Informationen vom Regionalverband Donau-Iller 1. Studie "Region Donau-Iller: Perspektive 2030" 2. Projekt "Machbarkeit Regio-S-Bahn Donau Iller"


Daten angezeigt aus Sitzung:  Stadtratssitzung, 08.12.2010

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat Stadtratssitzung 08.12.2010 ö 2

Diskussionsverlauf

Bürgermeister Janson stellt einleitend kurz die Aufgaben und die Zusammensetzung des Regionalverbandes Donau-Iller vor, dessen Gebiet grenzüberschreitend Teile von Bayern und Baden-Württemberg umfasst.

Er begrüßt sodann den Verbandsdirektor, Herrn Markus Riethe, der mittels Beamer-Präsentation auf die Themenbereiche „Region Donau-Iller: Perspektive 2030“ und „Machbarkeit Regio-S-Bahn Donau-Iller“ eingeht.

Er stellt insbesondere folgende Schwerpunkte dar:

Zu 1: Studie „Region Donau-Iller: Perspektive 2030“

?        Struktur des Regionalverbandes
?        Leitbild der Raumordnung in Deutschland: Wachstum und Innovation
?        Strategische Ausrichtung der Region Donau-Iller im Wettbewerb der Regionen
?        Vergleich mit benachbarten Metropolregionen
?        Themenfelder der Studie
?        Erwerbstätigkeit in der Region in den letzten Jahren
?        Überdurchschnittliches Wachstum bis zum Jahr 2007
?        Nachholbedarf bei der Beschäftigung von Hochqualifizierten
?        Das Branchenportfolio der Region Donau-Iller
?        Stärken und Schwächen der Region Donau-Iller
?        Chancen und Risiken für die zukünftige Entwicklung
?        Strategische Handlungsfelder und strategische Ausrichtung der Region Donau-Iller
?        Überregionale Kooperation

Zu 2: Projekt: „Machbarkeit Regio-S-Bahn Donau Iller“

?        Übersicht über bereits vorhandene Schienenstrecken in Richtung Ulm
?        Geplante stufenweise Einführung eines „grenzüberschreitenden“ Regio-S-Bahn-Systems
o        Eigenes, die regionale Identität stärkendes Nahverkehrsprodukt mit kurzfristig umsetzbarer Inbetriebnahme einer Referenzlinie
o        Erschließung zusätzlicher Nachfrage durch ein S-bahnähnliches Angebot – Vertaktung grundstätzlich halbstündlich, Verdichtung und Ausdehnung der Betriebszeiten
o        Erschließung bisher nicht erschlossener Potentiale durch die Einbeziehung der Strecke Senden – Weißenhorn und die Reaktivierung von tragfähigen Haltestellen
o        Verbesserung der Flächenerschließung im Busnetz
o        Verknüpfung mit der Straßenbahn im Oberzentrum Ulm/Neu-Ulm
o        Ausbau der Park+Ride, Bike+Ride
?        Beauftragung eines Stufenkonzeptes zur Machbarkeit einer „Regio-S-Bahn Donau-Iller“ durch die Verbandsversammlung am 24.11.2009
?        Vorgehensweise (Definition eines Zielkonzeptes, daraus Entwicklung eines konkreten Stufenplanes für ein regionales S-Bahn-System in der Region
?        Vorstudie (Bestandsaufnahme, Zusammenstellung bisheriger Planungen und Rahmenbedingungen, Abstimmung der Wünsche, Potentialabschätzung und Festlegung des Untersuchungsraumes, Aufgabenstellung für eine Angebots –und Betriebsstudie)
?        Vergleich des Fahrplanes auf der Illertalbahn im Jahr 2010 mit dem Fahrplan 202x

Nähere Einzelheiten können auch den beigefügten Kopien der Power-Point-Präsentation entnommen werden.

Im Anschluss an diese Ausführungen entwickelt sich insbesondere zum Projekt „Regio-S-Bahn Donau-Iller“ eine eingehende Aussprache, in deren Verlauf Bürgermeister Janson zum Ausdruck bringt, dass er sich nach jahrelangen großteils noch ergebnislosen Bemühungen der Städte im Illertal nun mit Unterstützung des Regionalverbandes „Donau-Iller“ eine Verbesserung im Schienenverkehr im Abschnitt zwischen Illertissen und Ulm erhofft, die auch für die weitere Entwicklung von Vöhringen von großem Vorteil wäre.

Dieser Auffassung schließen sich auch die Stadtratsmitglieder an. Sie bezweifeln aufgrund der bisher gemachten Erfahrungen jedoch, dass eine schnelle Umsetzung der Planvorstellungen erfolgen wird, insbesondere wenn die Deutsche Bahn AG Betreiber werden sollte. Hinzu kommt auch, dass eine Realisierung wohl nur mit großem Kostenaufwand erfolgen kann.

Dem hält Herr Verbandsdirektor Riethe entgegen, dass die Planungszuständigkeit bei den Ländern liegt. Nachdem Vertreter der beiden Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg im Planungsgremium vertreten sind, spielt es letztlich keine Rolle, wer nach der europaweiten Ausschreibung die Strecken Betreiber wird. Bezüglich der zeitlichen Umsetzung verweist Herr Riethe auf die Folie seiner Präsentation mit dem Titel „Vorgehen“. Danach gebe es eine Zielvorstellung für die Umsetzung bis zum Jahr 2020. In dieser Zeit seien aber bereits einzelne Vor- und Zwischenstufen realisierbar. Hierzu gehöre auch die bis zum Jahr 2012 anvisierte Reaktivierung der Bahnstrecke Senden – Weißenhorn.

Zur Kostenfrage führt Herr Riethe weiter aus, dass es nicht erforderlich sein wird, die gesamte Strecke zwischen Ulm und Illertissen vollständig zweigleisig auszubauen, sondern lediglich in bestimmten Streckenabschnitten. Vorschläge hierzu werden sich aus den noch bevorstehenden Untersuchungen ergeben.

Die Stadtratsmitglieder nehmen diese Informationen zur Kenntnis.

Bürgermeister Janson bedankt sich bei Herrn Verbandsdirektor Riethe und wünscht für die Umsetzung der kommenden Aufgaben viel Erfolg.