Recyclinghof und Kompostieranlage; Lagebericht


Daten angezeigt aus Sitzung:  Haupt- und Umweltausschuss-Sitzung, 15.06.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Haupt- und Umweltausschuss Haupt- und Umweltausschuss-Sitzung 15.06.2020 ö Beschließend 3

Sachverhalt

1. Sachstand

Während der ersten Monate der Corona-Pandemie wurden die Öffnungszeiten des Recyclinghofes reduziert. In dieser Zeit wurde der Einlass auf fünf Anlieferungen gleichzeitig beschränkt und durch eine Sicherheitsfirma kontrolliert. Durch die begrenzte Anzahl an Anlieferungen und gleichzeitig aber eine verstärkte Frequentierung des Recyclinghofes sowie der Kompostieranlage, kam es zeitweise zu längeren Wartezeiten.
Durch die Ausweiskontrollen konnten zahlreiche auswärtige Anlieferungen verhindert werden, was zu einer bis jetzt spürbaren Reduzierung der Anlieferungen geführt hat.
Seit Mitte Mai gelten für Recyclinghof und Kompostieranlage wieder die regulären Sommer-Öffnungszeiten.

2. Mitarbeiter

Aktuell sind drei Mitarbeiter pro Tag auf dem Recyclinghof beschäftigt (anstatt zwei), von denen einer den Einlass reguliert und kontrolliert. Einlass erhalten nur Vöhringer Bürger und Unternehmen oder Personen mit einer Berechtigung. Diese Berechtigung erhalten alle Personen, die nachweisen können, dass sie zum Beispiel ein Grundstück in Vöhringen besitzen oder aber ihre hilfsbedürftigen Eltern in Vöhringen leben, für die sie zum Recyclinghof fahren müssen.
Die zwei übrigen Mitarbeiter kontrollieren die Entsorgungen und kassieren und quittieren Gebühren. Es kommt sehr häufig zu Fehleinwürfen, sobald kein Mitarbeiter in der Nähe ist. Deshalb sind diese zwei Mitarbeiter auf jedem Fall erforderlich. Durch Fehleinwürfe können der Stadt Vöhringen bzw.  dem Landkreis hohe Kosten entstehen.

3. Aktueller Betrieb

Zurzeit werden zehn Anlieferungen gleichzeitig auf dem Wertstoffhof und der Kompostieranlage zugelassen. Dadurch hat sich die Wartezeit deutlich reduziert, häufig ist sogar kein Warten mehr notwendig. Mit dieser Anzahl an gleichzeitigen Anlieferungen ist es möglich, dass notwendige Abstände eingehalten werden.
Auch wenn sich insgesamt die Lage auf dem Recyclinghof wieder entspannt hat, kommt es aktuell, genauso wie auch schon vor der Corona-Pandemie, immer wieder zu Situationen, bei denen Mitarbeiter verbal angegangen oder gar bedroht werden; es gibt Situationen, in denen absichtlich auf sie zugefahren wird. Auslöser dafür sind beispielsweise die Überprüfung des Wohnortes, Zeichen für ein angemessenes Tempo oder aber auch Hinweise zur Abfallentsorgung, bzw. Annahmeverweigerung von bestimmten Gegenständen oder Mengen.






4. Einrüche/ Diebstähle

In den letzten Wochen gab es wieder mehrere Einbrüche und Entwendungen von Werkzeugen auf dem Recyclinghof. Solche Vorkommnisse gab es in der Vergangenheit immer wieder.
Für Einbrüche wird der Maschendrahtzaun, von der Straße aus nicht einsehbar, aufgeschnitten und/oder hochgedrückt. Die Mitarbeiter des Bauhofes reparieren den Zaun nach solchen Vorfällen immer wieder.

Eine namentlich bekannte Mitbürgerin geht regelmäßig beim Recyclinghof spazieren und schilderte, dass sie in den letzten Wochen wieder häufig verdächtige Einbruchssituationen erlebt hat. Kürzlich konnte an einem Sonntagnachmittag dadurch ein Einbrecher auf frischer Tat ertappt und von der Polizei festgenommen werden (Pressemeldung). Die Zeugin schilderte aber auch, dass sie in der gleichen Woche mittags, kurz vor Schließung des Recyclinghofs noch einen Mann aus einem Loch im Zaun auf der Nordseite schlüpfen sehen hat.
Die Einbrüche erfolgen somit teilweise am helllichten Tage und sogar während des Betriebes.
Aktuell besitzen sehr viele Personen einen Schlüssel zum Recyclinghof. Dadurch kommt es  immer wieder vor, dass zwischen Samstagnachmittag und Dienstagmorgen Stoffe zum Recyclinghof gebracht werden, die nicht sachgerecht entsorgt werden.

5. Mögliche Maßnahmen:

• Um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten und Einbrüche und Diebstahl zu unterbinden, wäre die Installation von Überwachungskameras, die während und außerhalb der Öffnungszeiten laufen, eine Maßnahme. Hierdurch kann die Hemmschwelle angehoben werden oder aber die Gewinnung von Beweisen für strafbare Handlungen ermöglicht werden.

