Kindergarten- und Schulwesen; Information zum Betreuungsjahr 2023/24


Daten angezeigt aus Sitzung:  Haupt- und Umweltausschuss-Sitzung, 10.07.2023

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Haupt- und Umweltausschuss Haupt- und Umweltausschuss-Sitzung 10.07.2023 ö Beschließend 3

Sachverhalt

Kindertagesstätten:
Die Belegung in den Kindertagesstätten stellt sich zum neuen Jahr 2023/24 voraussichtlich wie folgt dar:
Die Kindertagesstätte St. Martin betreut im kommenden KiTa-Jahr 73 Kinder im Kindergarten sowie 12 Kinder in der Krippe. Es konnten alle Plätze vergeben werden. 
Die Kindertagesstätte Piepmatz betreut im neuen Kindergartenjahr 71 Kinder und ist somit ebenfalls vollständig belegt.  
Die Kindertagesstätte St. Michael betreut im neuen Kindergartenjahr 91 Kinder im Kindergarten und 60 Kinder in der Krippe. Somit sind auch hier beide Einrichtungen voll ausgelastet. 
Das Kinderhaus Arche betreut im Krippenbereich im kommenden Jahr 12 Kinder. Insgesamt könnten 27 Kinder aufgenommen werden, jedoch ist hierfür momentan nicht genügend Personal vorhanden. Im Kindergartenbereich werden derzeit 65 Kinder betreut. Insgesamt könnten hier noch 4 Kinder aufgenommen werden, wenn genügend Personal vorhanden wäre. 
In der integrativen Kindertagesstätte Rappelkiste werden im kommenden Jahr 67 Kinder betreut, somit ist auch diese Einrichtung voll ausgelastet. 
Im Wald- und Naturkindergarten Fuchsbau werden im kommenden KiTa-Jahr 17 Kinder betreut und auch hier ist der Kindergarten somit ausgelastet. 
Die Kindertagesstätte Nord wird im kommenden Jahr von 46 Kindern besucht und ist somit ebenfalls vollständig belegt. 
Die Kneipp®-Kindertagesstätte Pusteblume in Illerzell ist mit 50 Kindern ebenfalls voll ausgelastet.
Insgesamt besuchen drei Vöhringer Kinder die schulvorbereitende Einrichtung (SVE). 38 Kinder belegen einen integrativen Platz, weitere 17 Kindern würden ebenfalls einen I-Platz benötigen, diese können derzeit jedoch nicht angeboten werden. 
41 Kinder stehen derzeit auf der Warteliste für einen Kindergartenplatz, wovon fünf Kinder aus Illerberg und 36 Kinder aus Vöhringen kommen. Für die Krippe stehen derzeit 19 Kinder auf der Warteliste, wovon ein Kind aus Illerzell und fünf Kinder aus Illerberg kommen. 



Schulen:
Im Hort an der Grundschule Nord werden im kommende Schuljahr 25 Kinder den Hort besuchen. Das entspricht der Maximalbelegung. 16 Kindern musste für das kommende Schuljahr eine Absage erteilt werden. 
Im Hort St. Michael werden im kommenden Schuljahr 51 Kinder betreut, 11 Kindern musste eine Absage erteilt werden. 
Die Mittagsbetreuung an der Uli-Wieland-Grundschule betreut im kommenden Schuljahr 35 Kinder. 19 Kindern musste sie leider eine Absage erteilen.
Die Mittagsbetreuung an der Grundschule Illerberg betreut im kommenden Schuljahr 49 Kinder. Allen Kindern konnte ein Platz angeboten werden, jedoch können acht Kinder die Mittagsbetreuung nicht im gewünschten Umfang besuchen.  
Der gebundene Ganztag an der Uli-Wieland-Grundschule wird auch im kommenden Schuljahr mit vier Klassen voll ausgelastet sein. 
Im offenen Ganztag an der Grundschule Vöhringen-Nord werden im kommenden Schuljahr 70 Kinder betreut. 
Weitere Entwicklung:
In der Grundschule Illerberg wird derzeit der alte Kindergarten saniert und erweitert, sodass vermutlich ab Frühjahr 2024 eine zweigruppige Krippe entstehen kann. Durch den Umzug der bestehenden Krippengruppe in St. Martin in den Neubau kann dort eine weitere Regelgruppe (12-15 Kinder) entstehen. 
In der Kindertagesstätte Piepmatz können durch diverse Umbaumaßnahmen (insbesondere WC’s) im Dachgeschoß zwei weitere Gruppenräume entstehen, welche nochmals 50 neue Plätze (Kindergarten und Krippe) schaffen würde. Diesbezüglich ist die Stadtverwaltung in enger Abstimmung mit den Fachabteilungen des Landratsamtes.
Die Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten an der Kindertagesstätte Vöhringen-Nord sind bereits begonnen. Ab September 2023 wird der Kindergarten übergangsweise nur noch mit zwei Gruppen betrieben, ab Fertigstellung kommen hier nochmals zwei Gruppen dazu. Nach jetzigem Stand wird eine der beiden neu geschaffenen Gruppen als Integrativgruppe betrieben.
Ab dem Schuljahr 2026/27 wird jahrgangsweise der Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung im Grundschulbereich eingeführt. Im Hinblick auf diesen, müssen die Betreuungsangebote an den örtlichen Schulen neu konzeptioniert bzw. erweitert werden.   Hierzu liegt der Stadtverwaltung bereits ein Antrag auf Erweiterung der Mittagsbetreuung vor. 

