Fortführung der Sitzung in der Weinscheune:
Herr Trabold hält einen kurzen Rückblick auf das Forstwirtschaftsjahr 2019 und den damaligen Stand der Einnahmen und Ausgaben. Das Jahr 2019 erbrachte abschließend einen Gewinn von 25.000 €.
2020 wird mit einem geringeren Plus gerechnet. Grund hierfür ist auch der Verfall der Holzpreise. Zum Vergleich: für 250 fm Schadholz Fichte konnte lediglich ein Preis von 600 € erzielt werden. 2 Jahre zuvor, ergab derselbe Posten Holz noch einen Preis von mind. 16.000 €. Aktuell ist davon auszugehen, dass der Wald keinen Gewinn mehr abwerfen wird.
Problematisch ist auch, dass von 2018 bis 2020 rund 40 - 49% des eingeschlagenen Holzes Schadholz war. Dieser Einschlag war nicht geplant und erbrachte so einen viel geringeren Preis.
Der Jahresbetriebsplan für das Jahr 2020 sah folgende Hiebsätze vor:
Soll (geplanter Einschlag) Ist (tatsächlich eingeschlagen wurden)
Endnutzung kein Einschlag 400 fm
Altdurchforstung 870 fm 1.150 fm
Jungdurchforstung 420 fm 490 fm
In der Jugendbestandspflege wurden die geplanten Arbeiten durchgeführt.
gesamt 1.400 fm 2.100 fm
Insgesamt lässt sich so feststellen, dass ein überplanlicher Einschlag stattfinden musste, für den aber weniger Geld erzielt werden konnte. Der geplante Hiebsatz wurde seit 2018 so um insgesamt 300 fm überschritten.
Der Jahresbetriebsplan für das Jahr 2021 sieht folgende Hiebsätze vor:
In der Endnutzung einen regulären Einschlag von 500 fm, zuzüglich Puffer für Schadholz 400 fm.
In der Vornutzung, bestehend aus:
Altdurchforstung einen regulären Einschlag von 270 zzgl. für Schadholz 300 fm, Jungdurchforstung einen regulären Einschlag von 370 fm zzgl. für Schadholz 200 fm
und Jugendbestandspflege 40 fm auf 6,5 ha.
Da auch 2021 wieder erwartet wird, dass wegen des Käferholzes zusätzlich eingeschlagen werden muss, empfiehlt FAR Trabold, sehr zurückhaltend mit den regulären Hieben zu sein.
Da in Himmelstadt unter den Fichten aber ausreichend Buche-Naturverjüngung steht, muss nicht mit Kahlflächen gerechnet werden. Die freien Flächen sollen zudem mit Edellaubhölzern (ca. 1.000 Pflanzen) aufgeforstet werden.
Darüber hinaus sollen Pflegemaßnahmen durchgeführt werden. (Ausgrasen, Astung am Duttenbrunner Weg, Einzelschutz, Wegeinstandsetzung)
Es werden erwartet:
Ausgaben 63.000 €
Einnahmen 64.000 €
Bürgermeister Herbert Hemmelmann bedankt sich bei Forstamtsrat Werner Trabold und Forstdirektor Kirchner für den informativen Waldbegang sowie die Ausführungen zum Jahresbetriebsplan.
2021 steht eine Änderung bevor, da der Revierförster Werner Trabold in den Ruhestand gehen wird. Bürgermeister Hemmelmann dankt Herrn Trabold für sein Wirken und den vorbildlichen Einsatz zum Wohle des Himmelstadter Gemeindewald.
Beschlussvorschlag:
Der Jahresbetriebsplan 2021 für den Gemeindewald Himmelstadt wird in der vorgetragenen Form beschlossen.
Beschluss:
Der Jahresbetriebsplan 2021 für den Gemeindewald Himmelstadt wird in der vorgetragenen Form beschlossen.
Abstimmungsergebnis: 8 : 0
