Herr Bürgermeister Janson führt einleitend aus, dass er sich im Hinblick auf die folgende Präsentation kurz fassen könne. Er erachte die Erstellung eines Energienutzungsplanes als strategisches Planungsinstrumentarium für das gesamte Stadtgebiet als sehr sinnvoll an.
Ein detailliertes Energiekonzept stelle eine gute Grundlage für die Beurteilung der Umsetzung von konkreten Maßnahmen, sowohl im privaten wie im öffentlichen Bereich dar.
Der Energienutzungsplan wird zudem mit 70% staatlich gefördert.
Er begrüßt sodann Frau Katharina Zeiser vom Institut für systemische Energieberatung, das eng mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Landshut zusammen arbeitet.
Frau Zeiser geht in Ihrem mittels Beamerdarstellung veranschaulichten Vortrag auf folgende Schwerpunkte ein:
? Leistungsspektrum des Instituts
? Forschungsschwerpunkt Energie
? Ziele eines Energienutzungsplans
? Vorgehensweise bei der Erstellung des Energienutzungsplans
o Umfassende Datenaufnahme
o Ermittlung der Energiebilanz
o Berechnung der CO2-Emmissionen
o Berechnung der elektrischen und thermischen Einspar- und Effizienzpotenziale
o Grafische Darstellung der Potenziale
o Summarische Quantifizierung
o Erstellung eines Wärmekatasters
o Ermittlung des Wärmebedarfs pro Straßenzug / Gebäude
o Bewertung über die Wärmebelegungsdichte im Stadtgebiet
o Erstellung einer fundierten Analyse mit wirtschaftlicher und ökologischer Bewertung
o Vorschlag von konkreten Maßnahmen und einer Energiestrategie unter Einbindung lokaler Akteure (Gewerbe, Industrie, Stadtrat, Projektteam)
o Fertigstellung des Energienutzungsplanes
? Ziele für den Energienutzungsplan der Stadt Vöhringen
o Individuelle und maßgeschneiderte sowie ökonomische und ökologische Leistungen für die Stadt Vöhringen
o Benennung konkreter Maßnahmenvorschläge
o Hohe Qualität (Arbeitsgemeinschaft Energienutzungspläne)
o Austausch mit regionalen Akteuren
o Dauerhafte und kooperative Zusammenarbeit
Die tatsächliche Umsetzung von konkreten Maßnahmen ist nicht Gegenstand des Energienutzungsplanes. Nähere Einzelheiten können der als Anlage beigefügten Kopie entnommen werden.
Bei der anschließenden Aussprache bringt der Vertreter der CSU-Fraktion zum Ausdruck, dass im Stadtgebiet Vöhringen schon viele energiesparende Maßnahmen durchgeführt
worden sind (z.B. Straßenbeleuchtung, Fotovoltaikanlagen, Nahwärme durch Biogas),
sodass es fraglich erscheint, ob ein Energienutzungsplan überhaupt noch erforderlich ist. Andererseits würden sich die Kosten aufgrund der hohen staatlichen Förderung in Grenzen halten.
Frau Zeiser stellt sich danach verschiedenen Fragen von Stadtratsmitgliedern.
Hierbei wird insbesondere deutlich, dass
? die Erstellung des Energienutzungsplanes voraussichtlich ca. 9 Monate in Anspruch nehmen wird,
? die vorgeschlagenen Maßnahmen nach Priorität beurteilt werden,
? auch Vorschläge für den Privatbereich gemacht werden, die Umsetzung dort allerdings vom Einverständnis der Eigentümer abhängt,
? die Möglichkeit der Nutzung der Abwärme der Produktionsstätte der Fa. Wieland und anderer Gewerbe- bzw. Industriebetriebe geprüft wird,
? Kontakt mit dem Landkreis Neu-Ulm bezüglich der evtl. Nutzung der Abwärme des
Müllkraftwerkes Weißenhorn aufgenommen wird.
Herr Bürgermeister Janson führt abschließend aus, dass er sich von dem Energienutzungsplan positive Impulse für die Umsetzung der Energiewende auf kommunaler Ebene erwarte.