Kostensteigerung.

Herr Architekt Michael Leidl von Arc-Architekten wird anhand einer Präsentation die aktuelle Kostenfortschreibung vorstellen. Darin sind auch die Kosten der Fachplanungsgewerke (z.B. Elektro, Heizung, Sanitär, Lüftung, Bandmeldeanlage) integriert und auch eine Hochrechnung der noch nicht submittierten Gewerke.

Die Präsentation wird vorab bis zum 14.06.2023 in das Ratsinformationssystem eingestellt.

Die Beauftragung der jeweiligen Gewerke erfolgt in einem separaten Tagesordnungspunkt.

Diskussionsverlauf

Architekt Michael Leidl hat die Kostenentwicklungen ausführlich vorgestellt. Die vorgetragenen Einsparpotentiale in Höhe von 75.000,00 € wurden wegen der daraus folgenden Nachteile bei der hohen Gesamtauftragssumme als nicht zielführend angesehen. Sämtliche jetzt noch möglichen Einsparungen würden die zukünftige Nutzung deutlich verschlechtern. Herr Leidl erklärte, dass man sämtliche Kosteneinsparungen bereits in den Vorplanungen versucht habe umzusetzen.

Grundsätzlich wurde von allen Seiten verdeutlicht, dass die vorgegebene Zeitschiede bzgl. der Bundesförderung es nicht möglich macht, hier nochmals nachzusteuern. StR Josef Sterr machte den Vorschlag, die Zeitschiene beim Fördergeber nochmals abzufragen und zu eruieren, ob nicht doch eine Verschiebung möglich ist. Stadtbaumeister Gerhard Binner erklärte dazu, dass man von Seiten der Stadtverwaltung hier bereits Versuche unternommen hat. Die Erfolgsaussichten werden aber als sehr gering angesehen. StR Klaus Kerscher merkte hierzu an, dass sämtliche Verschiebungen des Fertigstellungszeitpunkts dazu führen, dass die Übergangslösungen für die Nutzer auch verlängert werden müssten.

StR Florian Anzeneder erkundigte sich nach den weiteren Ausschreibungszeiträumen und der Finanzplanung der Stadt. Die Erste Bürgermeisterin Sibylle Entwistle erklärte, dass die finanzielle Entwicklung des Projekts mit der Kämmerei abgestimmt wird. Sollte hier ein Eingreifen bezüglich des Haushaltes notwendig sein, würde der Stadtrat informiert bzw. eingebunden werden. 

StR Wolfgang Schwimmer erkundigte sich nach der Möglichkeit einer PV-Anlage auf dem Dach. Michael Leidl erklärte dazu, dass man hier laufend in Gesprächen ist. Durch die schwere Wärmedämmung bei der Dachkonstruktion ist aber nicht jedes PV-System zur Montage geeignet. Die Prüfung des Dachaufbaus läuft im Moment, es handelt sich aber um einen hochempfindlichen Bereich. Weiter wird aktuell die Montage einer PV-Anlage zum Beispiel auf Nebengebäuden überprüft. 

Beschluss

Der Stadtrat stimmt der vorgestellten Kostenverfolgung mit den prognostizierten Gesamtkosten in Höhe von netto 12.372.999,02 € zu. Diese bildet die Grundlage zur weiteren Durchführung der Maßnahme „Sanierung Vilstalhalle“.

Im Rahmen der weiteren Ausschreibungen sind die Planer aufgefordert, der Wirtschaftlichkeit einen hohen Stellenwert einzuräumen und auch nach Alternativlösungen zu suchen. Dies beinhaltet auch die Möglichkeit planerischer Anpassungen, soweit dadurch die vorgesehene Zeitschiene nicht gefährdet ist.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 22, Dagegen: 0

Datenstand vom 25.10.2023 09:34 Uhr