BI Bürger und Kommunen gegen die Westumgehung B26n; Information


Daten angezeigt aus Sitzung:  4. Sitzung des Gemeinderates Himmelstadt, 22.03.2018

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Himmelstadt (Gemeinde Himmelstadt) 4. Sitzung des Gemeinderates Himmelstadt 22.03.2018 ö 1

Sachverhalt

Zu diesem Top sind Vorstandsmitglieder der BI B26n anwesend.

1. Bürgermeister Gehrsitz erinnert an die in der Gemeinderatssitzung vom 28.04.2016 vorgestellte Entwurfsplanung des Bundesverkehrswegeplanes 2030. Für die B26n ergab sich folgendes:

Entgegen der ursprünglichen Planung eines 4-streifigen autobahnähnlichen Ausbaues vom bisherigen Ausbauende östlich der Stadt Arnstein bis zum Anschluss an die A 3 bei Helmstadt, ist nur noch der Abschnitt östlich Arnstein bis Karlstadt im sog. vordringlichen Bedarf, während die restliche Strecke nur noch im weiteren Bedarf mit Planungsrecht eingestuft ist. Der Ausbauquerschnitt wird reduziert auf einen 2-streifigen Ausbau mit einer 3. Fahrspur bei Steigungen.

Der Gemeinderat hatte in der genannten Sitzung dem Bundesverkehrswegeplan zugestimmt. Aufgrund der geänderten Sachlage, dass die Westumgehung nicht autobahnähnlich ausgebaut wird, stellte sich zudem die Frage, ob die Gemeinde weiter Mitglied in der BI Bürger und Kommunen gegen die Westumgehung (B26n) e.V. bleiben soll. Das Gremium hatte sich dazu entschlossen, vor einer Entscheidung dazu Vorstandsvertreter aus der Bürgerinitiative zu hören.
1. Bürgermeister Gehrsitz begrüßt deshalb zu diesem Tagesordnungspunkt den 1. Vorsitzenden der Bürgerinitiative, Herrn Günter Krönert, seinen Stellvertreter, Herrn Armin Beck, sowie Frau Katharina Vautrin-Hofmann und über gibt das Wort an Herrn Krönert.
Herr Krönert erläutert die Änderungen der Vorstandschaft der BI seit Dezember 2017 und übergibt für die inhaltliche Vorstellung an Herrn Armin Beck.
Dargestellt werden soll der aktuelle Sachstand, der für die Gemeinde Himmelstadt relevant ist.
Der Bundesverkehrswegeplan wurde am 02.12.2016 beschlossen.
Lediglich der Ausbauabschnitt Arnstein-Karlstadt ist noch im vordringlichen Bedarf. Dies bedeutet, dass die B26n lediglich bis Karlstadt gebaut wird. Unklar ist, wie der Verkehr von da ab weiter fließen wird. Hierzu gibt es noch keine Planung und ist vor 2030 auch nicht zu erwarten, da dieser Ausbauabschnitt lediglich nur noch im weiteren Bedarf mit Planungsrecht erfasst ist.
Herr Armin Beck erläutert, dass unter diesen Bedingungen die These aufrecht erhalten werden kann, dass mit zunehmendem Verkehr zu rechnen ist.
Aus Sicht der Bürgerinitiative ist ein Verbleib im Verein deshalb weiterhin sehr sinnvoll.
Herr Beck erläutert anhand eines Planes, wie sich der Verkehr entwickeln wird. Demnach wird der Ausbau zwischen Arnstein und Karlstadt zu einer Entlastung der Werntalgemeinden führen. Jedoch werden die Straßen und Ortschaften rechtsmainisch belastet. Dies führt zu einer starken Erhöhung des Verkehrs zwischen Laudenbach und Himmelstadt. Es ist mit einer deutlichen Steigerung der Fahrzeugzahlen zu rechnen.
Aus Sicht der BI ist diese Variante des Ausbaus abzulehnen, da sie es nicht schafft, den Verkehr zu kanalisieren, lediglich der gesamte Ausbau von Arnstein bis zur A 3 bei Helmstadt könnte dies leisten, da so Abkürzungsverkehr vermieden werden könnte.
Herr Beck appelliert an das Gremium, aus diesem Grunde die Mitgliedschaft in der Bürgerinitiative nicht zu beenden.
Er erläutert, dass in den vordringlichen Plan auch aufgenommen werden muss, wie das Verkehrsproblem in Richtung Lohr gelöst werden kann.

Das Gremium erkundigt sich, ob das Linienbestimmungsverfahren bereits abgeschlossen ist und welche Alternativen aus Sicht der BI vorzuschlagen wären. Das Linienbestimmungsverfahren ist derzeit noch nicht abgeschlossen.
Aus Sicht der Bürgerinitiative und unter Berücksichtigung, dass die jetzt geplante Ausbaustufe für Himmelstadt noch größere Nachteile bringt, als der gesamte Ausbau der B26n, ist auch die sog. Nulllösung und damit die vollständige Ablehnung günstiger. Dies bedeutet, der Ausbau sollte mit der Ortsumgehung bereits hinter Arnstein enden. Wenn bis Karlstadt weitergebaut wird, sollte klar geregelt sein, wie das Verkehrsnetz dahinter die zusätzlichen Fahrzeuge, z.B. in Richtung Lohr, aufnehmen kann.
Auch andere Alternativen zur Verkehrsentlastung sollten mit überlegt werden. Es ist z.B. nicht verständlich, warum die Anwohner der Werntalgemeinden nicht durch ein Nachtfahrverbot für LKW entlastet werden.
Die BI ist für eine zweckmäßige Verkehrspolitik unter Berücksichtigung der Interessen von Natur, Umwelt und Menschen.
Es wird darüber informiert, dass das Straßenbauamt bereits während des 1. Bauabschnittes die Möglichkeit hätte, das Planfeststellungsverfahren für den zweiten Bauabschnitt zu starten.

Herr Beck bietet an, eine Informationsveranstaltung für die Bürger zum Thema zu gestalten.
1. Bürgermeister Gehrsitz dankt den Vertretern der Bürgerinitiative für die ausführlichen Informationen. Im Gremium zeigt sich eine Tendenz zum Verbleib in der Bürgerinitiative.

Abstimmungsergebnis:                o. A.

Datenstand vom 07.06.2021 17:14 Uhr