• Zusätzlich wäre zur Abschreckung von Einbrechern die Installation eines Baustrahlers in Kombination mit einem Bewegungsmelder möglich.

• Um den Betrieb mit aktuell drei Mitarbeitern aufrechthalten zu können, ist die Einstellung eines weiteren Mitarbeiters sinnvoll. Sobald ein Mitarbeiter im Urlaub ist und ein weiterer erkrankt, kommt es zu personellen Engpässen. Die Mitarbeiter können keine weiteren Dienste übernehmen, da sie anderweitige Verpflichtungen haben.

• Für die korrekte Entwässerung des Recyclinghofs und der Kompostieranlage werden im nächsten Jahr Baumaßnahmen in nicht unerheblicher Höhe notwendig werden. Das Landratsamt hat hierzu Auflagen gemacht, die schnellstmöglich erfüllt werden müssen. Im Zug der Baumaßnahmen wäre an die Erneuerung des Zaunes sowie die Errichtung eines Windfanges zu denken, um Verwehungen von Plastikmüll in die nähere Umgebung zu verhindern.

• Die Herausgabe von Schlüsseln für den Recyclinghof wird auf das notwendige Maß reduziert.

Diskussionsverlauf

Frau Fröhlingsdorf stellt dem Gremium den nachstehend aufgeführten Sachbericht vor:
„1. Sachstand

Während der ersten Monate der Corona-Pandemie wurden die Öffnungszeiten des Recyclinghofes reduziert. In dieser Zeit wurde der Einlass auf fünf Anlieferungen gleichzeitig beschränkt und durch eine Sicherheitsfirma kontrolliert. Durch die begrenzte Anzahl an Anlieferungen und gleichzeitig aber eine verstärkte Frequentierung des Recyclinghofes sowie der Kompostieranlage, kam es zeitweise zu längeren Wartezeiten.
Durch die Ausweiskontrollen konnten zahlreiche auswärtige Anlieferungen verhindert werden, was zu einer bis jetzt spürbaren Reduzierung der Anlieferungen geführt hat.
Seit Mitte Mai gelten für Recyclinghof und Kompostieranlage wieder die regulären Sommer-Öffnungszeiten.

2. Mitarbeiter

Aktuell sind drei Mitarbeiter pro Tag auf dem Recyclinghof beschäftigt (anstatt zwei), von denen einer den Einlass reguliert und kontrolliert. Einlass erhalten nur Vöhringer Bürger und Unternehmen oder Personen mit einer Berechtigung. Diese Berechtigung erhalten alle Personen, die nachweisen können, dass sie zum Beispiel ein Grundstück in Vöhringen besitzen oder aber ihre hilfsbedürftigen Eltern in Vöhringen leben, für die sie zum Recyclinghof fahren müssen.
Die zwei übrigen Mitarbeiter kontrollieren die Entsorgungen und kassieren und quittieren Gebühren. Es kommt sehr häufig zu Fehleinwürfen, sobald kein Mitarbeiter in der Nähe ist. Deshalb sind diese zwei Mitarbeiter auf jedem Fall erforderlich. Durch Fehleinwürfe können der Stadt Vöhringen bzw.  dem Landkreis hohe Kosten entstehen.

3. Aktueller Betrieb

Zurzeit werden zehn Anlieferungen gleichzeitig auf dem Wertstoffhof und der Kompostieranlage zugelassen. Dadurch hat sich die Wartezeit deutlich reduziert, häufig ist sogar kein Warten mehr notwendig. Mit dieser Anzahl an gleichzeitigen Anlieferungen ist es möglich, dass notwendige Abstände eingehalten werden.
Auch wenn sich insgesamt die Lage auf dem Recyclinghof wieder entspannt hat, kommt es aktuell, genauso wie auch schon vor der Corona-Pandemie, immer wieder zu Situationen, bei denen Mitarbeiter verbal angegangen oder gar bedroht werden; es gibt Situationen, in denen absichtlich auf sie zugefahren wird. Auslöser dafür sind beispielsweise die Überprüfung des Wohnortes, Zeichen für ein angemessenes Tempo oder aber auch Hinweise zur Abfallentsorgung, bzw. Annahmeverweigerung von bestimmten Gegenständen oder Mengen.

4. Einrüche/ Diebstähle

In den letzten Wochen gab es wieder mehrere Einbrüche und Entwendungen von Werkzeugen auf dem Recyclinghof. Solche Vorkommnisse gab es in der Vergangenheit immer wieder.
Für Einbrüche wird der Maschendrahtzaun, von der Straße aus nicht einsehbar, aufgeschnitten und/oder hochgedrückt. Die Mitarbeiter des Bauhofes reparieren den Zaun nach solchen Vorfällen immer wieder.

