Die im Bebauungsplan „Kellerberg“ festgelegte öffentliche Grünfläche als Parkanlage soll nun angelegt werden.
Zielsetzung ist die Erhaltung der landschaftsprägenden Baumkulisse auf dem Kellerberg.
Mit der Planung wurde Frau Gabi Stich, Landschaftsarchitektin BDLA, Ulm, beauftragt. Sie hat ein Grün- und Freiflächenkonzept mit landschaftsgestalterischen Maßnahmen unter Berücksichtigung der Vorgaben des Bebauungsplanes (Grünordnungsplan) entwickelt.
Vorbereitende Maßnahmen und aktueller Sachstand
Im Vorfeld wurden bereits im vergangenen Winter die Bäume im Bereich der Grünfläche durch den Baumsachverständigen Herrn Christian Gruss kontrolliert, um Aussagen zur Stand- und Bruchsicherheit im Sinne der Verkehrssicherheit machen zu können.
Hierbei wurden 64 Bäume und eine Baumgruppe (ca. 300 Bäume) begutachtet. An einigen Bäumen wurden massive Schädigungen festgestellt, sodass insgesamt 15 Bäume gefällt werden mussten.
Zusätzlich wurden Pflegemaßnahmen durchgeführt, um die bestehende Baumkulisse langfristig erhalten zu können.
Zur Einhaltung des Artenschutzes erfolgte eine Nachkontrolle durch den Diplombiologen Herrn Ralf Schreiber. Mit Hilfe von zwei Höhlenbäumen und einigen Nistkästen wurden Brutstätten für Vögel und Fledermäuse geschaffen.
Im Herbst 2017 ist die Ersatzpflanzung für die gerodeten Bäume vorgesehen.
Konkretes Planungskonzept
Die öffentliche Grünanlage Kellerberg besteht aus einer größeren nördlichen und einer kleineren südlichen Teilfläche, die durch die bestehende Erschließungsstraße miteinander verbunden sind.
Nördliche Teilfläche
Die nördliche Teilfläche wird geprägt durch den markanten Gehölzgürtel, der weithin sichtbar den Kellerberg markiert. Von der Wendeplatte verläuft zwischen den Bäumen ein geschotterter Weg nach Nordosten. Dort ist eine platzartige Aufweitung vorhanden, die als Verweilbereich mit Bänken und Tischen neu gestaltet wird. Von diesem Platz aus führt ein neuer Fußweg über eine Rampe in der Böschung zur unterhalb gelegenen Wiese. Diese Fläche wird zu einer blütenreichen Wiese entwickelt und mit einzelnen Obstbäumen bepflanzt. Vom oberen Weg führt zusätzlich eine befahrbare Rampe, die als Pflegezufahrt dient, durch die Böschung hinab auf die Wiese. An dieser Stelle entsteht dadurch ein attraktiver Ausblick zur gegenüberliegenden Kirche ‚St. Martin‘ und ins Illertal. Bänke laden zum Verweilen ein. Ein einfacher Grasweg durch die Wiese verbindet den neu gestalteten Platz mit der Pflegeabfahrt und ermöglicht bei trockener Witterung einen kleinen Rundweg.
Südliche Teilfläche
Die südliche Teilfläche bietet einen reizvollen Ausblick ins Illertal, der von einer Bank aus genossen werden kann.
Die arten- und blütenreiche Wiese soll weiter extensiv gepflegt werden. Der vorhandene Baumbestand wird erhalten und um landschaftstypische Obstbäume ergänzt, darunter hochwachsende Birnen, die die Neubebauung mit der Zeit landschaftlich einbinden.
Auf die Anlage von Wegen wird verzichtet, da das Gelände recht steil ist und keine Anknüpfungspunkte für die Fortführung eines Weges bestehen.
Die im Bebauungsplan Kellerberg getroffenen Festsetzungen für die öffentliche Grünfläche werden durch die Erhaltung der Gehölze und Neupflanzung von Bäumen, die Gestaltung als Parkanlage mit extensiven Wiesen und Einzelbäumen und die Wahl der Baumarten berücksichtigt.
Der Kostenaufwand für diese Maßnahme liegt nach vorläufiger Prüfung bei ca. 64.000 Euro. Hinzu kommen die Planungskosten.