Die Bundesregierung hat die ambitionierte Zielsetzung der Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 festgelegt (vgl. § 3 Abs. 2 Klimaschutzgesetz), um den Herausforderungen des Klimawandels entgegenzuwirken.
Für Bayern soll dieses Ziel bereits bis zum Jahr 2040 erreicht werden (vgl. § 2 Abs. 2 Bayerisches Klimaschutzgesetz).
In diesem Kontext gewinnt die kommunale Wärmeplanung als ein wesentlicher Bestandteil der lokalen Klimaschutzstrategien an Bedeutung.
Die kommunale Wärmeplanung umfasst die systematische Analyse der Wärmeversorgung in einer Gemeinde und die Entwicklung von Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Dekarbonisierung des Wärmeenergiesektors.
Sie ist eine Hilfestellung, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen, und liefert den kommunalen Entscheidungsträgerinnen und -trägern sowie der Verwaltung einen strategischen Fahrplan und Handlungsmöglichkeiten für eine erfolgreiche Wärmewende.
Folgende Themenschwerpunkte werden abgebildet:
- Bestandsanalyse und Energiebilanz
- Potenzialanalyse
- Strategie und Maßnahmenkatalog
- Beteiligung der Akteure
- Verstetigungsstrategie
- Controlling-Konzept
- Kommunikationsstrategie
- Akteursbeteiligung
- Öffentlichkeitsarbeit
- Berichterstellung
Die zentralen Resultate der kommunalen Wärmeplanung beinhalten eine kartografische Darstellung von Vorranggebieten für Wärmenetze, einschließlich einer Analyse des Potenzials. Zusätzlich werden initiale Umsetzungspläne für Schwerpunktgebiete erarbeitet, sowie eine Strategie und ein Katalog von Maßnahmen zur Umsetzung entwickelt.
Die kommunale Wärmeplanung wird zwar von einem externen Dienstleister erarbeitet, aber die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger ist entscheidend. Dieser partizipative Ansatz ermöglicht es, die Pläne an die tatsächlichen Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger anzupassen und eine breite Unterstützung für die Umsetzung zu gewinnen.
Die kommunale Wärmeplanung beinhaltet nicht die Planung von konkreten Wärmenetzen.
Bislang haben neben dem Markt Altomünster nachstehende Gemeinden Interesse an der Thematik der kommunalen Wärmeplanung und einer Zusammenarbeit im Verbund geäußert:
Pfaffenhofen a.d. Glonn, Sulzemoos, Hilgertshausen-Tandern, Weichs, Ried, Markt Markt Indersdorf, Odelzhausen, Erdweg, Schwabhausen und Röhrmoos.
Die Gemeinde Pfaffenhofen a.d. Glonn hat sich bereit erklärt die Federführung und damit die inhaltliche Unterstützung der weiteren Gemeinden bei diesem Projekt zu übernehmen.
Die Beantragung der staatlichen Fördermittel sowie die jeweilige Vertragsbeziehung und Abrechnung erfolgt im gleichen zeitlichen Zusammenhang jedoch gemeindebezogen durch bzw. mit jeder der am Verbund beteiligten Gemeinde.
Die ursprünglich anvisierte Option eines Kooperationsvorhabens mit einem gemeinsamen Förderantrag für alle Gemeinden wurde verworfen, da dies zu einer erheblichen Reduzierung der Leistungen für jede einzelne Gemeinde geführt hätte.
Für die Umsetzung des Projekts ist folgender Zeitplan angedacht:
Aus zeitlichen Gründen würde bereits ein entsprechender Förderantrag im Rahmen der Kommunalrichtlinie beim Fördermittelgeber "Zukunft Umwelt Gesellschaft (ZUG)" gestellt.
In der Sitzung wird Johannes Dinkel als Vertreter des begleitenden Büros Energieplanung Dinkel, Sittenbach die Thematik der Wärmeplanung vorstellen.