Im Rahmen einer Vorbesprechung zum diesjährigen Kinderfest als Auftaktveranstaltung
zum traditionellen Sportparksommerfest am Freitag, 26. Juni 2009, teilten die anwesenden Schulleiter der örtlichen Grundschulen mit, dass insbesondere die Elternvertreter sowie teilweise auch die Lehrer den in diesem Jahr turnusgemäß anstehenden Kinderfestumzug nicht mehr durchführen möchten.
In Anbetracht des nicht unerheblichen Zeit- und Kostenaufwandes für die
Familien und auch die Schulen und vor allem auch vor dem Hintergrund der immer spärlicheren Zuschauerzahl sowie teilweise auch der Beteiligung der Vertreter des öffentlichen Lebens bei den vergangenen Umzügen wird der Wunsch geäußert,
in Zukunft keinen Kinderfestumzug mehr durchzuführen.
Der Kinderfestumzug sei, so der Tenor, nicht mehr zeitgemäß und unterscheide sich
zudem von seiner Art und Ausgestaltung gänzlich von den gut besuchten traditionsreichen, historisch gewachsenen Kinderfestumzügen der Städte in der näheren und weiteren Umgebung.
Die Stadtverwaltung schließt sich der Argumentation dahingehend an, als dass es bei den vergangenen Umzügen immer schwieriger wurde, die Eltern bzw. beteiligten Gruppierungen für die Ausgestaltung des Umzuges und deren aktive Mitwirkung zu gewinnen.
Eben vor diesem Hintergrund wurde vor einigen Jahren der vormalige jährliche Turnus in einen vierjährigen Rhythmus umgewandelt.
Die Gestaltung eines historischen Umzuges, so wie er beispielsweise in Illertissen oder
auch Leipheim stattfindet, scheidet nach Ansicht der Stadtverwaltung nicht nur aufgrund
der insoweit notwendigen erheblichen Anschaffungskosten für historische Gewänder und Trachten aus, sondern vor allem auch deshalb, weil in der Stadt Vöhringen der hierzu nötige historische Hintergrund nicht in dieser Form gegeben ist.
Sollte, wie es offensichtlich der Fall ist, seitens der Eltern und wohl auch der Bürgerschaft
die Beibehaltung des bisherigen alle vier Jahre stattfindenden Kinderfestumzuges nicht mehr gewünscht sein, so sollte diesem Faktum Rechnung getragen werden.