Eine namentlich bekannte Mitbürgerin geht regelmäßig beim Recyclinghof spazieren und schilderte, dass sie in den letzten Wochen wieder häufig verdächtige Einbruchssituationen erlebt hat. Kürzlich konnte an einem Sonntagnachmittag dadurch ein Einbrecher auf frischer Tat ertappt und von der Polizei festgenommen werden (Pressemeldung). Die Zeugin schilderte aber auch, dass sie in der gleichen Woche mittags, kurz vor Schließung des Recyclinghofs noch einen Mann aus einem Loch im Zaun auf der Nordseite schlüpfen sehen hat.
Die Einbrüche erfolgen somit teilweise am helllichten Tage und sogar während des Betriebes.
Aktuell besitzen sehr viele Personen einen Schlüssel zum Recyclinghof. Dadurch kommt es  immer wieder vor, dass zwischen Samstagnachmittag und Dienstagmorgen Stoffe zum Recyclinghof gebracht werden, die nicht sachgerecht entsorgt werden.

5. Mögliche Maßnahmen:

• Um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten und Einbrüche und Diebstahl zu unterbinden, wäre die Installation von Überwachungskameras, die während und außerhalb der Öffnungszeiten laufen, eine Maßnahme. Hierdurch kann die Hemmschwelle angehoben werden oder aber die Gewinnung von Beweisen für strafbare Handlungen ermöglicht werden.

• Zusätzlich wäre zur Abschreckung von Einbrechern die Installation eines Baustrahlers in Kombination mit einem Bewegungsmelder möglich.

• Um den Betrieb mit aktuell drei Mitarbeitern aufrechthalten zu können, ist die Einstellung eines weiteren Mitarbeiters sinnvoll. Sobald ein Mitarbeiter im Urlaub ist und ein weiterer erkrankt, kommt es zu personellen Engpässen. Die Mitarbeiter können keine weiteren Dienste übernehmen, da sie anderweitige Verpflichtungen haben.

• Für die korrekte Entwässerung des Recyclinghofs und der Kompostieranlage werden im nächsten Jahr Baumaßnahmen in nicht unerheblicher Höhe notwendig werden. Das Landratsamt hat hierzu Auflagen gemacht, die schnellstmöglich erfüllt werden müssen. Im Zug der Baumaßnahmen wäre an die Erneuerung des Zaunes sowie die Errichtung eines Windfanges zu denken, um Verwehungen von Plastikmüll in die nähere Umgebung zu verhindern.

• Die Herausgabe von Schlüsseln für den Recyclinghof wird auf das notwendige Maß reduziert.“

Herr Bürgermeister Neher bedankt sich an der Stelle ausdrücklich bei allen Mitarbeitern des Wertstoffhofes und der Verwaltung, die während der krisenbedingten Situation erhebliches geleistet haben.
Die Recyclinghof konnte mit Einschränkungen nahezu durchgehend geöffnet und in Betrieb bleiben.

Herr Gutter bedankt sich als Antragsteller dieses Tagesordnungspunktes für die umfassende Ausarbeitung und die Bewältigung in dieser belastenden Situation. Die Ausarbeitung soll jedoch um eine Aufstellung, getrennt nach Stoffen welche Geld einbringen, bzw. Kosten verursachen, ergänzt werden.
Weiterhin wäre der Rückgang der Fremdanlieferungen aufgrund der durchgeführten Kontrollen interessant zu erfahren.
Des Weiteren könne es nicht sein, dass Mitarbeiter in Ausübung Ihrer Beschäftigung körperlich oder verbal angegangen würden. Dies müsse unterbunden werden.

Herr Bürgermeister Neher bestätigt, dass derartiges Missverhalten nicht gebilligt wird und strafrechtliche Konsequenzen seitens der Stadt Vöhringen unterstützt werden.

Als Maßnahmen gegen Diebstähle soll zeitnah die Schließanlage ausgetauscht werden.
Hierzu wird von einem Gremiumsmitglied die Anschaffung einer elektronischen Schließanlage aufgrund der Thematik der vielen ausgegebenen Schlüssel für den Wertstoffhof empfohlen.

Nach kontroverser Diskussion im Gremium wird im Hinblick auf die Einführung der gelben Tonne zum 1.1.2021, eine Personalaufstockung derzeit nicht befürwortet. Ggfs. könne durch Personalumschichtung oder Hinzuziehung von temporärem Ergänzungspersonal, diesem Engpass bis Ende des Jahres begegnet werden. Ein Gremiumsmitglied regt an die Möglichkeit zu prüfen, den während der Corona-Krise eingesetzten und stärker belasteten Mitarbeitern eine Prämie zukommen zu lassen, um Ihren Einsatz zu honorieren.

Ein weiterer Vorschlag aus dem Gremium beinhaltet zu eruieren, ob nicht eine Trennung nach Metallen eingeführt werden könne, um einen höheren Altmetallpreis erzielen zu können als für Mischschrott, wie dies aktuell der Fall ist.


Im Übrigen nimmt das Gremium die Sachdarstellung zur Kenntnis.

Datenstand vom 30.06.2020 12:26 Uhr