Gemeindewald Himmelstadt - Weitere Vorgehensweise; Bericht von Revierförster Patrick Schelbert


Daten angezeigt aus Sitzung:  10. Sitzung des Gemeinderates Himmelstadt, 12.05.2022

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Himmelstadt (Gemeinde Himmelstadt) 10. Sitzung des Gemeinderates Himmelstadt 12.05.2022 ö 2

Sachverhalt

Bürgermeister Herbert Hemmelmann begrüßt Revierförster Patrick Schelbert und übergibt ihm das Wort. Herr Schelbert erläutert: 

Der Gemeindewalt umfasst ca. 23 ha, die vorwiegend mit Lohnunternehmen bewirtschaftet werden, durch:

  • Einschlag manuell mit Motorsäge; Fa. Kuhn. 
  • größere/komplette Hiebe mit Harvester; Fa. Reith.
  • gerückt wurde mit Fa. Benkert Zellingen (Holzrücken)

Fa. Benkert hat beim Holzrücken Probleme angekündigt, da sie zu viele Aufträge hat und nicht mehr hinterherkommt.
Revierförster Schelbert hat deshalb entschieden, was eingeschnitten, aber noch nicht gerückt ist, wird nun von Fa. Reith gerückt.
Fa. Benkert steht auch zukünftig nicht zur Verfügung. Ein neuer Holzrücker wird benötigt. Allerdings sind auch andere Firmen bereits ausgebucht. Ein Ersatz scheint nicht in Sicht. Deshalb ist die Bewirtschaftung für den kommenden Einschlag zu überlegen. 
Auch die Fa. Kuhn hat angekündigt, dass sie die Bewirtschaftung Himmelstadts abgeben möchte. Fa. Reith steht weiterhin zur Verfügung, aber sogenannte Einzelanfälle würden dann nicht mehr über das Lohnunternehmen gemacht werden, sondern nur zusammenhängende Großplanungen. Einzelanfälle müssten über Gemeindearbeiter erledigt werden. 
Revierförster Schelbert befürwortet/bevorzugt deshalb die Neuanschaffung einer Funkseilwinde. Es entstehen Mehrkosten von 1.500 bis 2.000 € für Funkseilwinde im Vergleich zu einer herkömmlichen Seilwinde. Ein Vorteil besteht im flexibleren Einsatz der Gemeindearbeiter. 
Die Mindestmenge für Lohnunternehmer beträgt ca. 100 fm am Tag. Darunter ist nun über eigenes Personal zu bewirtschaften.

Das Gremium erkundigt sich zum Zeitaufwand. für diese zusätzlichen Arbeiten für die Gemeindearbeiter. Wegen Sturmereignissen ist dies nicht vorhersehbar. Revierförster Schelbert rechnet mit ca. 20 Arbeitstagen (entspr. 3 Wochen) bis ca. 1 Arbeitsmonat. Bei vereinzeltem Einschlag entsteht ein höherer Zeitaufwand pro Baum. 

Gefragt wird zum Vorgehen in umliegenden Gemeinden. Die neuen Überlegungen entstehen allerdings jetzt erst dadurch, dass der Holzrücker und der Unternehmer motormanuell ausfallen. In Thüngen und Retzstadt wird ähnlich wie in Himmelstadt gearbeitet.

Die Holzbewirtschaftung liegt im Interesse der Gemeinde. Dies bedeutet, dass die Arbeit der Gemeindearbeiter anders verteilt werden muss.
Bürgermeister Hemmelmann befürwortet ebenfalls die Anschaffung einer Funkseilwinde. Es liegen bereits Angebote vor. Zeitersparnis, geringerer Verschleiß und Sicherheitsaspekte sind mit zu berücksichtigen.

Im Bauhof besteht Bedarf, 1 - 2 Personen im Forstbereich innerhalb der nächsten 2 Jahren fortzubilden, da dann Gemeindearbeiter Nötscher (hat Ausbildung zum Forstwirt) nicht mehr zur Verfügung steht. 
Herr Schelbert geht davon aus, dass zukünftige Hiebe im Verhältnis 90 Prozent mit Forstunternehmen, 10 Prozent Einzelanfall mit Gemeindearbeiter durchgeführt werden müssen. Herr Schelbert schlägt vor, Gespräche mit der Fa. Reith zu führen. Zudem ist es sinnvoll, qualifiziertes Personal in der Gemeinde zu haben.

Das Gremium erkundigt sich zu der erst im letzten Jahr gekauften Seilwinde. Wegen der angespannter Haushaltslage sollte eventuell stärker nach einem neuen Lohnunternehmer gesucht werden.

Vorgeschlagen wird, erneut einen Besuch im Bauhof durchzuführen. Es erfolgt Dank an Revierförster Schelbert und Gemeindearbeiter Nötscher für die Erläuterungen.

Abstimmungsergebnis:                o. A.

Datenstand vom 14.07.2022 17:51 Uhr