Kindergartenwesen Information über die aktuellen Anmeldezahlen


Daten angezeigt aus Sitzung:  Haupt- und Umweltausschuss-Sitzung, 09.04.2018

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Haupt- und Umweltausschuss Haupt- und Umweltausschuss-Sitzung 09.04.2018 ö 2

Sachverhalt

Information über die Anmeldezahlen
Die Belegung in den Kindertagesstätten stellt sich zum neuen Jahr 2018/19 voraussichtlich wie folgt dar:
Einrichtung
Platzzahl lt. Betriebserlaubnis
Voraussichtlicher Stand
Kindergarten Nord
75
76
Kindergarten Pusteblume
52
49
Kindergarten St. Martin
75
75
Kindergarten Arche
75
86
Rappelkiste
48
48
Kindergarten St. Michael
100
100
Krippe St. Martin
16
(Interne Vereinbarung, dass aufgrund der räumlichen Kapazität max. 12 Kinder aufgenommen werden)
12
Krippe Arche
27
28
Krippe St. Michael
60
59

In diesem Jahr stehen für den Kernstadtbereich, wie auch bereits im Kindergartenjahr 2017/18, nicht ausreichend Plätze zur Verfügung.
14 Kinder erhielten im Kernstadtbereich eine Absage.
Zudem ist das Kinderhaus Arche für das neue Kindergartenjahr mit elf Plätzen bereits „überbelegt“.
Hier konnte und kann lediglich auf die Kindertagesstätte Pusteblume, Illerzell verwiesen werden, wo derzeit noch ca. drei Plätze zur Verfügung stehen.
Ebenfalls erhielten nicht alle Kinder aus dem Stadtteil Illerberg einen Betreuungsplatz im Kindergarten St. Martin.
Gastkindaufnahmen konnten in diesem Jahr aufgrund der beschränkten Kapazität nicht mehr stattfinden.
Hinsichtlich der Aufnahme von integrativen Kindern, welche zwei Betreuungsplätze in
Anspruch nehmen, ist festzustellen, dass die Nachfrage sehr stark ansteigt und sich dies auch wohl in den kommenden Kindergartenjahren weiter abzeichnen wird.

Nach internem Abgleich der Anmeldungen sind in den Kinderbetreuungseinrichtungen für Kinder im Alter von:        (Stand 03/18)

> 0 – 3 Jahre (Krippe)        1 freier Platz verfügbar
> 2 ½ - Schuleintritt                3 freie Plätze verfügbar

Aufgrund der dargestellten Zahlen ergibt sich ein weiterer Bedarf an Betreuungsplätzen.

Von Seiten der Stadtverwaltung wird zunächst die Errichtung eines Containers bei der Kindertagesstätte „Rappelkiste“ vorgeschlagen.
Dieser könnte bis zum Beginn des neuen Kindergartenjahres aufgestellt und darin eine Regelgruppe mit 25 Kindern bzw. einer weitere Integrativgruppe mit 15 Kindern untergebracht werden.
Die Trägerschaft für diese Gruppe würde die Arbeiterwohlerfahrt übernehmen, die diese Gruppe dann auch nach Fertigstellung in den Anbau integrieren würde.
Die Kosten würden laut vorläufiger Schätzung des Stadtbauamtes für die Montage,
die Aufstellung und den Abbau eines Containers für ein Jahr ca. 55.000 € (das Angebot belief sich auf einen Container für zwei Gruppen) betragen.
Hinzu kämen noch Kosten für die Errichtung eines Fundamentes sowie für den Wasser- und Abwasseranschluss in Höhe von ca. 15.000 €.
Eine Entscheidung hierüber sollte wegen der notwendigen Vorbereitungen zeitnah,
gegebenenfalls bereits in der nächsten Sitzung, getroffen werden.

Weiterhin wird vorgeschlagen, den Neubau einer Kindertagesstätte evtl. im Bereich des Gebietes Vöhringen Nord-West vorzusehen, da sich kurz- wie mittelfristig ein weiterer Bedarf an Kita-Plätzen zu rechnen ist.
 
Alternativ wäre auch die Errichtung eines Waldkindergartens möglich.

