- Vorbemerkungen
Die Ökumenische Wohnungslosenhilfe unter der gemeinsamen Trägerschaft des Caritasverbandes für die Region Günzburg und Neu-Ulm e.V. und des Diakonischen Werkes im Evang.-Luth. Dekanatsbezirks Neu-Ulm e.V., beantragt die Mitfinanzierung einer 50%-Projektstelle für die Betreuung und soziale Beratung in den Notunterkünften in Vöhringen.
Dieser Antrag ist bei den Städten Vöhringen, Weißenhorn und Illertissen zur Behandlung in den zuständigen Gremien eingereicht worden.
Hierzu fand bereits Ende Juli dieses Jahres eine Besprechung mit den zuständigen Vertreterinnen und Vertretern der ökumenischen Wohnungslosenhilfe statt.
Konkret wurde die Projektstelle mit Mitteln aus dem Aktionsplan „Hilfe bei Obdachlosigkeit“ durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert. Diese Förderung läuft jedoch am 31.03.2022 aus.
Aufgrund einer Studie aus dem Jahre 2017 ist allein im Zeitraum von 2014 bis 2017 die Wohnungslosigkeit in Bayern um ca. 29% gestiegen, was durch die Unterbringungszahlen der städtischen Ordnungsämter unterstrichen werden kann.
- Örtliche Gegebenheiten in Vöhringen
In Vöhringen sind aktuell 23 Personen ordnungsrechtlich untergebracht. Diese gliedern sich in drei Familien und acht Einzelpersonen, wovon zwei aufgrund mangelnder städtischer Räumlichkeiten in einer Zimmervermietung untergebracht worden sind.
Diesbezüglich ist bereits in der Sitzung des Haupt- und Umweltausschusses vom
14. September 2021 eine Option zur Schaffung von Wohnraum aufgezeigt worden.
Aufgrund der wertvollen Unterstützung durch niederschwellige Beratungs- und Betreuungsleistungen durch die ökumenische Wohnungslosenhilfe, konnten in Vöhringen ca. 10 Personen bereits vor einem drohenden Wohnungsverlust und einer somit notwendigen ordnungsrechtlichen Unterbringung bewahrt werden.
Die kommunalen Ordnungsämter können diese aufsuchenden Tätigkeiten aufgrund der personellen Besetzung nicht anbieten.
Weiterhin leistet die ökumenische Wohnungslosenhilfe Unterstützung bei der Stabilisierung der jeweiligen Lebenssituation sowie bei der Vermeidung drohender Verelendung. Weiterhin wird aktiv Unterstützung in der Vermittlung in ein ordentliches Wohnverhältnis geleistet.
- Finanzieller Rahmen
Gemäß dem eingereichten Finanzierungsplan ist eine 50% Stelle vorgesehen. Da es sich aufgrund der wechselnden Gegebenheiten und Betreuungszahlen schwierig gestaltet eine Aufteilung an den Fallzahlen festzumachen und auch die Einwohnerzahlen nicht das probateste Mittel darstellt, wird seitens der beiden Träger eine Drittelung auf die sich beteiligenden Kommunen vorgeschlagen.
Dies ergäbe bei einem Gesamtaufwand von jährlich 52.624 Euro bestehend aus Personal- und Sachkosten (33.925 Euro und 18.699 Euro) ein Mitfinanzierungsanteil für die Stadt Vöhringen von ca. 17.600 Euro jährlich.