Die Winzergemeinde Sommerach ist seit vielen Jahren mit Unterstützung der Städtebauförderung sehr engagiert, den Altort zu einem lebendigen und attraktiven Wohnstandort zu entwickeln.
Der Wohnungsmarkt in Sommerach ist sehr angespannt, es stehen kaum Wohnungen auf dem freien Markt zur Verfügung, bezahlbarer Wohnraum im Neubaubereich wird kaum oder nicht hergestellt. Des Weiteren sind die Mietpreise in den letzten Jahren explodiert.
Der Bedarf für bezahlbaren Wohnraum ist im ländlichen Raum ungebrochen, da die Einkommen den steigenden Mietpreisen meist nicht standhalten.
Das Projekt „Quartier Winzerstraße“ ist in einem langen Prozess in der Gemeinde entwickelt worden. Über einen Zeitraum von 10 Jahren wurden Leerstands-Immobilien in den Besitz der Gemeinde gebracht.
Im Zuge von Bürgerversammlungen und Gemeinderatssitzungen wurde das Projekt „Quartier Winzerstraße“ als Mehrgenerationen-Wohnen mit barrierefreien Wohnungen in verschiedenen Größen entwickelt, um den aktuellen Bedarf an bezahlbaren Wohnraum zu decken.
Die Gemeinde Sommerach hat sich mit dem Gemeinderatsbeschluss vom 18. März 2019 für „Innen statt Außen“ entschieden.
Die konsequente Innenentwicklung wird durch die Entwicklung des Projekts „Quartier Winzerstraße“ beispielhaft umgesetzt.
Als Kommune bezahlbaren Wohnraum zu schaffen kann als Daseinsvorsorge für intakte Dorfstrukturen dienen.
Die Architekten, sowie HLS- und Elektroplaner haben die Entwurfsplanung (LPH 3) für die Neubauten mit insgesamt 8 Wohneinheiten (ca. 710 m² Wohnfläche), sowie den dazugehörigen Außenanlagen abgeschlossen. Eine Vorstellung der Planung erfolgte bereits in der Gemeinderatssitzung vom 21.03.2022.
Die aktuellen Planunterlagen, sowie die Kostenberechnung (Stand 18.07.2022) für die Neubauten liegen der Gemeinde Sommerach vor.
Es wurden im Vorfeld intensive Gespräche mit den Fördergebern (Städtebau und kommunales Wohnraumförderungsprogramm) geführt, um mögliche Kosteneinsparungen abzustimmen, die Planung dementsprechend anzupassen und die Kostenberechnung auf einer soliden Basis zu erstellen.
Nach aktuellem Planungsstand ist die Maßnahme nach Rücksprache mit der Kämmerei finanziell durchführbar. Der endgültige Finanzierungplan wird bei den kommenden Haushaltsplanungen festgelegt.
Die Gesamtkosten für die Neubauten (KG 200-KG 700) einschließlich zugehörigen Außenanlagen belaufen sich auf 3.702.277,51 € brutto.
Die Planung der Denkmäler (Winzerstraße 10 und 12) wird anschließend fortgeführt und die Kostenberechnung hierfür erstellt.
