Bürgermeister Janson führt zu dieser Thematik folgendes aus:
„Bekanntlich beabsichtigt die Türkisch-Islamische Gemeinde zu Vöhringen
seit Jahren bereits den Neubau ihrer Moschee in Vöhringen, nachdem der jetzige Standort von der Verkehrserschließung her gewisse Probleme aufweist und die Moschee auch räumlich an die Grenzen stößt.
Bis dato liegen aber nach wie vor der Stadtverwaltung weder ein konkreter Bauantrag oder eine formelle Bauvoranfrage vor, noch ist der konkrete Standort bestimmt.
Gleichwohl gab und gibt es im Vorfeld dieser Absichtserklärung der
Türkisch-Islamischen Gemeinde zu Vöhringen insbesondere seit dem letzten Jahr rege und sehr kontroverse Diskussionen in der Bevölkerung.
Ich weise in diesem Zusammenhang aber einmal mehr ausdrücklich darauf hin,
dass die Stadtverwaltung bei der Prüfung dieses Bauvorhabens allein an die gesetzlichen Grundlagen gebunden ist und nicht willkürlich nach persönlicher Meinung eine Entscheidung treffen kann.
Doch hierzu ist es noch nicht soweit.
Eine Prüfung des beabsichtigten Bauvorhabens ist zum einen
ohne Kenntnis des konkreten Standortes und zum anderen ohne Kenntnis des Ausmaßes des Bauvorhabens überhaupt nicht möglich.
Um aber eine gewisse Vorstellung von dem beabsichtigten Bauvorhaben zu ermöglichen, habe ich heute auf meine mehrfache Bitte hin einen Vorentwurf von der türkisch-Islamischen Gemeinde zu Vöhringen erhalten, den ich Ihnen kurz öffentlich vorstellen möchte.
Ausdrücklich weise ich darauf hin, dass dieser Vorentwurf nur eine Planskizze darstellt und noch weiterhin absolut unverbindlich ist.
Der Vorsitzende der Türkisch-Islamischen Gemeinde zu Vöhringen ist
derzeit für zwei Wochen in der Türkei.
Er wird nach seinem Heimaturlaub aber in dieser Sache
Kontakt mit der Stadtverwaltung aufnehmen und das weitere Vorgehen besprechen.
Ich möchte Ihnen diese Planskizze aber trotz ihrer absoluten Unverbindlichkeit öffentlich vorstellen, damit dem Rat und der Stadtverwaltung auch nicht unterstellt werden kann, wie dies schon geäußert wurde, es lägen konkrete Pläne bereits seit Monaten vor.“
Bürgermeister Janson lässt nach diesen Worten eine Heftung an die anwesenden Mitglieder des Bau- und Verkehrsausschusses sowie an die Vertreterinnen der Presse verteilen.
Die Heftung besteht aus einem Lageplan, einem Gebäudeschnitt sowie zwei Ansichten (siehe Anlage).
Bürgermeister Janson führt insbesondere auch für die anwesenden Zuhörer ergänzend aus, dass die Moschee laut den vorliegenden Vorentwürfen eine Größe von ca. 15 m x 15 m haben würde und ca. 120 Personen Platz böte.
Des weiteren sei eine Eingangshalle sowie ein Nebengebäude mit einer Größe von ca. 15 m x 30 m dargestellt, welches u. a. eine Wohnung, ein Büro, eine Koranschule, Waschräume/WC
sowie Aufenthaltsräume beinhalten würde.
Ein Minarett sei nicht vorgesehen.
Bürgermeister Janson erklärt abschließend nochmals, dass es sich bei den vorgestellten und erläuterten Plänen lediglich um unverbindliche Vorentwürfe handle. Allerdings werde ungeachtet dessen sehr deutlich, dass keinesfalls eine Großmoschee geplant sei.