Künftige Entwicklung bezüglich Silvesterfeuerwerke Anfrage Herr Harzenetter


Daten angezeigt aus Sitzung:  Stadtratssitzung, 26.11.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat Stadtratssitzung 26.11.2020 ö 7.1

Diskussionsverlauf

Herr Harzenetter der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat nachstehenden Antrag zur Diskussion gestellt:

Silvester in Vöhringen: Ein gutes neues Jahr!
2020: böllerarm! - 2021: böllerärmer! – 2025: böllerfrei?

Der Jahreswechsel wird traditionell mit viel Feuerwerk und Knallerei gefeiert. Innerhalb kürzester Zeit werden nicht nur horrende Geldsummen „verbrannt“, sondern auch Unmengen an Schwarzpulver werden in die Luft katapultiert und sorgen für einen enormen Anstieg der Feinstaubbelastung. Dieser Feinstaub aus den bunten Raketen gefährdet unsere Gesundheit massiv. Private Feuerwerke produzieren außerdem jährlich tausende Tonnen an unnötigem Abfall. Sie belasten die Umwelt, es kommt immer wieder zu schwerwiegenden Verletzungen und zu unzähligen Sachschäden. Für Tiere ist die Silvesternacht ein Albtraum: Stress, Angst und Panik!

Forderung:

Kein Verbot von privaten Silvesterfeuerwerken, sondern ein städtisches Engagement zur Reduktion privater Feuerwerke durch
  • Aufklärung
  • Aufforderung
  • Alternativen (z.B. saubere und ungefährliche Licht-, Laser- und Musikshows)

Angesichts der aktuellen Corona-Pandemie verschärft sich die Notwendigkeit einer solchen Reduktion und jedem sollte klar sein: Es ist wichtiger denn je, alle vermeidbaren Kontakte zu unterlassen und die Luft möglichst wenig zu belasten! Luftbelastung ist Ursache für eine Vielzahl von Krankheiten, insbesondere von Atemwegserkrankungen, was sich in Zeiten von Corona besonders negativ auswirkt.

Daher sollten von städtischer Seite alle bestehenden Möglichkeiten ausgeschöpft werden,
  • private Silvester-Feuerwerke in den nächsten Jahren zu reduzieren
  • und möglichst 2025 ein „böllerfreies Vöhringen“ zu feiern.

Schon 2019 sprachen sich 57 Prozent der Bevölkerung in einer repräsentativen Umfrage für ein Verbot von Pyrotechnik aus und lediglich 36 Prozent waren dagegen. Handelsunternehmen könnten aufgefordert werden, ihre gesellschaftliche Verantwortung ernst zu nehmen und auf den Verkauf von Pyrotechnik zu verzichten. Einige Handelsunternehmen entschieden schon 2019, Pyrotechnik aus ihrem Handelsangebot zu streichen - darunter die gesamte Baumarktkette Hornbach sowie Einzelhändler von Edeka und Rewe.


Interessante Links:
  • https://www.duh.de/projekte/silvesterfeuerwerk/
  • https://www.deutschlandfunk.de/streit-ueber-silvesterboeller-feuerwerk-zwischen-freiheit.724.de.html?dram:article_id=466666“
  • https://utopia.de/guende-gegen-feuerwerk-raketen-boeller-119819/


Herr Bürgermeister Neher führt hierzu aus, dass die Thematik der Einschränkung von Feuerwerken in der Stadtverwaltung rechtlich geprüft worden sei. Dies könne jedoch lediglich im Rahmen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung auf verschiedenen Plätzen bei entsprechender Gefährdungslage bzw. Gebäudeklassifizierung umgesetzt werden. Des Weiteren sei aktuell kein Anlass oder eine konkrete Gefahr zu erwarten.

Herr Harzenetter stellt klar, dass lediglich eine Reduzierung privater Feuerwerke erreicht werden solle, kein Verbot.
Als Alternative könne man Lasershows oder Musikshows anbieten und die Bürgerschaft aufklären bzw. von öffentlicher Seite eine professionelle Lösung anbieten.

Herr Bürgermeister Neher hält die in Vöhringen bereits traditionelle Veranstaltung insbesondere für Eltern mit Kindern am frühen Silvesterabend für sehr gelungen, welche jedoch aufgrund der aktuell vorherrschenden Corona-Situation leider nicht stattfinden könne.

Ein weiteres Gremiumsmitglied regt an, ein ähnlich pyrotechnisches Angebot samt Bewirtung und Musik, wie es die Stadt Weißenhorn ausrichtet, in Betracht zu ziehen und durch Aufklärungsarbeit die Bürgerschaft zum Verzicht des Abbrennens privater Kleinfeuerwerke zu animieren.

Datenstand vom 16.02.2021 07:33 Uhr