Friedhof Himmelstadt - Vorstellung der Entwürfe


Daten angezeigt aus Sitzung:  8. Sitzung des Gemeinderates Himmelstadt, 07.04.2022

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Himmelstadt (Gemeinde Himmelstadt) 8. Sitzung des Gemeinderates Himmelstadt 07.04.2022 ö 1

Sachverhalt

Zu diesem TOP ist Herr Thomas Struchholz, Landschaftsarchitekt aus Veitshöchheim, anwesend.
Der Architekt stellt den aktuellen Sachstand der Friedhofsumplanung vor.

Zweite Bürgermeisterin Marie-Luise Schäfer begrüßt Herrn Struchholz und übergibt ihm das Wort.
Herr Struchholz erläutert das Vorhaben. Vorgeschlagen wird, in Etappen umzustrukturieren und damit Stück für Stück Akzente zu setzen. Im Plan ist ein Gesamtüberblick.
Wichtig ist zunächst die Bedarfserfassung. Dieser Bedarf sollte für einen Zeitraum für 15 Jahre gerechnet werden. 
Herr Struchholz erläutert die vorgestellte Planskizze. Insgesamt untergliedert sich die Gesamtplanung in 4 Flächen zzgl. dem Bereich an der Aussegnungshalle (Fläche 5).

Fläche 1: kleiner Eckbereich im neueren Friedhofsteil. 
Erdgräber vorgeschlagen im Raster 80 x 80, gegenüber Grabstellen voll bepflanzt und nur mit Kissengrabsteinen versehen.

Fläche 2: größter umzuplanender Bereich, das sog. Filetstück der Friedhofsumgestaltung mit Grabkammern davor Rasenstreifen, den der Bauhof mähen müsste. Es verbleibt nur ein kurzes Grabfeld. Aufgrund der Platzverhältnisse wird eine Reihe Grabkammern vorgeschlagen.
Im oberen Teil wird eine Kaverne eingebaut, um alte Urnen nach Beendigung der Ruhefrist umzulagern. Diese Bestattungsform ist auch geeignet für anonyme Bestattungen. Gestaltet wird der Bereich an der Kaverne als Weg der Erinnerung.
Herr Struchholz empfiehlt klare Satzungsregelungen zu treffen.
Empfohlen wird zu überdenken, ob in diesem Feld Bio-Urnen verwendet werden oder ob auf alte Modelle (Stahlurnen) zurückgegriffen werden sollte. Dies ist eine Entscheidung des Gemeinderates.

Fläche 3: an der Mauer. Hier werden eine Fötengrabstelle sowie behindertengerechte Grabstellen vorgeschlagen. Gegenüber befinden sich weitere Kissengrabsteine, Wahlgräber und eine Sitzgelegenheit (Bank).
Die behindertengerechten Gräber sind eng angeordnet, aber ausreichend. Problematische Höhenunterschiede sind durch diese Lösung mit aufgefangen. 

Fläche 4: Mauerdurchbruch zwischen altem und neuem Friedhofsbereich; Baumbestattung zentral. Ob wieder im 80-cm-Raster oder 60-cm Raster Gräber entstehen, ist in der Entscheidung des Gemeinderates. Das Baumgrab wird abgeschrägt und fängt so ebenfalls den Höhenunterschied zwischen den beiden Friedhofsteilen ab.

Fläche 5: Aussegnungshalle; der Platz muss unbedingt erhalten werden. Der Bereich der Bank muss aufgewertet werden. Empfohlen wird eine Schutzpflanzung hinter der Bank sowie eine Pergola. 

Das Gremium erkundigt sich zu den einzelnen Flächen.
Das behindertengerechte Grab kann nicht abgeschrägt werden. Der Reiz am Baumgrab ist dagegen, die Schräge/Höhenunterschiede verschwinden zu lassen.

Zu dem Plan finden sich die zugehörigen Kosten aufgeteilt nach den einzelnen Flächen.

Das Gremium diskutiert dazu, ein etwas größeres Stück zu beginnen, damit auch die Bevölkerung sich eine gute Vorstellung von der Umplanung machen kann.

Herr Struchholz empfiehlt folgende Schritte für die Umsetzung: 
  • den Bedarf für die nächsten 15 Jahre ermitteln
  • mit Fläche 2 (Schlauch) beginnen, da dieser Bereich beim Befahren mit Baufahrzeugen stark benutzt wird
  • Fläche 1 sollte später umgesetzt werden, da diese Fläche im Eingangsbereich liegt und evtl. eine Vergrößerung der Fläche überlegt werden könnte
  • Fläche 2 incl. Schenkel mit einbeziehen
  • anschließend Teil von Fläche 4 (Baumgrab) berücksichtigen
  • anschließend behindertengerechte Gräber (Fläche 3)
  • zuletzt den rechten unteren Bereich der Fläche 4 ausbauen (letzte Priorität)
  • Grabgrößen überlegen 80er Raster, 60er Raster

Der Gemeinderat erkundigt sich zum Verhältnis von Urnen- zu Sargbestattungen? Hier sieht Herr Struchholz Erdbestattungen bei ca. 20 % und mehr. Allerdings könnte sich die Nachfrage wieder steigern, wenn ein Erdgrab mit nur 12 Jahren Ruhefrist und kleiner Pflanzfläche angeboten wird. 
Dies ist auch gebührenmäßig darstellbar und erschwinglich.

Der Gemeinderat dankt Herrn Struchholz für die gelungene, sehr ausführliche Vorstellung der Friedhofsplanung. Die Vorstellung der Entwürfe diente zur Information.

Abstimmungsergebnis:                o. A.

Datenstand vom 21.04.2022 18:05 Uhr