Der Sitzungsvorlage zu TOP „Information zur Kinder- und Schülerbetreuung 2016/17“ für den Haupt- und Umweltausschuss vom 12. September 2016 ist der aktuell nicht unerheblich wachsende Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen zu entnehmen.
Auf diese Sitzungsvorlage darf verwiesen werden.
In einer vorangegangenen Besprechung mit Vertreters des Betreibers des Kindergartens Rappelkiste wurde ein erster Bedarf aufgenommen.
Die Nachfrage hinsichtlich der Aufnahme von integrativen Kindern ist jüngst weiter sehr stark angestiegen. Dies wird sich auch im kommenden Kindergartenjahr abzeichnen.
Die integrative Kindertagesstätte Rappelkiste ist in diesem Kindergartenjahr voll belegt und hat alle vorhandenen integrativen Plätze vergeben.
Laut Betriebserlaubnis sind hier 48 Plätze vorhanden, davon 15 integrative Plätze.
Insgesamt werden im aktuellen Kindergartenjahr 2016/17 im Stadtgebiet Vöhringen 32 Kinder integrativ betreut.
Diese verteilen sich auf die einzelnen Einrichtungen wie folgt:
- KiTa Nord
4 Kinder integrativ
- KiTa Pusteblume, Illerzell
2 Kinder integrativ
- KiTa St. Martin, Illerberg
4 Kinder integrativ
- KiTa Arche
4 Kinder integrativ
- KiTa Rappelkiste
15 Kinder integrativ
- KiTa St. Michael
3 Kinder integrativ
Für einen Anbau an den integrativen Kindergarten Rappelkiste wurde durch das Stadtbauamt ein Honorarangebot vom Architekturbüro Tress aus Baltringen angefordert.
Dieses Büro hat schon die Krippenneubauten in der Kindertagesstätte „Arche“ sowie in der Kita St. Michael im Jahre 2013 durchgeführt.
In Vorgesprächen zur Bedarfsermittlung wurde auch ergänzend über die Einrichtung eines Familienstützpunktes an der Rappelkiste gesprochen.
Eine konkrete inhaltliche Konzeptierung hierzu liege noch nicht vor.
Beispielhaft wird auf das Konzept eines solchen Stützpunktes in Füssen verwiesen, welches als Anlage beigefügt ist, und u. a. folgende Räumlichkeiten vorsieht:
- Großer Raum der Begegnung für Gruppenangebote sowie kleinere Veranstaltungen
- Gruppenraum für Gruppenangebote für Eltern mit Babys
- Nasszelle
- Büroraum u. a. für Elterngespräche
- Küche
- diverse Abstell- und Lagerräume
- Garten
Ein Familienstützpunkt wird in der Regel mit folgenden Aufgaben betraut.
- allg. Beratung und Unterstützung von Familien
- Vorhaltung und Initiierung bedarfsgerechter und niedrigschwelliger Familienbildungsangebote
- Vermittlung von ratsuchenden Familien an geeignete weiterführende Einrichtungen und Dienste der Kinder- und Jugendhilfe
- Entwicklung und Umsetzung geeigneter Konzepte für die Öffentlichkeitsarbeit
- Vernetzung und Kooperation mit den unterschiedlichen Einrichtungen der Eltern- und Familienbildung
Grundlage für die Errichtung eines solchen Familienstützpunktes ist die Bedarfsfeststellung und Genehmigung des Landratsamtes.
Von dieser Zustimmung hängt auch eine mögliche Förderung durch den Freistaat Bayern ab.
In welcher Form und Umfang ein solcher Familienstützpunkt entwickelt werden könnte, muss in diversen Gesprächen mit dem Landkreis, dem Betreiber und der Stadt Vöhringen noch abgestimmt werden.
Das beiliegende Honorarangebot bemisst sich im Moment an der Größe des o. g. Familienzentrums in Füssen.
Da der Umfang jedoch noch nicht abschließend geklärt ist, werden nur die Rahmenbedingungen des Honorarangebotes beauftragt.
Es werden nur die tatsächlich angefallenen anrechenbaren Kosten im Honorar veranschlagt.
Das Honorarangebot für einen Anbau an den Kindergarten Rappelkiste sowie die Einrichtung eines Familienstützpunktes umfasst die Leistungsphase 1-8 zzgl. Nebenkosten in Höhe von 8%.
Unter Zugrundelegung von geschätzten anrechenbaren Kosten in Höhe von 760.000 €, ergibt sich somit ein Bruttohonorar von 128.718,86 €.
Das Honorarangebot ist laut HOAI 2013 § 35 Abs. 1 in der Honorarzone III Mittelsatz eingeordnet.
Da die Stadtverwaltung mit dem Architekturbüro Tress bislang sehr gute Erfahrungen gemacht hat, wird vorgeschlagen, den Auftrag für die Planungsleistungen, bei einer Entscheidung für den Anbau an die Rappelkiste und die Ansiedlung eines Familienstützpunktes durch das Gremium des Stadtrates, zu vergeben.