Herr Bürgermeister Janson geht einleitend auf das von der Weltgemeinschaft beschlossene Klimaziel, die Erderwärmung deutlich unter zwei Grad zu halten - möglichst unter 1,5 Grad, ein und erklärt, dass die Erreichung dieses Ziels nur durch ein globales wie nationales und kommunales Agieren erreicht werden könne.
Wenn es um Klimaschutz geht, drehe sich vieles um das Kohlendioxid oder CO2. In Deutschland mache CO2 rund 90 Prozent der Emissionen aus. CO2-Spitzenreiter sei die Stromerzeugung mit einem Anteil von ca. 40 %. Mehr als ein Fünftel der CO2-Emissionen stamme aus der Industrie. Die Autoabgase machen ebenfalls rund ein Fünftel der gesamten CO2-Emissionen in Deutschland aus. Mit entsprechender Verkehrsplanung, Investitionen in den Nahverkehr und Anreizen könne das Mobilitätsverhalten gesteuert werden.
Ohne klima- und umweltschonende Mobilitätslösungen auf breiter Basis kann es keinen effektiven Klimaschutz geben, so Herr Bürgermeister Janson weiter. Das Verkehrssystem in Deutschland stehe vor großen Herausforderungen. Die Mobilität wandelt sich in evolutionären Schritten. Die eingeübten Muster verschieben sich aber nur langsam.
Trotzdem können sich immer mehr Menschen vorstellen, in Zukunft weniger Auto zu fahren. Das Auto bleibe dennoch in nächster Zeit das wichtigste Verkehrsmittel.
Das Fahrrad ist ein umweltfreundliches, effektives und auf kurzen Strecken oft das schnellste Verkehrsmittel. Das Fahrrad ermögliche es, sofort und ganz einfach etwas für den Klimaschutz zu tun. In praktisch jedem Haushalt stehen Fahrräder zur Verfügung. Das Fahrrad benötigt jedoch eine fahrradfreundliche Infrastruktur.
Wie Herr Bürgermeister Janson weiter ausführt, hatten wir schon vor Jahren eine kleine Untersuchung und Besichtigungsfahrt durch unsere Stadt Vöhringen mit Vertretern des ADFC. Die Ergebnisse für unsere Stadt waren recht positiv. Aber mittlerweile stellen sich neue Herausforderungen, so dass sich eine Untersuchung nach Verbesserungen und die Einleitung diesbezüglicher Maßnahmen sicherlich erneut lohnen würde. Wir sollten deshalb den Stellenwert des Rades in unserer verkehrlichen Infrastruktur fördern und stärken.
Er empfiehlt in einem ersten Schritt, einen Beitritt der Stadt Vöhringen in den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) e.V. Dieser ist ein Verkehrsclub für Fahrradfahrer mit Sitz in Bremen. Er fördert die sogenannte sanfte Mobilität und ist als Interessenvertretung in den deutschen Städten insbesondere in der Verkehrspolitik aktiv. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) ist bei vielen Kommunen faktisch einem Träger öffentlicher Belange (TÖB) gleichgestellt. Die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern e.V. verfolge ein ähnliches Ziel. Dieser Arbeitsgemeinschaft beizutreten, sei im zweiten Schritt denkbar.
Die Gremiumsmitglieder begrüßen einen Beitritt der Stadt Vöhringen zum ADFC und versprechen sich dadurch auch ganz konkrete Maßnahmen für Vöhringen. So bestehe insbesondere im innerörtlichen Bereich Handlungsbedarf, wie z.B. die Anbringung von Markierungen für Radfahrer auf Hauptverkehrsstraßen, die Prüfung der Ausweisung von Fahrradstraßen, die Aufstellung von weiteren Fahrradständern vor allem im Bereich des Bahnhofes. Die Gremiumsmitglieder wünschen sich zunächst ein Gesamtkonzept, das dann als Grundlage für eine schrittweise Umsetzung dienen soll.
Auf Vorschlag von Herrn Bürgermeister Janson ergeht sodann folgender Beschluss:
„Die Stadt Vöhringen tritt ab sofort dem
Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) e.V. als Mitglied bei.“
Als weiterer Schritt sei auch eine Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft angedacht.
Abstimmungsergebnis: 13 : 0 angenommen