Bürgermeister Janson führt kurz in die Thematik ein und erläutert, dass die modifizierte Planung bereits vorab mit Vertretern der Kirche, der Vereine und mit einigen Illerzeller Stadträten erörtert worden sei.
Die zunächst vorgesehene weitläufige Dimensionierung des Dorfplatzes wurde nicht zuletzt aus städtebaulichen Gründen verworfen. Im Verhältnis zur Größe des Ortes wäre dieser Gesamtbereich überdimensioniert. Andererseits wird ein Erhalt des Pfarrhauses gestalterisch begrüßt, zumal das Bayerische Landesamt für Denkmalschutz die notwendige Erlaubnis zum Abbruch des unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Pfarrhauses verweigert.
Sodann begrüßt Bürgermeister Janson Herrn Rauh und bittet ihn, die Planung im Detail noch näher zu erläutern.
Herr Rauh stellt sehr ausführlich die Planung vor, welche in textlicher und zeichnerischer Form den Stadträten vor einer endgültigen Entscheidung zur Bewertung zugeleitet werden wird.
Die Planung wird von den Gremiumsmitgliedern mehrheitlich positiv aufgenommen.
Allerdings wird von einigen Gremiumsmitgliedern bemängelt, dass die städtischen Planungen generell zu stark auf die Vorgaben der Regierung abgestellt werden, nur um die möglichen Zuwendungen auch zu bekommen.
Seitens Bürgermeister Janson wird hierzu entgegnet, dass dies vorliegend gerade nicht der Fall sei. Die Vorgabe zur Verkleinerung des Platzes sind seines Erachtens nachvollziehbar. Eine Planung sollte auch nicht nur auf ein maximal einjähriges Ereignis wie das Illerzeller Doffest abgestimmt werden. Auch wenn zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine konkrete Nutzungsabsicht für das im Eigentum der Kirche befindliche ehemalige Pfarrhaus bestehe, halte er zwischenzeitlich die weitere Vorgabe, das Pfarrhaus erhalten zu müssen, für sehr gut. Nur so könne das historische Ensemble und der Platz das gewünschte Ambiente erhalten. Im übrigen sei es wohl nachvollziehbar, dass der Zuschussgeber auf einer gewissen Einflussnahme besteht.
Konkret wird seitens der Gremiumsmitglieder ferner angeregt, zu prüfen, ob nicht eventuelle Teile des jetzigen Brunnens bei der Schaffung eines neuen Brunnens Verwendung finden könnten, dass eventuell der Asphalt der Straße im Bereich des Dorfplatzes eine andere Einfärbung erhalten könnte sowie dass der bestehende Ahornbaum neben dem Feuerwehrgerätehaus nicht nur deswegen in Frage gestellt werden sollte, um insbesondere kein Laub in Dachrinnen zu haben.
Die Verpflichtung, das Pfarrhaus erhalten zu müssen, wird im Rahmen der weiteren Diskussion abschließend nochmals thematisiert. Dazu führt Bürgermeister Janson aus, dass die Stadt Vöhringen wohl das kirchliche Gebäude außen etwas auffrischen müsse. Es wäre nicht vermittelbar, wenn nach Schaffung des Dorfplatzes nur dieses Gebäude in einem schlechten äußeren Zustand wäre. Die Stadtverwaltung wolle zu diesem Zweck etwa 10.000,-- € investieren, um den Putz etwas ausbessern und das Haus neu streichen lassen zu können.
Die Gremiumsmitglieder sehen diese Notwendigkeit grundsätzlich ein, verweisen aber zum einen auf die Kirche als Eigentümer des ehemaligen Pfarrhauses und zum anderen, und dies vorrangig, an das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege.
Bürgermeister Janson erklärt dazu, er könne versuchen, einen Zuschuss zum Erhalt des Gebäudes zu erhalten. Ob dies allerdings gelinge, sei fraglich, nachdem der Erhalt eines Denkmals generell stets Angelegenheit des Eigentümers sei, auch wenn das Landesamt für Denkmalpflege den Abriss untersagt.