Konzept für die Umgestaltung des Friedhofes Vöhringen Süd; Vorstellung der Planung; Vorabinformation


Daten angezeigt aus Sitzung:  Stadtratssitzung, 27.09.2018

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat Stadtratssitzung 27.09.2018 ö Vorberatung 2

Sachverhalt

Für die Umgestaltung bzw. Erweiterung des Friedhofes Vöhringen Süd wurde seitens der Stadtverwaltung eine Machbarkeitsstudie mit Konzepterstellung in Auftrag gegeben.
Beauftragt wurde das Büro B2 Landschaftsarchitekten aus Laupheim.
Dieses hatte auch schon die Planung des Spielparkes „Rue de Vizille“ übernommen.

Die Bestattungskultur hat sich zwar seit dem Mittelalter immer wieder gewandelt.
Trotzdem blieb die Körperbestattung stets die traditionelle Art der Beisetzung.
Seit einigen Jahren befindet sich jedoch die gesamte Bestattungskultur im Umbruch.
Die Erdbestattung ist nur noch eine von vielen Möglichkeiten.
Und das zeigt sich auch auf den Friedhöfen in unserer Stadt.
Die Feuerbestattung ist immer mehr die häufigste Art der Bestattung.
In der Kernstadt liegt diese bei mehr als 75 Prozent.
Demzufolge ist auch eine steigende Nachfrage bei der Urnenwand und Stele festzustellen.

Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine anonyme Bestattung.

Seitens der Bevölkerung wird immer mehr der Wunsch nach freieren Formen der Bestattung vorgetragen.
In Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, dem ortsansässigen Bestattungsinstitut sowie den Vertretern der örtlichen Pfarrgemeinden wurde durch das Planungsbüro ein neues Konzept ausgearbeitet.
Dieses sieht folgende Umgestaltungen vor (siehe auch beiliegender Lageplan):
- Schaffung eines zentralen Friedhofeingangs, welcher als solcher auch dementsprechend ausreichend gestaltet wird.
- Errichtung einer Wasserachse, als gestalterisches Leitelement
- Erneuerung der Wege
- Schaffung eines zentralen Feldes für anonyme Urnenbestattungen mit großem Kreuz
- Schaffung von Landschaftsgräbern für Urnenbestattungen
- Schaffung von Baumgräbern
- Vergrößerung des Platzes vor der Aussegnungshalle
- Erweiterung der Urnenwand
Detaillierte Ausführungen zu diesem Konzept werden in der Stadtratssitzung von
Frau Naser, B2 Landschaftsarchitekten, erläutert.

Eine mögliche Umsetzung sollte jedoch abschnittsweise erfolgen, da auch Teile des Bestandsfriedhofes betroffen sind.
Es handelt sich hier um ein gestalterisches Konzept, welches mit Sicherheit, hinsichtlich Kosten und technischer Umsetzungsbarkeit noch weiter detailliert fortgeschrieben werden muss.

Empfehlung

Die Planung wird zur Kenntnis genommen.

Diskussionsverlauf

Herr Bürgermeister Janson führt einleitend aus, dass sich die Formen der Bestattungen in den letzten Jahren stark verändert haben und die Stadt Vöhringen diesem Wandel auch Rechnung tragen möchte. Insofern sei es erforderlich, die städtischen Friedhöfe Zug um Zug konzeptionell neu auf diese Entwicklungen hin auszurichten und zu überplanen. In der heutigen Sitzung werden zunächst die ersten konzeptionellen Entwürfe und Vorschläge zum Friedhof Süd vorgestellt.
Er begrüßt hierzu die Landschaftsarchitektin, Frau Viola Naser, die ihre mit der
Stadtverwaltung, dem örtlichen Bestattungsunternehmen und Vertretern der katholischen und evangelischen Kirche bereits abgestimmt hat.
Sie stellt diese nun den Gremiumsmitgliedern vor und erläutert sie vorab.

Das Konzept sieht folgende Umgestaltungen vor (siehe auch beifügte Präsentation):

  • Schaffung eines zentralen Friedhofeingangs, welcher als solcher auch dementsprechend ausreichend gestaltet wird.
  • Errichtung einer Wasserachse, als gestalterisches Leitelement
  • Erneuerung der Wege
  • Schaffung eines zentralen Feldes für anonyme Urnenbestattungen mit großem Kreuz
  • Schaffung von Landschaftsgräbern für Urnenbestattungen
  • Schaffung von Baumgräbern
  • Vergrößerung des Platzes vor der Aussegnungshalle
  • Erweiterung der Urnenwand

Im Gremium findet die Konzeption breite Zustimmung, da sie vielfältige Bestattungsformen ermöglicht. Vor allem gefällt der naturnahe Ausbau, der künftig bei entsprechender Nachfrage auch Bestattungen unter Bäumen zulässt.

Diskutiert wird insbesondere
  • über den erhöhten Pflegeaufwand der vorgeschlagenen Wasserachse,
  • Möglichkeiten zu schaffen, Blumengestecke oder andere Grabbeigaben aufstellen zu können,
  • auch künftig Platz für Erdbestattungen und für Frühgeburten vorzusehen,
  • die Wege im Friedhof so breit anzulegen, dass diese auch von Baufahrzeugen genutzt werden können und
  • Bestattungsformen anderer Religionen zu berücksichtigen.

Herr Bürgermeister Janson und Herr Söhner führen abschließend aus, dass die
Gesamtkonzeption Grundlage für eine abschnittsweise Umsetzung darstellt, die hinsichtlich Kosten und technischer Ausführung noch weiter detailliert fortgeschrieben werden muss.

Datenstand vom 26.10.2018 07:12 Uhr