Der im Grundschulgebäude Thundorf aktuell vorhandene Heizölkessel mit zwei Brennern ist älter als 30 Jahre und unterliegt der Austauschpflicht nach § 10 EnEV (Energieeinsparverordnung). Die Warmwasserbereitung erfolgt dezentral über elektrische Boiler.
Zudem erfordert der altersbedingte Zustand eine neue Wärmeversorgung.
Dies betrifft neben der Grundschule selbst auch den Mehrzweckanbau und das sog. Lehrerwohnhaus.
Grundschule:
Mehrzweckanbau:
Lehrerwohnhaus:
Darüber hinaus ist es zweckmäßig und erforderlich, in diesem Zuge den Einbau einer raumlufttechnischen Lüftungsanlage (RLT) mit Virenfilterfunktion umzusetzen.
Letztlich bietet sich auch an, den bestehenden Gemeinderatsbeschluss, jährlich eine PV-Anlage auf ein gemeindliches Gebäude zu installieren, dahingehend umzusetzen, dass im Jahr 2022 die Grundschule Thundorf mit einer PV-Anlage (möglichst mit Speicher) ausgestattet wird.
Um diese Ziele möglichst bereits im Jahr 2022 umsetzen zu können, ist es notwendig, dass die Verwaltung ermächtigt wird, umgehend einen geeigneten Planer für die Projektierung zu beauftragen.
Die weiteren Schritte sind Zug um Zug jeweils in den zuständigen Gremien zu beraten.
Priorität sieht die Gemeinde -wenn machbar- beim Heizsystem bei einer Luftwärmepumpe in Kombination mit einer PV-Anlage mit Speicher und die erwähnte Lüftungsanlage.
Das Institut für Energietechnik (IfE) hat zu vorliegender Thematik eine grobe energetische Untersuchung durchgeführt, wobei eingeräumt wird, dass aktuell hohe Preisspannen verzeichnet werden und die Annahmen der Preisentwicklung -ausgelegt auf 20 Jahre- große Unsicherheiten enthalten und seriös nicht quantifiziert werden können.
Dabei wurde errechnet, dass eine Heizleistung von 93 kW nötig ist und mehrere Varianten grob auf die Machbarkeit beleuchtet:
-Neue Ölheizung (fossiler Energieträger scheidet aus Sicht der Verwaltung vollkommen aus, Stichwort „Klimaneutralität“)
-Pelletheizung (im Ergebnis grundsätzlich machbar, aber Pelletlager voraussichtlich außen notwendig was Mehrkosten bedeutet, außerdem schlechte Erfahrungen bei der Heizung GS Feldkirchen -Störanfälligkeit-)
-Luftwärmepumpe (im Ergebnis grundsätzlich machbar, interessant im Zusammenhang mit Erstellung PV-Anlage -Stichwort Eigenverbrauch-, nach den Annahmen (aktuelle Preise, Preissteigerungen nicht enthalten) der Untersuchung aber nicht ganz so wirtschaftlich wie Pelletheizung; evtl. zur Spitzenlastbewältigung an wenigen Tagen eine Power-to-Heat-Anlage notwendig/Heizstab od. zus. Ölheizung-Alternativ ggf. Absenkung reduzieren oder Erhöhung der Heizflächen in den Gebäuden)
-Solewärmepumpe (gestrichen aufgrund hoher zu erwartender Investitionskosten für die Erdsonden od. Flächenkollektoren)
Auch wurden 3 (Größen)Varianten einer PV-Anlage angesehen.
-20 kWp – hat die besten wirtschaftlichen Ergebnisse bei Pelletheizung (erzeugt mehr Strom als derzeit verbraucht wird)
-69 kWp – ist die wirtschaftlichste Option bei Luftwärmepumpe
-99 kWp – ist die Option, die die besten ökologischen Ergebnisse hat bei guten wirtschaftlichen Konditionen
Der Zusammenfassung ist zu entnehmen, dass eine klare Empfehlung abhängig wäre von den Prioritäten der Gemeinde Ainring. Soll die Energiewende -über den eigenen Tellerrand hinaus- aktiv mitgestaltet werden, so kann eine Dachanlage mit 99 kWp empfohlen werden. Soll die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund stehen kann sowohl bei gewählter Heizungsvariante Pellets als auch bei gewählter Heizungsvariante Luftwärmepumpe die mittlere Größe mit 69 kWp empfohlen werden.
Eine zusätzliche Lüftungsanlage für die Schule würde den Eigenverbrauch der PV-Anlagen noch erhöhen.