Ferner wäre die Möglichkeit, Plätze in einer Großtagespflege bereit zu stellen, zu erörtern. Denkbar wäre die Unterbringung hier z.B. im Erdgeschoss des dem Rathaus benachbarten „Knaur-Hauses“, das für diese Zwecke allerdings noch hergerichtet werden müsste.
Die Mittel hierfür wurden bereits bei den Etatberatungen im Haushalt angesetzt,
allerdings noch mit einem Sperrvermerk versehen.
Möglich wäre dort die Unterbringung von acht Kindern, die von Tagesmüttern betreut werden.

Empfehlung

Die Information zu den Anmeldezahlen wird zur Kenntnis genommen.

Diskussionsverlauf

Herr Bürgermeister Karl Janson erklärt eingangs, dass sich bereits im letzten Jahr der bundesweite Trend auch in Vöhringen abgezeichnet habe, dass die Bevölkerung wachse und vor allem eine höhere Geburtenrate als all die Jahre zuvor festzustellen sei. Dies gelte zwar nicht allerorts oder in allen Bundesländern. Hier gäbe es große regionale Unterschiede. Aber auf die Stadt Vöhringen bezogen treffe dieser Trend zu. Die Geburtenrate steige. Die Gründe liegen - wie bereits bei früheren Sitzungen dargestellt -  in einem stärkeren Zuzug nach Vöhringen. Zu einem geringen Teil erkläre sich der Zuwachs aus der gegenwärtigen Flüchtlingssituation.
Zum großen Teil erkläre sich der Zuwachs vor allem aber in einer höheren Geburtenrate. Zum fünften Mal in Folge seien die Geburtenzahlen in Deutschland gestiegen Auch wenn diese höheren Geburtenzahlen der Stadt Vöhringen natürlich in der Infrastruktur mehr Geld kosten werden, sei das eine erfreuliche Entwicklung.
Das zeige auch, dass viele Eltern zuversichtlich in die Zukunft schauen. Doch jetzt werden vielerorts die Kindergarten- und Krippenplätze knapp. Die heutige Auflistung zeige, dass in unseren Kitas die Höchstzahlen bei den Gruppengrößen nahezu schon ausgenutzt werden. Wir brauchen also dringend Plätze und sollten schnellstmöglich in die Ausführungsplanung einzusteigen. Bei den Krippenplätzen werden wir eine gewisse Beruhigung zwar schon in wenigen Wochen verzeichnen können. Dann können die neuen Räume im 1. Obergeschoß in der Kindertagesstätte
St. Michael von den Krippenkindern bezogen werden.
Hier haben wir glücklicherweise schon rein vorsorglich eine Aufstockung vorgesehen.
Die anderen räumlichen Alternativen werden wir ebenfalls kurzfristig angehen und umsetzen.

Im Weiteren nimmt Herr Bürgermeister Janson Bezug auf die in der Sitzungsvorlage dargestellten Anmeldezahlen, wonach nach aktuellem Stand nicht alle Kinder in den bestehenden Einrichtungen untergebracht werden können. Derzeit können 14 Kinder nicht berücksichtigt werden und das Kinderhaus Arche ist mit 11 Plätzen überbelegt.
Es müssen deshalb kurz- und mittelfristig weitere Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen werden. Angedacht seien die vorübergehende Errichtung eines Containers bei der Kindertagesstätte „Rappelkiste“ zum neuen Kindergartenjahr 2018/2019 sowie die Planung einer weiteren Kindertagesstätte im Norden von Vöhringen. Ergänzend oder alternativ wäre auch die Errichtung eines Waldkindergartens möglich.

In der sich anschließenden Aussprache halten die Gremiumsmitglieder einen Waldkindergarten von der Konzeption her für eine sehr gute Ergänzung des bestehenden vielfältigen Angebotsspektrums im Stadtgebiet Vöhringen, vor allem für Kinder ab dem 3./4. Lebensjahr. Die Bereitstellung eines Containers wird dagegen von einigen Stadträten nicht für ideal gehalten.

Herr Bürgermeister Janson führt hierzu aus, dass in Kürze die Besichtigung eines bereits bestehenden Waldkindergartens erfolgen wird. Eine endgültige Entscheidung über die weitere Vorgehensweise sollte nach der Besichtigung des Waldkindergartens getroffen werden. Die Gremiumsmitglieder erklärten sich mit diesem Vorschlag einverstanden.

Datenstand vom 27.04.2018 07:19 Uhr