Kinderbetreuung - Fortschreibung der örtlichen Bedarfsplanung


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Stadtrates, 22.10.2019

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat (Stadt Vilsbiburg) Sitzung des Stadtrates 22.10.2019 ö beschließend 2

Sachverhalt

Der Stadtrat hat in der Sitzung am 06.11.2006 die örtliche Bedarfsplanung nach Artikel 7 des Bayerischen Kinderbildungs- und betreuungsgesetzes beschlossen und mit Beschlüssen in den Jahren 2009, 2016, 2017 und 2018 fortgeschrieben. Der weitere ansteigende Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen macht eine Fortschreibung notwendig.

Bestandsfeststellung und Prognose:

Nach der Fertigstellung des Kindergarten Franziskus im Burger Feld stehen 165 Krippenplätze zur Verfügung. Laut aktueller Elternbefragung des Landratsamtes Landshut brauchen 53 % der Eltern in Vilsbiburg einen Krippenplatz für ihr Kind. Das Jugendamt empfiehlt vorausschauend von einem Bedarf von 60 % auszugehen. Das entspricht aktuell einem Bedarf von 215 Krippenplätzen. Somit fehlen noch weitere 50 Krippenplätze.

Momentan gibt es in Vilsbiburg 409 Kindergartenplätze. Darin sind die neuen Plätze im Burger Feld schon eingerechnet, da der Kindergarten Franziskus schon besteht und nur umzieht. Weitere zwei Kindergartengruppen (50 Plätze) sollen als Anbau im Burger Feld entstehen. Dann sind 459 Kindergartenplätze vorhanden. Durch Zuzüge wächst der Bedarf an Kindergartenplätzen weiter. Laut Einwohnermeldeamt steigt die Zahl der Kindergartenkinder weiterhin an. Inklusive Inklusionsplätze ist von einem Bedarf von 550 Kindergartenplätzen auszugehen, somit fehlen in den nächsten Jahren 141 Kindergartenplätze. (50 davon entstehen im Anbau im Kindergarten Franziskus im Burger Feld).

Aktuell stehen 130 Plätze im Hort und 60 Plätze in der Mittagsbetreuung für Schulkinder zur Verfügung. Anhand der Einwohnermeldeamtsdaten ist ersichtlich, dass die Anzahl der Kinder zwischen 6 und 14 Jahren bis 2024 um 100 Kinder ansteigen wird. Speziell bei den Grundschulkindern werden es im Gemeindegebiet Vilsbiburg in den nächsten fünf Jahren 90 Kinder mehr werden. Laut aktueller Elternbefragung des Jugendamts brauchen in den kommenden Jahren 60 % der Eltern einen Betreuungsplatz für ihr Schulkind. Somit werden voraussichtlich im Jahr 2022 297 Betreuungsplätze benötigt. In der Mittagsbetreuung stehen 60 Plätze zur Verfügung. Im Hort besteht dann inklusive Inklusionsplätze ein Bedarf von 260 Plätzen. Ab Januar 2020 steht dem Hort eine Containeranlage für 7 Gruppen zur Verfügung. Danach kann das St. Johanneshaus saniert werden. Geplant wird eine 3-jährige Sanierungszeit. Im renovierten St. Johanneshaus können voraussichtlich 8 Hortgruppen Platz finden.

Diskussionsverlauf

Aufgabenbereichsleiterin Andrea Soller hat die Zahlen vorgestellt. Auf Nachfrage von StR Huber erklärte Frau Soller, dass die Zahlen sich immer auf den Stichtag zum 30.09. beziehen.
Die Bedarfszahlen zeigen, dass eine weitere Kinderbetreuungseinrichtung in Vilsbiburg notwendig wird. Mit diesem Thema muss sich der Stadtrat zeitnah beschäftigen. StR Kerscher merkte an, dass bei einem neuen Kindergarten eine Drittverwendung mit eingeplant werden sollte. Für den Fall , dass das Gebäude nicht mehr als Kinderbetreuungseinrichtung benötigt werden wird. Als Puffer wird bis zu einem Neubau der Kinderbetreuungseinrichtung das St. Johannes Haus vorgesehen. Die Sanierung des Hauses müsste dann verschoben werden. StR Sterr erläuterte die Möglichkeiten eines Betriebskindergartens oder von weiteren Waldkindergartengruppen, um den Bedarf an Betreuungsplätzen zu entschärfen. StR Billinger bezeichnete die Entwicklung als positiv, auch wenn diese die Stadt vor Herausforderungen stellt. Als weitere Schritte müssten die Entwicklungen im Personalbereich und im Bereich der Grundschule bedacht werden.

Beschluss

Es wird ein Bedarf von 220 Krippenplätzen, 550 Kindergartenplätzen und 260 Hortplätzen festgestellt und als bedarfsnotwendig anerkannt.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 20, Dagegen: 0

Datenstand vom 04.11.2019 15:17 Uhr