Diskussionsverlauf

Bürgermeister Neher verweist auf die ausführliche Sachdarstellung in der Sitzungsvorlage. Darüber hinaus stehe die Betreuungssituation nach wie vor weniger vor den baulichen Hürden, als eher vor der Herausforderung, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden. Dies habe sich aktuell auch in der Presse bei einer Nachbarkommune gezeigt.

Die Rahmenbedingungen aufgrund der Tarifbindung gebe für alle kommunalen Träger dieselben Möglichkeiten vor. Baulich schaffe die Stadt Vöhringen mit der Sanierung und Erweiterung der Kindertagesstätte Nord, der vierten Gruppe in der Kindertagesstätte „Piepmatz“ sowie dem Krippenanbau in Illerberg derzeit weitere Betreuungsmöglichkeiten.

Sicher bleibe die Personalgewinnung und Bemühungen zur Deckung des Betreuungsbedarfs weiterhin eine stetige Aufgabe. Allerdings nutzte Bürgermeister Neher die Gelegenheit auch, sich bei den Beschäftigten der kommunalen Einrichtungen als auch der freien Träger für den Einsatz zu bedanken.

Die Stadt sei aktuell in enger Abstimmung sowohl mit den Schulleitungen als auch der Regierung von Schwaben hinsichtlich des bevorstehenden Anspruchs auf Ganztagsbetreuung. Mittlerweile sei auch die Fördersituation in diesem Bereich geklärt.

In der sich anschließenden Aussprache wird seitens eines Gremiumsmitgliedes die Frage aufgeworfen, wie die Vergabe der Plätze erfolge. 

Herr Mennel erläutert, dass dies jeweils eine Einzelfallprüfung nach der Betreuungsnotwendigkeit sei.

Weiterhin wird angemerkt, dass die Stadt Vöhringen attraktiver und mehr ausbilden solle, worauf seitens der Verwaltung ausgeführt wird, dass bspw. die Praktikanten vergütet werden und inzwischen auch ein Teilzeitausbildungsverhältnis begründet werde.

Zur Anfrage wie die Auswahl der Kinder zur Vergabe der Plätze erfolge kann seitens der Verwaltung auf die durch den Stadtrat der Stadt Vöhringen erlassene Satzung  über die Benutzung der städtischen Kindertageseinrichtungen verwiesen werden, wonach in § 5 die Aufnahmekriterien festgelegt sind.

Auf die seitens des Gremiums angesprochenen schnell umsetzbaren Optionen teilt Herr Bürgermeister Neher mit, dass das Thema ganzheitlich betrachtet werden müsse und eine konzeptionelle Planung mit den Fachleuten aufzustellen sei.

Abschließend regt ein Gremiumsmitglied an, politische Kanäle zu nutzen, um sich für eine Verkürzung der Ausbildungszeit des pädagogischen Personals einzusetzen, da nur so dem Arbeitskräftemangel mittelfristig begegnet werden könne.

Datenstand vom 29.08.2023 08:18 Uhr