Sitzungsvorlage zu Top 1 und 2 in der HA-Sitzung am 06.05.2009
Birken in der Bellenberger Straße
Sachverhalt:
In den letzten Jahren wurden immer wieder Anwohner vorstellig (zuletzt im Februar 2009), die aus den verschiedensten Gründen auf die Fällung der Birken in der Bellenberger Straße drängten. Hauptgrund waren erst Pollen (Allergie), Samen und schließlich das Herbstlaub selbst (verstopfte Dachrinnen).
Als den Mühlbach begleitende Bäume sind die Birken hier für das Ortsbild prägend.
Ein Ersatz ist nicht ohne weiteres möglich, da die Standortverhältnisse sowohl für den Baum als auch seitens des Straßenbaus/der Mühlbachverbauung schwierig sind.
Sämtliche Straßenbäume im städtischen Besitz werden schon seit mehreren Jahren regelmäßig intern überprüft und bei Bedarf auch geschnitten. Nachdem bei mehreren Bäumen in der Bellenberger Straße Auffälligkeiten festgestellt wurden, wurde auch ein Baumsachverständiger hinzugezogen. Im Herbst 2006 wurde der Gesundheitszustand sämtlicher Bäume erfasst (Baumschau und Gutachten Kaller vom 11./12. Okt. 2006.
An den meisten Bäumen war damals nichts oder nur wenig zu beanstanden.
Vier Birken, eine Weide und eine Esche mußten aber gefällt werden (Fa. Treu, Senden). Bei weiteren Bäumen wurde ein Kronensicherungsschnitt durchgeführt (Firma Baumpflege Graf, Tannheim). Für diese Maßnahmen fielen insgesamt Kosten in Höhe von ca. 2.600 Euro an.
Als Folge dieser unumgänglichen Fällungen wurde der Druck aus der Anliegerschaft allerdings größer, noch weitere Birken zu fällen.
Bei einer sachlich unbegründeten Fällung aller Birken in diesem Bereich wäre wohl auch ein Domino-Effekt in anderen Gebieten zu befürchten.
Herr Landschaftsarchitekt Manfred Rauh hat gemäß dem Auftrag der Stadtverwaltung zwischenzeitlich zu den Bäumen in der Bellenberger Straße ein Konzept erstellt, wodurch die Birken ersetzt werden könnten bzw. mit welchen Pflegemaßnahmen im Falle der Erhaltung der Birken zu rechnen wäre und welche Kosten hierfür auf die Stadt zukämen.
Insgesamt schätzt der Planer die Kosten im Falle der Fällung und Ersatzbepflanzung auf ca. 60.000 Euro (20 Bäume à 3.000 Euro, wobei auch eine abschnittsweise Umsetzung möglich wäre), und im Falle von Pflegemaßnahmen zur Erhaltung der Birken Kosten in Höhe von mindestens 1.000 € je Baum in den nächsten 10 Jahren.
Im Falle einer Neupflanzung müsste man im gleichen Zeitraum mit max. 500 € pro Baum für anfängliches Wässern und Erziehungsschnitte rechnen.
Herr Rauh steht in der Sitzung für nähere Angaben und Erläuterungen zur Verfügung.
Im Haushalt 2009 sind für die vorgeschlagenen Maßnahmen keine Mittel vorgesehen. Diese müssten im Nachtragshaushalt 2009 bzw. für das Haushaltsjahr 2010 eingeplant werden.