Ausbau der Straße "Am Hirtengarten"; Vorstellung Straßenbauplanung durch Herrn Schneider, Ing.-Büro-Arz


Daten angezeigt aus Sitzung:  3. Sitzung des Gemeinderates Himmelstadt, 01.03.2018

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Himmelstadt (Gemeinde Himmelstadt) 3. Sitzung des Gemeinderates Himmelstadt 01.03.2018 ö 1

Sachverhalt

1. Bürgermeister Gundram Gehrsitz begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Schneider vom Ingenieurbüro Arz und übergibt ihm das Wort.
Herr Schneider erläutert zunächst die Ausgangslage der Straße „Am Hirtengarten“.
Derzeit ist die Straße 3 m breit, ohne Randeinfassung und ohne Entwässrung. Der Hochwasserbereich des Mains reicht unmittelbar bis an die Straße heran.
Ein Baugrundgutachten wurde bereits erstellt. Demnach ist die Geologie des Straßenzuges homogen, aber nicht besonders tragfähig. Der Asphalt ist der Verwertungsklasse A zuzuordnen und damit in der Verwertung relativ günstig. Mischproben aus dem Unterbau zeigen Material der Klassen Z 0 bis Z 1.2.
Im Anschluss erläutert Herr Schneider die Straßenbauplanung.
Die Straße soll mit einer Breite von 6,50 m asphaltiert werden. Links und rechts ist sie mit einem Bordstein einzufassen. Ein Gehweg ist nicht vorgesehen.
Zur Gewährleistung der Standfestigkeit sind zwei Varianten möglich. Zum einen kann der Boden bis zu einer Tiefe von 0,35 m bis 0,40 m ausgetauscht werden. Zum zweiten kann der bestehende Boden durch das Einfräßen eines Kalkmischbindemittels verbessert werden.
Nachteilig am zweiten Verfahren ist die sehr hohe Staubentwicklung durch das Einfräßen.
Die Entscheidung, welches Verfahren gewählt wird, muss erst bei Ausschreibung der Arbeiten erfolgen.
Die Entwässerungsseite wurde auf Wunsch der Verwaltung und unter Berücksichtigung, dass mainseitig der Straße Am Hirtengarten die Wohnbebauung fast durchgängig ist, bergseitig jedoch eine große, unbebaute Fläche vorhanden ist, entgegen des natürlichen Gefälles bergseitig eingeplant.
Der Höhenplan sieht keine Höhenänderungen der Straße vor. Dies schließt erforderliche Höhenänderungen bei der Anbindung von Hausgrundstücken jedoch nicht aus.

Es ist vorgesehen, die Wasserleitungen auszutauschen. Bezüglich der Entwässerung ist festzustellen, dass die mainseitigen Grundstücke unterhalb angeschlossen sind. Sollte jedoch die bisher freie Fläche zu einem späteren Zeitpunkt bebaut werden, wäre hierfür eine Entwässerung vorzusehen.
Grundsätzlich bestehen auch Überlegungen, den Kanal anders anzubinden. Die Möglichkeiten zur Hydraulik des Kanalnetzes werden derzeit geprüft. Ebenso werden die Gasleitungen geprüft.

Herr Schneider stellt nachfolgend die Kostenprognose vor:

Straßenbau                        390.000 €
Kanalisation                        unbekannt
Trinkwasserleitungen                110.000 €
Straßenbeleuchtung                  40.000 €
Entstehende Baukosten        540.000 €

Die Entsorgungskosten werden mit 90.000 € prognostiziert. Für Baunebenkosten kalkuliert das Ingenieurbüro Arz mit 15 % der Baukosten.

Das Gremium diskutiert zur vorgestellten Planung. Aus Sicht des Gemeinderates wäre ein Gehweg wünschenswert, da auch Kinder die Straße für den Schulweg nutzen.
Aufgrund des schweren Landwirtschaftsverkehrs wird davon abgeraten, einen abgetrennten Gehweg vorzuhalten, da dies die Straßenbreite einengt. Herr Schneider stellt als Möglichkeit die optische Abtrennung bei Mischverkehrsflächen vor. Diese wurde bereits mit der Verwaltung diskutiert.
Das Gremium tendiert dazu, dass eine optische Abtrennung eines Teils der Straße mit einzuplanen ist. Der Regelquerschnitt sollte ähnlich wie in der Triebstraße bzw. der Oberen Ringstraße höhengleich, aber deutlich erkennbar als Gehweg aufgebaut werden.

Das Gremium erkundigt sich zur Entwässerung. Geprüft werden muss, ob der bestehende Abwasserkanal für die Entwässerung auch dann noch ausreicht, wenn eine Erweiterung des Baugebietes erfolgt. Derzeit nimmt das Ing.-Büro Köhl das Kanalsystem für die gesamte Gemeinde auf. Deshalb wurde die offene Frage an dieses Büro weitergeleitet und dort geprüft. Erst im Anschluss ist zu überlegen, ob ein Trennsystem oder ein größerer Mischwasserkanal eingebaut werden sollte.

Die Baumaßnahme wird voraussichtlich insgesamt über einen Zeitraum von 8 bis 9 Monaten erfolgen. Es wird jedoch abschnittsweise gebaut, so dass die Belastungen für die Anwohner möglichst gering gehalten werden.

Zur Frage des günstigsten Zeitraumes für die Ausschreibung der Baumaßnahme kann Herr Schneider derzeit keine Aussage machen. Dies richtet sich auch nach dem Votum des Gemeinderates, wann mit der Baumaßnahme begonnen werden sollte. Sobald der Zeitraum dafür feststeht, wird vorgeschlagen, in einer Anliegerversammlung den Grundstückseigentümern die Planung vorzustellen.

Abstimmungsergebnis:                o. A.

Datenstand vom 07.06.2021 17:16 Uhr