Stadtbaumeister Gerhard Binner und Erste Bürgermeisterin Sibylle Entwistle stellten dem Gremium die vorliegende Bewertungsmatrix kurz vor und erklärten dazu, dass dem Stadtrat aufgrund der verschiedenen Standorte die eingetragenen Wichtungszahlen als Vorschlag zur Verfügung gestellt wurden. Hier wurde aus Sicht der Schule gewertet. Die Wichtungszahlen hat final der Stadtrat festzulegen. Erste Bürgermeisterin Sibylle Entwistle schlug vor, dass sich die Fraktionen in ihren nächsten Sitzungen Gedanken über die Gewichtungen machen sollen.
StR Florian Anzeneder wies darauf hin, dass die Matrix zu komplex und aufwendig ist und ein sachlicher Ansatz sinnvoll wäre. Die Vorschläge sollten zusammengefasst und jeweils Vor- und Nachteile der bekannten Standorte aufgezeigt werden. Hr. Anzeneder schlug eine stufenweise Abstimmung mit einer anschließend festgelegten Vorgehensweise vor. Die vorhandenen Bewertungskriterien wären nicht abschließend und könnten nicht alles abdecken. Die Erste Bürgermeisterin Sibylle Entwistle erklärte, dass die Matrix auf den ersten Blick komplexer erscheint als sie ist, eine Standortdiskussion sehr ausschweifend wäre und dass, das Ziel der Matrix wäre mit überschaubaren Punkten sachlich bewerten zu können. Durch die Matrix soll eine Versachlichung erreicht werden, welche bei einer offenen Diskussion nicht zu Stande kommt. Um die Kriterien nicht erst festlegen zu müssen wurden diese als Vorschlag bereits eingepflegt.
StRin Veronika Ritt fragte bzgl. fehlender Kriterien hinsichtlich des Kostenfaktors und einer Auflistung, was hinter den einzelnen Kriterien steht, nach. Stadtbaumeister Gerhard Binner erklärte, dass es Ziel ist den Bestand zu erhalten und wirtschaftliche Standorte durch die Matrix hervorgehoben werden sollen. Eine Ausweitung der Kriterien würde dies beeinflussen. Hinsichtlich der Kosten ist dies abhängig von den Grundstückspreisen und den Umsetzungsmöglichkeiten auf den vorhandenen Grundstücken.
Auf Nachfrage von StR Werner Neumeier, ob die Verfügbarkeit der Grundstücke erst im Nachgang geprüft wird, erklärte die Erste Bürgermeisterin Sibylle Entwistle, dass sich die meisten vorgeschlagenen Standortgrundstücke im Privatbesitz befinden, aber als Standort und Kaufoption möglich und sicher verfügbar sind. Der Kostenfaktor soll neutral und rechnerisch-sachlich gesehen werden.
StR Karlheinz Hiller äußerte seine Bedenken bzgl. des Büros, welches die Matrix auswerten wird, da für diese nur ein Standort in Frage kommt. Stadtbaumeister Gerhard Binner erklärte, dass es sich um die Fa. Wagner handelt, welche auch allgemein mit der Planung der Grundschule beauftragt wurde. Diese besitzen bereits die notwendigen Daten und kennen die Grundlagen der Schulplanung. Erste Bürgermeisterin Sibylle Entwistle bot dem Gremium bei Zweifeln an, dass die Grundstücke nochmals von anderen Planungsbüros angesehen werden können, gab allerdings zu bedenken, dass hier zusätzlich Kosten auf die Stadt zukämen. StR Dr. Manfred von Dewitz merkte dazu an, dass das Planungsbüro lediglich die Auswertung macht und keinen Einfluss auf die Wertung hat. StRin Doris Pollner erklärte, dass die Matrix zwar helfe eine Entscheidung zu finden, diese aber zu genormt ist und eine textliche Überarbeitung durch die Fraktion sinnvoll wäre. Sie merkte zudem an, dass sie mit der Arbeit des Planungsbüros nicht zufrieden ist.
StR Johann Sarcher und StRin Michaela Feß teilten dem Gremium mit, dass die Aufstellung einer Matrix auch bereits im Kreistag praktiziert wurde und in diesem Fall auch zum Erfolg führen kann. Auch StRin Sabine Furtmayr-Sendöl stimmte zu, dass eine Matrix die Entscheidung erleichtert und sie sachlich nachvollziehbar ist, wenn die Gewichtung entsprechend festgelegt wird.
Auf Nachfrage von StR Hermann Bauer, wie das entsprechende Grundstück ermittelt wird, erklärte Stadtbaumeister Gerhard Binner, dass dies durch eine Mitteilung der Werte erfolgt.
StR Werner Neumeier wies darauf hin, dass die Bushaltestelle an der Grundschule auch für die Mittelschule genutzt wird und die Rolle der Mittelschule bei der Standortauswahl berücksichtigt wird.
StR Florian Anzeneder bittet darum, dass die Folgekosten/Abbruchkosten beachtet werden.
StR Josef Sterr möchte, dass nochmals alle Standorte und Grundstücke betrachtet werden und versucht werden soll, die umliegenden Gebäude um den jetzigen Standort zum Erwerb anzufragen.
Die Erste Bürgermeisterin Sibylle Entwistle fasste abschließend zusammen, dass sich das Gremium die Bewertungsmatrix ansehen soll, Änderungen mitteilt und danach erst eine Abstimmung stattfindet. Zudem wird man sich von einem zweiten Planungsbüro ein Angebot für eine erneute Standortüberprüfung machen lassen.