Die Trinkwasserleitung im Bereich Löffelhof-Pyras ist im Streckenbereich am Minbach in den letzten Jahren sehr schadensanfällig. Es mussten bereits mehrere Rohrbrüche im Umkreis des dort liegenden Schieberkreuzes an der über 40 Jahre alten Asbestzement-Rohrleitung der Dimension DN 150/200 repariert werden.
Der Leitungsabschnitt und das Schieberkreuz ist ein wichtiger Streckenabschnitt in der Wasser-transportschiene vom Wasserwerk Hilpoltstein zum Hochbehälter Tandl.
Die bisherige Trinkwasserleitung liegt in Privatgrundstücken. Die neue Leitungstrasse soll dagegen weitgehend im öffentlichen Bereich geführt werden. Das Schieberkreuz soll künftig ebenfalls aus dem Wiesengrundstück heraus in den öffentlichen Wegebereich verlegt werden.
Aufgrund der hohen Reparaturanfälligkeit ist die Verlegung einer neuen Rohrleitung (Trasse rot) parallel zu der während des Baues weiter in Betrieb zu haltenden bestehenden Transportleitung wirtschaftlich und zweckmäßig.
Als Rohrmaterial soll der zähelastische Rohrwerkstoff Polyethylen zur Ausführung gelangen. Die Rohrleitung kann hiermit muffenlos und mit zugfest verschweißten Rohrbauteilen verlegt werden. Nach Möglichkeit sollen weitgehend grabenlose Bauverfahren ausgeführt werden.
Ergebnis der Baugrundvoruntersuchungen
Im Vorfeld wurde zur Beurteilung der möglichen Ausführung der Leitungsneuverlegung mit dem grabenlosen Horizontal-Spülbohrverfahren eine Baugrunduntersuchung veranlasst. Die aktuell vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass die Querung des Minbachgrundes mit diesem grabenlosen Bauverfahren möglich ist, da dieses Trassenteilstück günstig bis in die erforderliche Verlegetiefe im Bereich quartärer Talfüllungen mit Terrassen- und Dünensanden liegt. Auch im anstehenden Grundwasser kann dieses Bauverfahren angewandt werden.
Beim nördlichen Trassenbereich bei Löffelhof wurden wechselnde Untergrundverhältnisse im Bereich des Feuerlettens/Keuper-Hangschutt angetroffen, wobei hier auch einzelne Felsschichten in geringerer Tiefenlage liegen können. Im Bereich unterhalb 2,5 m unter Gelände wurden rammfeste Felsschichtlagen festgestellt. Hier ist ein Bauverfahren im offenen Rohrgraben zu wählen.
Nach der Rohrleitungserneuerung im Ortskern von Pyras stellt die Maßnahme eine sinnvolle Netzertüchtigung in diesem Versorgungsbereich dar und dient bereits den künftig weiterführenden Netzverbesserungen zusammen mit dem geplanten Radwegebau Pyras-Mindorf-Weinsfeld.
Die Maßnahme ist im Haushaltsplan enthalten.
Die Bauausführung ist nach Vorliegen aller privatrechtlichen Zustimmungen und der haushalts-technischen Freigaben noch in diesem Jahr vorgesehen.
Eine Kurzerläuterung der Leitungsbaumaßnahme, der vorgesehenen bautechnischen Ausführung und der erwarteten Kostensituation erfolgt von Ing. Kellermann beim Vortrag in der STR-Sitzung.
Es ist geplant die Ausschreibungsunterlagen nach Billigung der Planung zu erstellen. Die Submission und Auftragsvergabe sollen im August erfolgen um noch im diesem Jahr die Baumaßnahme abschließen zu können. Das Bauende ist für Ende dieses Jahres geplant.