Fortführung der Sitzung in der Mehrzweckhalle:
Gemeinderat Markus Hilpert nimmt ab 17:30 Uhr an der Beratung und Beschlussfassung teil.
Gemeinderätin Ingrid Haimann beendet ihre Teilnahme vorzeitig um 17:50 Uhr und nimmt nicht mehr an der Beratung und Beschlussfassung teil
Herr Schelbert hält einen kurzen Rückblick auf das Forstwirtschaftsjahr 2022 und dem damaligen Stand der Einnahmen und Ausgaben. Im vergangenen Jahr war ein Hieb von 2020 fm geplant gewesen. Tatsächlich wurde jedoch mehr eingeschlagen (insg. 2370 fm). Dies ergab sich auch aus dem wesentlich höheren Einschlagbedarf aufgrund Schad- und Käferholz, als eingeplant war. Allein 350 fm Käferfichte musste eingeschlagen werden. Im Haushaltsansatz wurde noch mit einem kleinen positiven Forstergebnis (10.700 €) gerechnet. Tatsächlich erbrachte das Jahr 2022 abschließend einen Gewinn von 62.434 €. Die Fichte erzielt derzeit noch hohe Erlöse. Der Preis ist trotz des schlechteren Holzes noch weit höher als 2018. Allerdings können Bäume nur einmal eingeschlagen werden und stehen dann für die Folgejahre nicht mehr zur Verfügung. Zudem muss unbedingt aufgeforstet werden, damit der Wald insgesamt nachwachsen kann.
Es wird davon ausgegangen, dass der langfristige Hiebplan von 1900 fm mittelfristig gesenkt wird. Allerdings wird auch im kommenden Jahr der geplante Einschlag über dem Hiebplan liegen.
Der Jahresbetriebsplan für das Jahr 2023 sah folgende Hiebsätze vor:
Soll (geplanter Einschlag) Ist (tatsächlich eingeschlagen wurden)
gesamt 2100 fm 2200 fm
Aufgrund von Sturmschäden im Februar, Borkenkäferschäden und der Trockenheit wurde erneut über dem Plan eingeschlagen.
Momentan stehen Einnahmen von 170.000 € Ausgaben von 56.500 € gegenüber. Damit besteht aktuell ein Plus von ca. 113.500 €. Allerdings kommen hier noch Verwaltungskosten und Löhne hinzu. Kosten für Wegeinstanthaltungen (Aufschotterungen) sind ebenfalls noch nicht inbegriffen. Der Gewinn wird jedoch am Ende des Jahres noch deutlich im Plus sein.
Aktuell ist unbedingt zu berücksichtigen, dass die Pflegemaßnahmen und das Aufpflanzen von sog. Käferlöchern einen höheren Kostenaufwand bedeutet.
Der Jahresbetriebsplan für das Jahr 2024 sieht folgende Hiebsätze vor:
Soll (geplanter Einschlag)
Endnutzung 1.390 fm (Schwerpunkt Käferfichte, absterbende Buche)
Altdurchforstung 640 fm (auf 4,0 ha)
Jungdurchforstung 110 fm (auf 3,1 ha)
Jugendbestandspflege. 100 fm (auf 5,0 ha)
gesamt 2.240 fm
Darüber hinaus sollen Pflegemaßnahmen durchgeführt werden.
Es werden erwartet:
Ausgaben 142.186 €
Einnahmen 152.712 €
Es wird von einem Betriebsergebnis von 10.570 € ausgegangen.
Revierförster Schelbert erläutert, dass Förderungsmöglichkeiten immer möglichst ausgeschöpft werden.
Gefragt wird zu sicherungsrechtlichen Problemen bei kranken Bäumen im Wald. Da das Betreten des Waldes stets auf eigene Gefahr geschieht, sind hier keine sicherungsbedingten Maßnahmen erforderlich.
Für Biotopbäume sind Förderungen von 100 – 200 € je Baum möglich, außer für Fichten. Der Biotopbaum sollte zudem einen gewissen Stammumfang haben.
Gleiches gilt auch für Privatwald.
Bürgermeister Herbert Hemmelmann bedankt sich bei Revierförster Patrick Schelbert für die Ausführungen zum Jahresbetriebsplan.