Umzug des Jugendhauses in die Wielandstraße 5; Vorstellung und Billigung der Planung


Daten angezeigt aus Sitzung:  Stadtratssitzung (mit Verabschiedung HH-Satzung), 24.03.2022

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Bau- und Verkehrsausschuss Bau- und Verkehrsausschuss-Sitzung 10.03.2022 ö Vorberatung 6
Stadtrat Stadtratssitzung (mit Verabschiedung HH-Satzung) 24.03.2022 ö Beschließend 9

Sachverhalt

Mit der Umgestaltung und Neuordnung der „Neuen Rathausmitte“ wird ein Ersatz für das bestehende Jugendhaus in der Illerstraße notwendig werden.
Als passendes Gebäude ist hierfür, in enger Absprache mit Vertretern des Jugendhauses, die Wielandstraße 5 gewählt worden. 
Derzeit befindet sich in den Räumlichkeiten im Erdgeschoss das Theater „Spielplatz Bühne“ und im Obergeschoss das Stadtmuseum. Im Dachgeschoss ist die Drogenberatungsstelle „Drob Inn“ untergebracht.
Für alle Nutzungen konnte in gemeinsamer Zusammenarbeit und Absprache ein adäquater Ersatz gefunden werden.
So könnte zukünftig das Stadtmuseum in zentraler Lage an der Ulmer Straße 25 eröffnen. 
Das „Drob Inn“ zieht in das Dachgeschoss des Gebäudes der Marienstraße 4.
Dem Theaterverein können mit dem Cardijn-Haus und dem Kulturzentrum sehr gute alternative Bühnen angeboten werden.
Bei mehreren Abstimmungsgesprächen zwischen Jugendhaus und Stadtverwaltung konnte ein für alle Seiten passendes Konzept ausgearbeitet werden.
In diesem wurde versucht, allen derzeit im Jugendhaus untergebrachten Einrichtungen und Vereinen eine gute Alternative zu bieten. Die Raumaufteilungen sind so konzipiert, dass eine Mehrfachnutzung möglich und aber auch gewünscht ist, um eine optimale Auslastung des Gebäudes zu erhalten. Dies entspricht auch den Vorstellungen des Jugendhauses.  
Im Erdgeschoss entsteht ein großer offener Raum, der für verschiedene Nutzungen zur Verfügung steht. So können hier öffentliche Veranstaltungen wie Vorträge, Konzerte oder Lesungen abgehalten werden. Mit der angrenzenden Küche besteht auch die Möglichkeit einer Bewirtung. 
Zu den üblichen Geschäftszeiten kann der Raum auch von anderen Gruppen und Einrichtungen für Tanzkurse, Yoga oder als Bewegungsraum des Jugendhauses genutzt werden.
Im angrenzenden, lediglich durch eine mobile Wand abgetrennten Raum, können Versammlungen und Kochveranstaltungen abgehalten werden. Auch hier kann der Raum von verschiedenen Einrichtungen genutzt werden. U.a. ist angedacht den Familienstützpunkt dauerhaft in die Wielandstraße 5 zu verlegen. Die zentrale Lage sowie eine gewisse Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus können hier von Vorteil sein. 
Im Obergeschoss befindet sich das eigentliche Jugendhaus mit einem Aufenthaltsbereich und angrenzendem Billardraum. Zwei Individualräume können je nach Bedarf für die Migrationsberatung oder sonstigen Gespräche, Bastelarbeiten genutzt werden.
Im Dachgeschoss befinden sich neben zwei Bandprobenräumen die Büros des Jugendhauses und des Familienstützpunktes.
Mit dem Verein „Egerländer Gmoi“ wurden ebenfalls erste Gespräche bezüglich möglichen Ersatzräumlichkeiten geführt. So können die aktuell in vier Garagen hinter dem Jugendhaus gelagerten Hütten und Bänke in unserer angemieteten „Vereinshalle“ in Illerberg unterkommen.
Für regelmäßige Versammlungen und Treffen steht dem Verein die Räumlichkeiten des Jugendhauses zur Verfügung.
Das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes soll größtenteils erhalten bleiben. Derzeit erfolgen nähergehende Planungen, welche u. a. auch die Statik und eine notwendige Barrierefreiheit untersuchen.
Ein Brandschutzgutachten wurde bereits in Auftrag gegeben.
Sollte das vorgestellte Raumkonzept Seitens des Stadtrates beschlossen werden, kann zeitnah mit dem Rückbau der vorhandenen Innenausstattung begonnen werden. Aufgrund der früheren Nutzung des Gebäudes als Gaststätte besteht hier eine überaus großzügige Innenverkleidung von Wänden und Decken. Dies erschwert einen fachkundigen Blick auf die Bestandsituation hinsichtlich notwendiger Sanierungsarbeiten.
Danach kann mit der Detailplanung fortgeschritten werden.

Empfehlung

„Der vorgestellten Planung für den Umzug des Jugendhauses in das Anwesen „Wielandstraße 5“ in Vöhringen vom 24.03.2022 wird zugestimmt.

Die derzeit grob geschätzten Haushaltsmittel in Höhe von ca. 300.000,-- € werden im Haushaltjahr 2022 und 2023 bereitgestellt.“

Diskussionsverlauf

Herr Söhner stellt die Sitzungsvorlage zusammenfassend vor und zeigt dabei die vielfältige aktuelle Nutzung des Jugendhauses durch die Stadtjugendpflege, Vereine und Institutionen auf.

Um nach Möglichkeit allen involvierten Gruppen gerecht zu werden, sei die vorliegende Planung in mehreren Gesprächen ausgearbeitet und konkretisiert worden.
Dabei sei es aktuell schwer den baulichen Zustand zu bewerten, da nahezu alle Wände verkleidet seien. In einem weiteren Schritt seien daher sowohl die Elektroinstallation, der Brandschutz und die Statik zu prüfen.
Seitens eines Seniorenbeauftragen wird die vorgesehene Mehrfachnutzung sehr begrüßt. Dabei wird jedoch angeregt, auf eine möglichst barrierefreie Erschließung zu achten.

Weiterhin wird seitens eines Ratsmitgliedes angesprochen, das Thema Brandschutz bezüglich der Fluchtmöglichkeiten im Blick zu behalten.

Herr Söhner teilt mit, dass eine Begehung bereits stattgefunden habe, das Gutachtgen jedoch noch nicht vorliege.

Zur Anfrage nach dem Sachstand der Neuen Rathausmitte teilt Herr Bürgermeister Neher mit, dass für die Sitzung des Stadtrates im Mai die Ausarbeitung zum Bebauungsplanentwurf vorgesehen sei.

Ein weiteres Ratsmitglied regt an, aufgrund der vorgesehen Nutzung der Probenräume für die Band’s und etwaiger Chorproben entsprechende Schallschutzmaßnahmen einzuplanen, um nicht die Nachbarschaft zu belasten.

Im Falle von notwendig werdenden Maßnahmen zum Brandschutz im Treppenhaus schlägt ein Gremiumsmitglied vor, dieses mit einer Sicherheitsüberdrucklüftungsanlage auszustatten. 

Sodann ergeht nachstehender

Beschluss

„Der vorgestellten Planung für den Umzug des Jugendhauses in das Anwesen „Wielandstraße 5“ in Vöhringen vom 24.03.2022 wird zugestimmt.

Die derzeit grob geschätzten Haushaltsmittel in Höhe von ca. 300.000,-- € werden im Haushaltjahr 2022 und 2023 bereitgestellt.“

Abstimmungsergebnis
Dafür: 21, Dagegen: 0

Datenstand vom 12.05.2022 10:43 Uhr