Wasserversorgung der Zukunft; Antrag von Martina Englmann


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Umwelt- und Nachhaltigkeitsausschusses, 07.03.2023

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Umwelt- und Nachhaltigkeitsausschuss (Markt Altomünster) Sitzung des Umwelt- und Nachhaltigkeitsausschusses 07.03.2023 ö 1

Sach- und Rechtslage

Inhaltlich wird auf den Antrag des Gemeinderatsmitglieds Martina Englmann vom 22.03.2022 verwiesen.
Der Antrag und der Fragenkatalog sind im Ratsinformationssystem eingestellt.

Im Verlauf der Sitzung wurden insbesondere die nachstehenden Themen von den Ausschussmitgliedern angesprochen:

  1. Anpassen der zukünftigen Bauleitplanung, um den Anforderungen nach einem nachhaltigen Umgang mit 
  • Trinkwasser (z.B. Nutzung des sog. „Grauwassers“ für die Toilettenspülung),
  • Wasserrückhaltung und möglichst Versickerung vor Ort (Schwammstadt) und
  • wild abfließendem Oberflächenwasser auf das Baugebiet
       sowie einer Reduzierung der Flächenversiegelung gerecht zu werden.
Anmerkung: „Best Practice“-Beispiele werden dem Ausschuss in einer der nächsten Sitzungen zur Verfügung gestellt.
       Teilbereiche dieser Aufzählung werden bereits in laufenden Planungsprozessen berücksichtigt.

  1. Sensibilisieren der Bürgerinnen und Bürger für einen nachhaltigen Umgang mit Trinkwasser
Anmerkung: Die Grund- und Mittelschule wird darauf angesprochen, die Thematik Wasser und Abwasser im Unterricht zu behandeln und den Besuch eines Wasserwerks und/oder Kläranlage zu ermöglichen.
       Aus vorhandenen Unterlagen (Wasserwirtschaftsamt, Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V., Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten u.ä.) wird ein Informationspaket auf dem gemeindlichen Internetauftritt zusammengestellt
       Für eine der nächsten Ausgaben des Gemeindemitteilungsblatts wird ein Artikel „Wie gehe ich nachhaltig mit Trinkwasser um?“ erstellt.

  1. Umgang mit wild abfließendem Oberflächenwasser bei Starkregen
Anmerkung:        Dieses Thema wurde bereits als Maßnahme im Rahmen des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) beschlossen. Von Seiten der Wasserwirtschaft stehen für die Erstellung des Konzepts Fördermittel zur Verfügung.

Des Weiteren wurden noch folgende Themen diskutiert, ohne dass konkrete Maßnahmen festgelegt wurden:
  • Einführung einer vierten Reinigungsstufe bei der Abwasserbeseitigung; derzeit laufen dazu erste Pilotprojekte; eine Umsetzung auf breiter Ebene soll derzeit noch abgewartet werden
  • Wiederverwässerung von ehemals „feuchten Wiesen“; aufgrund eines Eingriffs in das Eigentumsrecht kann dies nur auf freiwilliger Basis mit dem Grundstückseigentümer erfolgen; klassische Moore sind im Gemeindegebiet nicht vorhanden
  • Vorgehensweise bei der Anlage eines Brunnens bzw. Errichtung einer Erdwärmesonde oder Grundwasserpumpe; die Vertreter des WWAs stellen das Verfahren vor
  • Entwicklung der Grundwasserbildung und Darstellung in einem Grundwassermodell; die Vertreter des WWAs verweisen auf einen Rückgang bei der Neubildungsrate des Grundwassers und des Fertigstellens eines Modells für den Landkreis Dachau bis ca. 2025.
  • Einsparen von Trinkwasser durch das Speichern und Nutzen von Regenwasser im privaten und landwirtschaftlichen Bereich durch finanzielle Anreize; im privaten Bereich sind keine staatlichen Förderungen gegeben; im Bereich der Landwirtschaft gibt es die Möglichkeit einer Konzeptförderung.
  • Sensibilisierung der Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofs in der Flächenpflege, insbesondere an Gewässerrändern durch entsprechende Fortbildungsmaßnahmen; Anmerkung: eine Pflege der Gewässerrandstreifen findet aktuell faktisch nicht statt. 
  • Einladung der Klimaschutzbeauftragten und zukünftige Vorstellung des Tätigkeitsberichts.
  • Diskussion für eine zukünftige verbrauchsgestaffelte Wasser- und/oder Schmutzwassergebühren; Beispiele werden dem Ausschuss in einer der nächsten Sitzungen zur Verfügung gestellt.
  • Berücksichtigung des Wasserbedarfs bei zukünftigen Gewerbeansiedelungen
  • Nutzung des Grauwassers beim geplanten Gebäude für die Seniorentagesstätte

In der Sitzung waren als Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes München Veronika Hanickel und Andreas Ehstand anwesend und standen für Fragen und Erläuterungen zur Verfügung.

Von Seiten der Verwaltung wird darauf hingewiesen, dass die Bearbeitung von über die vorgenannten Themen hinausgehende Maßnahmen unter der gegebenen Personalsituation nicht möglich ist.


Ein Beschluss wurde nicht gefasst.

Datenstand vom 15.03.2023 08:33 Uhr