Lichtverschmutzung Anfrage der Stadtratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN


Daten angezeigt aus Sitzung:  Haupt- und Umweltausschuss-Sitzung, 06.07.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Haupt- und Umweltausschuss Haupt- und Umweltausschuss-Sitzung 06.07.2020 ö 4.4

Diskussionsverlauf

Herr Harzenetter der Stadtratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN stellt zum Thema Lichtverschmutzung nachstehende Anfrage:

„Zur Sachlage:

Naturschützer beklagen eine stetig zunehmende „Lichtverschmutzung“: jedes Jahr um sechs Prozent! Darunter leidet nicht nur eine Vielzahl von Insekten, sondern auch letztendlich im Folgeschritt unsere Pflanzenwelt.

Viele Pflanzenbestäuber verlieren durch das künstliche Licht von Straßenlaternen, Reklameschildern, Gartenleuchten, u.s.w. die Orientierung oder sterben an den Lampen durch Verglühen oder Gefangensein. Durch Lichtverschmutzung nahm die Bestäubungs- und auch Vermehrungsleistung der heimischen Schmetterlinge und Nachtfalter bereits deutlich ab.

Um diese vermeidbare Lichtverschmutzung einzudämmen, sollte man möglichst so sparsam mit Lichtquellen umgehen, am besten nach unten gerichtete Solarleuchten verwenden mit weniger als 3000 Kelvin Farbtemperatur und Bewegungsmeldern. Zu verzichten wäre auf jeden Fall auf Halogenstrahler!

(siehe dazu auch Artikel bei Energiekolumne in Augsburger Allgemeine vom 01.07.2020)

Anfragen:

Kann die Vewaltung prüfen

  • auf welche städtischen Leuchten verzichtet werden könnte und
  • welche städtischen Leuchtmittel artenschonend ausgetauscht werden sollten?

Kann die Verwaltung in den städtischen Medien „Homepage“ und „Extra“ eine Rubrik „Natur-, Klima- und Artenschutz“ einrichten, in der kontinuierlich verschiedene sinnvolle Umwelt-Tipps wie zum Beispiel „Umweltfreundliche Außenbeleuchtung“ für unsere MitbürgerInnen veröffentlich werden?

Vielen Dank für Ihre Unterstützung zum Erhalt der Artenviefalt!

Markus Harzenetter, Stadtrat Bündnis 90/DIE GRÜNEN“

Herr Bürgermeister Neher erläutert, dass eine Aufarbeitung in Bezug auf die Beleuchtung aufgearbeitet werden könne. Jedoch sei der zeitliche Aufwand der Veröffentlichung von Artikeln und Informationen in diversen Medien mit den personellen Kapazitäten nicht zu leisten. Vielmehr könne er sich vorstellen, bestehende Artikel, Veröffentlichungen oder Newsletter von Bund und Land auf der Homepage zu verlinken.

In einer sich anschließenden kurzen Diskussion werden insbesondere folgende Punkte vorgebracht. Ein Gremiumsmitglied bittet dabei zu bedenken, dass die Abschaltung oder Reduzierung einzelner Leuchten nicht zu Lasten der Verkehrssicherheit gehen dürfe.

Weiter wird von einem Gremiumsmitglied vorgebracht, zum Thema Straßenbeleuchtung eine Stellungnahme des Landratesamtes Neu-Ulm, in seiner Funktion als untere Naturschutzbehörde, einzuholen.

Herr Bürgermeister Neher schlägt vor, mit der Aufarbeitung der medialen Inhalte dahingehend abzuwarten,  da man aktuell einen Förderantrag zur Einrichtung einer Stelle für einen Klimaschutzmanager gestellt habe.

Datenstand vom 06.08.2020 08:42 Uhr