Herr Bürgermeister Janson führt einleitend aus, dass der Wohnungsmarkt in der
Bunderepublik von stark abweichenden Situationen geprägt sei: Auf der einen Seite wachsende Wohnungsmärkte, speziell in attraktiven und stark nachgefragten Regionen und Städten wie der Innovationsregion Ulm. Andererseits stehen dem eine Schrumpfung und Leerstände, insbesondere in strukturschwachen Gebieten wie in unserer Partnerstadt in Sachsen-Anhalt. In unserer Region gäbe es weiterhin einen Bedarf an Wohnraum, insbesondere hinsichtlich des bezahlbaren Wohnraumes.
Um den Wohnungssuchenden eine Chance auf eine bezahlbare Wohnung zu bieten, habe die Stadt Vöhringen die nötigen Mittel schon im Haushalt 2017 bereitgestellt und hier insbesondere für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum auf dem Areal der Schützstraße in Illerberg. Und hier könne man mit dem Areal Schützstraße 12 in Illerberg sogar dem Grundsatz Innenentwicklung vor Außenentwicklung Rechnung tragen. Dies sei aus ökologischen, ökonomischen, aber auch sozialen Gründen sicherlich sehr sinnvoll.
Mit der konkreten Umsetzung der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum auf
diesem Areal in Illerberg habe die Stadt Vöhringen die Planungsbürogemeinschaft Beier/Schmölz, Vöhringen, beauftragt. Man habe hierzu auch bereits mit der Regierung von Schwaben ein Abstimmungsgespräch geführt.
Die Vertreter der Regierung von Schwaben seien gleichfalls der Ansicht gewesen,
dass sich für unser Vorhaben die Förderung nach dem KommWFP, dem Kommunale Wohnraumförderungsprogramm empfehle. Der Fördersatz liegt bei 30 %, der Eigenanteil bei 10 %. Man wolle kostengünstig bauen. Es soll bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum auch das Grundstück gut ausgenutzt sein. Nach dem Ergebnis der Vorplanungen könnten auf dem ca. 1.680 m² großen Grundstück immerhin ca. 17 barrierefreie Wohnungen entstehen.
Sodann stellte Herr Architekt Beier, Vöhringen, den ersten Planungsentwurf vor.
Im gesamten Objekt seien 17 Wohneinheiten mit verschiedenen Größen vorgesehen, in dem bis zu 42 Bewohner auf einer Wohnfläche von 1.075 qm Platz haben. Es werden 20 Stellplätze, davon 7 im nach Süden offenen Kellergeschoss eingeplant und im Außenbereich ein kleiner Spielplatz. Die mit bis 0,8 zulässige Geschoßfläche wurde mit 0,76 weitgehend ausgenutzt.
Die Stadtratsfraktionen halten den vorgestellten Planentwurf übereinstimmend für sehr gelungen, obwohl der vorhandene Platz bis an die zulässige Grenze ausgenutzt worden sei. Bezüglich der evtl. auftretenden Stellplatzproblematik wird die Ansicht vertreten, dass auch bei anderen Bauvorhaben mitunter Engpässe bestehen.
Seitens der Stadt Vöhringen gebe es bisher auch keine satzungsrechtlichen Vorgaben. Im Übrigen sei die Schützstraße bisher mit parkenden Fahrzeugen nicht besonders stark frequentiert.
Die Frage nach der Berücksichtigung von ökologischen Belangen, z.B. hinsichtlich Heizung / Warmwasser sowie nach Stellflächen für Mülltonnen oder Fahrräder, wird von Herrn Beier dahingehend beantwortet, dass diese Punkte nun in der folgenden Feinplanung herausgearbeitet werden.
Sobald die Feinplanung abgeschlossen ist, könne der Bauantrag (voraussichtlich noch in diesem Jahr) eingereicht werden. Nach der Genehmigung erfolge die Ausschreibung, sodass ein Baubeginn voraussichtlich im Frühjahr nächsten Jahres möglich wäre.