Uli-Wieland-Mittelschule Vöhringen; Umgestaltung bzw. Verbesserungsmaßnahmen im Bereich der Außenanlagen; Umgestaltung des Pausenhofes Nord-/Westseite; Vorstellung und Billigung der Planung


Daten angezeigt aus Sitzung:  Stadtratssitzung, 30.06.2016

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat Stadtratssitzung 30.06.2016 ö Beschließend 3
Stadtrat Stadtratssitzung 14.07.2016 ö Beschließend 2

Diskussionsverlauf

Herr Bürgermeister Janson führt aus, dass im Zuge der Sanierung der Uli-Wieland-Schule auch die Neugestaltung der Außenanlagen vorgesehen sei. Während die Ostseite im
Zusammenhang mit dem Neubau der Straße „Kirchplatz“ Ende letzten Jahres bereits im
Wesentlichen abgeschlossen werden konnte, stehen in nächster Zeit nun auch die Außenanlagen für die Mittelschule auf der Westseite an. Diese Maßnahme sei umso wichtiger, als dass die Schulen durch die Ausweitung der gebundenen und offenen Ganztagesbetreuung nicht nur Lernort, sondern zunehmend auch ein Erlebnisort sind. Die Schulhofgestaltung sollte nach sicherheitsrelevanten, ökologischen und sozialpädagogischen Gesichtspunkten erfolgen. Bei der Ausarbeitung der Planung seien die Schüler und die Schulleitung nicht nur im Rahmen des im April 2015 erfolgten Schulprojektes, sondern auch jetzt bei der konkreten Entwurfsplanung mit einbezogen worden. Dabei seien sehr kreative Vorschläge gemacht worden, die sich in der heute vorgestellten Entwurfsplanung auch wiederspiegeln.

Herr Rauh vom Planungsbüro Prof. A. Schmid gibt zunächst folgende von den Schülern
erarbeiteten und geäußerten Wünsche bekannt, die bei der Umsetzung der Planung nach Möglichkeit und soweit finanzierbar berücksichtigt werden sollen:

?        Bewegungselemente, z.B. Fußball, Tischtennis
?        Sitzen und Liegen in der Gruppe
?        Freiluftklassenzimmer
?        Bäume, Blumen
?        Freifläche zum Laufen
?        Teich oder Brunnen

Er, so Herr Rauh weiter, habe die Planung unter Berücksichtigung dieser Prioritätenliste ausgearbeitet und die gesamte Außengestaltung in Absprache mit der Stadtverwaltung
aufgrund der nicht unerheblichen Kosten auch in zwei Bauabschnitte gegliedert.

Der 1. BA umfasst den nordwestlichen Bereich mit Fußballcourt, Lärmschutzwand zur Straße bzw. den Wieland-Werken, Basketballkorb und Sitzmöglichkeiten. Die Kosten hierfür belaufen sich auf ca. 235.000 €, bei Ausführung der Lärmschutzwand in Betonbauweise oder mit Holzelementen. Sollte die Lärmschutzwand als lebende „Grüne Wand“ realisiert werden, würden hierfür Mehrkosten in Höhe von ca. 180.000 € entstehen (Kosten für diese Wand
ca. 264.000 €).

Im 2. BA schließt sich der südwestliche Schulhof mit einer Chill-Out-Lounge, Sitzmöglichkeiten, Pflanzen und Spielgeräten (z.B. Drehscheibe, Karussell, Hängematte, Basketballkorb) sowie einem grünen Klassenzimmer an. Beide Bauabschnitte soll ein „rotes Band“ zur Unterteilung der einzelnen Funktionsbereiche und mit Sitzmöglichkeiten durchziehen. Die Kosten für den 2.BA belaufen sich nach einer ersten groben Kostenschätzung auf ca. 435.000 €. Nähere Einzelheiten können der beigefügten Präsentation sowie der Kostenschätzung
entnommen werden.

Bei der sich anschließenden Aussprache wird begrüßt, dass in die Planung auch die Schüler und Schulleitung einbezogen worden sind, da somit eine wesentlich höhere Identifikation mit dem Vorhaben entsteht. Eine breite Diskussion nimmt die Gestaltung der Lärmschutzwand ein. Während einige Stadtratsmitglieder einer Betonmauer wegen der künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten den Vorzug geben würden, begrüßen andere wiederum eher eine natürliche Lärmschutzwand mit Holz oder lebendem Grün. Wieder andere Gremiumsmitglieder könnten sich eine Mischung der verschiedenen Gestaltungselemente oder eine Ausgestaltung der Lärmschutzwand als grünes Klassenzimmer, z.B. mit der Anbringung von Tafeln, vorstellen.

Die meisten Stadtratsmitglieder können sich eine zeitnahe Umsetzung des 1. Bauabschnitts vorstellen, der trotz der angespannten Haushaltslage finanziell wohl noch verkraftbar wäre. Die Kosten für den 2. Bauabschnitt werden hingegen als sehr hoch angesehen, weshalb eine schnelle Realisierung eher fraglich erscheint und in erster Linie on der weiteren
Entwicklung der Einnahmensituation der Stadt Vöhringen und von der Notwendigkeit der Umsetzung anderer dringlicher Maßnahmen abhängt.

Auf die Frage eines Gremiumsmitglied nach der Möglichkeit staatlicher Förderungen führt Herr Bürgermeister Janson aus, dass diese noch geklärt und im Protokoll beantwortet
werden.

Im Ergebnis der Beratungen kommen die Stadtratsmitglieder auf Vorschlag von Herrn
Bürgermeister Janson überein, die Entscheidung über die Planung bis zur nächsten
Stadtratssitzung am 14. Juli 2016 zurück zu stellen.

Anmerkung:
Eine Rückfrage bei der für staatliche Förderungen zuständigen Regierung von Schwaben hat zu folgendem Ergebnis geführt:

„Außenanlagen von Schulen können nur im Zuge von förderfähigen Hochbaumaßnahmen am Schulgebäude bezuschusst werden. In diesem Falle wären nur die für die Benutzung des Gebäudes oder des Pausenhofs unbedingt notwendigen Baumaßnahmen förderfähig. Spielgeräte und Kletterwände etc. können deshalb nicht gefördert werden.“

Eine Kostenbeteiligung der Gemeinde Bellenberg im Rahmen des Schulverbundes ist ebenfalls nicht möglich, da nur der laufende Betrieb und Abschreibungskosten für Hochbaumaßnahmen in die Abrechnung einbezogen werden können.

Datenstand vom 18.07.2016 15:46 Uhr