Beschluss zum Neubau eines Schalthauses an der Frontenhausener Straße
Daten angezeigt aus Sitzung:
Sitzung des Stadtrates, 20.10.2020
Beratungsreihenfolge
Sachverhalt
In der Sitzung des Werkausschusses vom 04.02.2020 wurde die Entwurfsplanung mit Kostenkalkulation für das geplante Schalthaus vorgestellt. Der Werkausschuss sprach sich grundsätzlich für die weiteren Planungen und den Neubau des Schalthaues aus. Aufgrund der Investition in Höhe von 1 Mio. Euro wurde die endgültige Entscheidung über die Notwendigkeit für den Neubau auf den Stadtrat verwiesen.
Werkleiter Wolfgang Schmid wird einen Netzentwicklungsplan für die Stadt Vilsbiburg vorstellen, wie sich das Netz in den nächsten zehn Jahren in Abhängigkeit der Bebauung aber auch durch den Zubau von Erzeugungsanlagen entwickeln wird. In der langfristigen Investitionsplanung werden die geschätzten Kosten für den Netzausbau dargestellt.
Diskussionsverlauf
Werkleiter Wolfgang Schmid verweist zu Beginn des Vortrags auf die Werkausschusssitzung vom 4. Februar 2020, in der die Gründe für ein neues Schalthaus am Standort Kindlmühlestraße 1 vorgestellt und ausführlich diskutiert wurden. Wesentlich für den Bau eines zweiten Schalthauses ist die Schaffung einer redundanten Schalt- und Leittechnik außerhalb des bestehenden Gebäudes auf dem Werksgelände, das aufgrund des Alters und der Ausführung unzureichend gegen Brand gesichert ist. Eine Nachrüstung des Brandschutzes ist unverhältnismäßig und teilweise im Bestand schwierig umzusetzen. Weitere Risiken, wie zum Beispiel Hochwasser, bestehen zwar und können zu Schäden an der Technik führen, sind aber laut Schmid mit der vorhandenen Technik soweit beherrschbar, um einem Komplettausfall in der Versorgung über einen längeren Zeitraum auszuschließen.
Die künftige Entwicklung der Stadt, insbesondere des Gewerbe- und Industriegebietes, verschiebt die Netzlast zunehmend in den westlichen Teil der Stadt. Das Umspannwerk der Bayernwerke AG liegt jedoch im Stadtosten. Zudem wird aufgrund von Einspeisung, hauptsächlich durch geplante Photovoltaik-Großprojekte, ein Ausbau des Netzes in den nächsten Jahren notwendig sein. Werkleiter Schmid stellt anhand einer Folie dar, dass all diese Faktoren ein weiteres, aber kleineres Schalthaus im Westen der Stadt in den nächsten fünf bis zehn Jahren notwendig machen. Dieses soll dann das bestehende Schalthaus auf dem Werksgelände komplett ablösen, die redundante Versorgung sicherstellen und auf die künftigen Anforderungen und Netzlasten ausgelegt werden. Eine grobe Trassenplanung besteht bereits. Nach heutiger Kostenschätzung (keine jährliche Kostensteigerung berücksichtigt) ist der Investitionsbedarf für die nächsten zehn Jahre bei ca. 3,2 Mio Euro. Eine Refinanzierung erfolgt über den Abschreibungszeitraum durch die Netzentgelte, die solidarisch durch alle Netzkunden (auch fremdversorgte Kunden) mit getragen werden. Förderungen gibt es für das Projekt nicht. Auf die Jahre 2021 und 2022 verteilt sind ca. eine Mio. Euro im Wirtschaftsplan der Stadtwerke für den Bau des neuen Schalthaus
es am Standort einzuplanen.
Beschluss
Der Stadtrat stimmt dem Bau des neuen Schalthauses zu. Es sind Kosten im Wirtschaftsplan 2021 und 2022 einzustellen. Notwendige Beschlüsse und Vergaben sind weiter durch den Werkausschuss zu beschließen.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 23, Dagegen: 0
Datenstand vom 26.10.2020 13:26 Uhr