Photovoltaik-Anlagen auf Dächern von Gebäuden in städtischem Eigentum mit möglicher Bürgerbeteiligung; Antrag der Stadtratsfratkion Bündnis 90 / Die Grünen


Daten angezeigt aus Sitzung:  Stadtratssitzung, 28.05.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat Stadtratssitzung 28.05.2020 ö 6.3

Diskussionsverlauf

Die Stadtratsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen stellt folgenden Antrag:

„Der Stadtrat möge beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt,

  • eine Liste der zur Installation von Photovoltaik-Anlagen (PV) geeigneten städtischen Dächern zu erstellen,

  • Maßnahmen zur Nutzung der Solarenergie in Bezug auf Energieeinsparung, Nachhaltigkeit und Potenzial zur langfristigen Betriebskosteneinsparung (Wirtschaftlichkeit) zu prüfen,

  • ein Konzept zu entwickeln, um auf diesen Dächern PV-Anlagen oder eine Kombination aus PV-Anlagen und Batteriespeichern zu errichten,

  • eine Reihenfolge der in Frage kommenden Gebäude unter ökonomischen und ökologischen Aspekten festlegen, die als Grundlage für weitere Beratungen dient,

  • auch eine Überlassung der Dachflächen zur Errichtung einer PV-Anlage durch Dritte (z.B. Bürgersolargemeinschaften, andere Energieversorgungsunternehmen, Investoren) ggf. gegen eine Pachtgebühr zu ermöglichen,

  • künftig auf allen städtischen Neubauten PV-Anlagen zu installieren und

  • bis 2030 den gesamten geeigneten Dach-Bestand der Stadt mit PV-Anlagen auszurüsten.

Begründung:

Die Dächer der städtischen Gebäude haben ein großes Potential für PV-Anlagen, welche
zu einem Teil ungenutzt sind. Es sollen Konzepte entwickelt werden, wie diese Potentiale besser ausgeschöpft werden können. Die Nutzung der Solarenergie verbindet wichtige Ziele wie Energieeffizienz und Betriebskosteneinsparung und kann zudem für zusätzliche Einnahmen, etwa aus Pachtverträgen sorgen. Daher sollte bei Neubauten und umfangreichen Sanierungen immer eine Prüfung erfolgen, welche Form der Solarenergienutzung für das jeweilige Gebäude am sinnvollsten umzusetzen ist.
Die Steigerung der Eigenversorgung mit klimafreundlicher Energie entlastet langfristig das Energie-Budget unserer Stadt. Durch Photovoltaikanlagen erzeugter, nicht selbst verbrauchter Strom kann ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden und bringt Einnahmen. Zudem hebt die dezentrale Erzeugung von Solarstrom den Anteil an regenerativer Energie und trägt dazu bei, die Vöhringer Klimaschutzziele zu erreichen.
Es muss langfristig unser Ziel sein, unseren Energiebedarf durch Erneuerbare Energien zu decken. Folgen wir in nicht zu kleinen Schritten der Gemeinde Wildpoldsried im Allgäu, das siebenmal mehr Ökoenergie produziert als es verbraucht (Quelle: Handelsblatt, 03.04.2019). Dieser und weitere Orte beweisen, dass die grüne Wende zu schaffen ist.“


Herr Bürgermeister Neher stellt auch hierzu eine Stellungnahme der Stadtverwaltung in Aussicht. Man werde dazu auch das Institut für systemische Energieberatung an der Hochschule in Landshut einbeziehen.

Herr 2. Bürgermeister Walk greift einen Antrag aus dem Jahr 2013 auf, wonach die CSU-Stadtratsfraktion beantragte zu prüfen ob sich die Bauschuttdeponie „Birkach“ für eine PV-Anlage eigne. Dies solle in die Prüfung einbezogen werden.

Datenstand vom 30.06.2020 12:18 Uhr