Der Ausbau der „Alten Poliere“ (Richard-Wagner-Straße zwischen Rue de Vizille und Bahnhofstraße) ist seit Jahren ein immer wiederkehrendes Thema, welches die Stadt Vöhringen bewegt.
Ungeachtet dessen, dass es sich hier um einen städtebaulich sehr hochwertigen innerörtlichen Bereich handelt, beschäftigt vor allem die zentrale Frage der zukünftigen Befahrung des Abschnittes den Vöhringer Stadtrat.
Wie im Haushaltsplan 2021 dargestellt, will die Stadtverwaltung den Ausbau der „Alten Poliere“ sowie die Sanierung der Bahnhofstraße mit Bahnhofsumfeld in den kommenden Jahren in Angriff nehmen.
Zu lange liegen das Umfeld der Poliere sowie das Bahnhofsareal als wichtiges Aushängeschild der Stadt Vöhringen im Argen.
Um den gestalterisch sehr anspruchsvollen Bereich auch bestmöglich planerisch zu betrachten, würde die Stadtverwaltung hier gerne mit der Städtebauförderung zusammenarbeiten.
Auch im Hinblick möglicher Fördermittel erscheint dies attraktiv.
Nach ersten Gesprächen mit der Regierung von Schwaben wurde folgende Vorgehensweise in Erwägung gezogen:
Als erster Abschnitt könnte die Sanierung der Bahnhofstraße mit Poliere umgesetzt werden, danach als zweiter Abschnitt das Bahnhofsumfeld mit Bahnhof.
Der erste Abschnitt ist stark geprägt von der zentralen Frage der Durchgängigkeit der Poliere. Aus Sicht der Stadtverwaltung und auch der Regierung von Schwaben wäre es hier wenig sinnvoll, mit einem städtebaulichen Wettbewerb über die Gestaltung der Poliere zu starten. Vielmehr sollte vorab die Frage der Befahrbarkeit der Poliere geklärt werden.
Bei einem Wettbewerb vor Klärung dieser Frage bestünde die Gefahr, einen Siegerentwurf zu bekommen, der evtl. in der Praxis nicht umgesetzt werden kann.
Deshalb erfolgt der Vorschlag der Stadtverwaltung und der Städtebauförderung, in einer Machbarkeitsuntersuchung durch ein geeignetes Büro die zukünftige Befahrung der Poliere zu klären.
Teil dieser Untersuchung müssen zwingend ein aktuelles Verkehrsgutachten sowie mehrere Befahrungsvarianten sein. Die Varianten sollten einen gewissen detaillierten Ausarbeitungsstand haben, um auch hinreichend über die Maßnahmen abstimmen zu können.
Die Eckpunkte und Vorgaben der Stadt zu dieser Machbarkeitsstudie werden in Abstimmung mit dem Stadtrat in einer gesonderten Sitzung festgelegt.
Erst, wenn eine Entscheidung zur Durchgängigkeit der Poliere getroffen worden ist, macht es Sinn, einen städtebaulichen Wettbewerb durchzuführen, um auch eine spätere Umsetzbarkeit garantieren zu können.
Der zweite Abschnitt kann zu gegebener Zeit, evtl. nach Baubeginn des ersten Abschnittes, näher betrachtet und aufgeplant werden. Auch hier besteht die Möglichkeit eines städtebaulichen Wettbewerbs.