Revitalisierung des Jugendzeltplatzes Rücklenmühle Vorstellung des Bauvorhabens durch Kreisbaumeister Frank Schwindling


Daten angezeigt aus Sitzung:  90. Sitzung des Marktgemeinderates, 16.05.2019

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Marktgemeinderat (Markt Zusmarshausen) 90. Sitzung des Marktgemeinderates 16.05.2019 ö 3

Kurzbericht

Sachvortrag
Der Landschaftspflegeverband Zusam, bislang Eigentümer des Grundstücks des Jugendzeltplatzes Rücklenmühle, wurde erstmals in der Sitzung am 04.05.2016 über die geplante Revitalisierung des Jugendzeltplatzes Rücklenmühle durch den Landkreis Augsburg informiert. In der Verbandssitzung am 07.02.2018 wurde eine Machbarkeitsstudie durch Kreisbaumeister Frank Schwindling vorgestellt. Planungsziel war, die sanierungsbedürftige Gesamtanlage so zu konzipieren, dass künftig eine ganzjährige Nutzung des Geländes ermöglicht wird. Der Landschaftspflegeverband hat die geplante Revitalisierung des Jugendzeltplatzes Rücklenmühle begrüßt, kann sich jedoch an den Investitionskosten nicht beteiligen. Der Bauherrenschaft durch den Landkreis Augsburg wurde zugestimmt. Das Grundstück Fl.Nr. 367, Gemarkung Gabelbach, kann an den Landkreis veräußert werden. In der Verbandsversammlung am 16.05.2018 hat der Zweckverband einer Vereinbarung mit dem Landkreis Augsburg über die Übertragung des Grundstücks Fl.Nr. 367, Gemarkung Gabelbach, an den Landkreis Augsburg zur Umsetzung der Revitalisierungsmaßnahmen zugestimmt.

Diskussionsverlauf
Bgm. Uhl begrüßt zu diesem TOP Kreisbaumeister …, der dem Gremium das Bauvorhaben anhand einer Präsentation näher erläutern wird.

Herr … führt eingangs aus, dass die ganzjährige Nutzung des Geländes durch drei Bausteine erreicht werden soll. Das Bestandsgebäude (Baustein 1) wird saniert und zum Selbstversorgerhaus umfunktioniert. Die Orientierung erfolge hier am Selbstversorgerhaus in Dinkelscherben, das vom Kreisjugendring betrieben wird. Als 2. Baustein wird eine Zelthausgruppe in reinem Holzbau fokussiert. Ebenso wird das gewöhnliche Zelten als 3. Baustein möglich sein. Weiter soll ein Badezugang hergestellt werden. Als Dachabdeckung wird eine Ziegelvariante eingeplant, da die vorher beabsichtigte Kupferdeckung nicht in den Godelbach eingeleitet werden dürfe.

Hinsichtlich der Barrierefreiheit erläutert Herr …, dass die Sanierungsmaßnahmen mit der Behindertenbeauftragten des Landkreises Augsburg abgestimmt seien. Demnach sei ein behindertengerechtes Zimmer als auch ein Lift im Hauptgebäude eingeplant.

Der Spatenstich sei für Oktober 2019 vorgesehen. Zunächst werde mit den Abbrucharbeiten am Bestandsgebäude begonnen, sodass im März/April 2020 mit dem Rohbau fortgefahren werden könne.

Die Gesamtkosten der Revitalisierung des Jugendzeltplatzes beliefen sich auf rund 4,3 Mio. Euro, so Kreisbaumeister Schwindling.

MR  Fischer bringt die Bedenken der Gabelbacher Bürgerinnen und Bürger vor. Vermehrt kommt es insbesondere durch die Partys auf dem Gelände zu erheblichen Lärmbelästigungen. Könnten diese durch etwaige bauliche Maßnahmen verhindert werden? Erkundigt sich MR Fischer. Eine Lösung für die Lärmproblematik würde eine große Entlastung für den Ortsteil Gabelbach bedeuten.

Diesbezüglich nimmt Herr … wie folgt Stellung: Die künftigen Gemeinschaftsaktivitäten sollen sich im zukünftig abgeschirmten Innenhof abspielen. Die Hauptbefensterung der Aufenthaltsräume werde zum Innenhof ausgerichtet und des Weiteren sei ein Schiebetor angedacht, das zum einen vor Wind als auch vor auftretenden Lärm schützen soll.

Momentan seien nur zwei Unterflurhydranten auf dem Gelände vorhanden, bringt MR Fischer vor. Für ihn sollte insbesondere ein Oberflurhydrant angebracht werden.

Diesbezüglich befinde sich das Landratsamt Augsburg noch in Abstimmungsverfahren mit den zuständigen Stellen, so Kreisbaumeister …..

MR Hubert Kraus begrüßt das Projekt sehr. Die ganzjährige Nutzung bringe steigende Belegungszahlen. Er erkundigt sich zudem, ob eine Wasser- und Kanalerschließung bestehe?

Die Erschließung Wasser/Kanal ist gesichert, erläutert Herr …..

Auch MR Juraschek sieht die Sanierungsmaßnahmen äußerst positiv an. Allerdings liege das Gebiet inmitten einer Überschwemmungszone. Sind Holzbauten dort wirklich sinnvoll? Fragt MR Juraschek nach.

Herr … informiert, dass die gesamte Revitalisierung HQ 100 sicher sei. Bei einem etwaigen Hochwasser würde eine Insellage entstehen, die entsprechend evakuiert werden könne. Würden dem ganzen Bedenken entgegenstehen, hätte das am Verfahren beteiligte Wasserwirtschaftsamt Donauwörth nicht zugestimmt.

Als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Gabelbach bringt MR Fischer vor, dass die auf dem Gelände befindlichen Gebäude bislang noch nie überschwemmt wurden.  

Wie wird der anfallende Aushub entsorgt? Erkundigt sich Bgm. Uhl.

Belastendes Bodenmaterial sei dem Landratsamt Augsburg bislang nicht bekannt, so Kreisbaumeister …. Die im Zusammenhang stehenden Prüfungen seien allerdings noch am Laufen. Auch die Entsorgung müsse noch geklärt werden.

Im Gespräch wurde erwähnt, dass in Absprache mit der Behindertenbeauftragten ein barrierefreies Zimmer im Hauptgebäude eingeplant sei, erläutert MR Hafner-Eichner und erfragt, ob Menschen mit Behinderung auch der Zugang zu den Zelthausgruppen ermöglicht wird.

Im Moment seien die Zelthäuser nicht barrierefrei. Herr … nimmt die Anregung gerne entgegen und wird eine entsprechende Prüfung veranlassen.

Mit einem solch enormen Fortschritt hätte 2. Bgm. Steppich nicht gerechnet. Er bedankt sich bei Herrn Schwindling für den interessanten Vortrag, für den beeindruckenden Zeitplan und für die Abstimmungen mit dem Kreisjugendring.  Ein großer Dank gilt auch Landrat Martin Sailer, der die Umsetzung ermöglicht hat.

Für 3. Bgm. Vogg sollten Defibrillatoren auf dem Gelände angebracht werden.

Herr ….  nimmt die Anregung entgegen.  

Datenstand vom 28.06.2019 11:39 Uhr