Umfassungsmauer des Friedhofs in Altomünster; Sanierungskonzept


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Marktgemeinderates, 22.11.2016

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat (Markt Altomünster) Sitzung des Marktgemeinderates 22.11.2016 ö beschließend 5

Sach- und Rechtslage

Am 28.06.2016 fand mit den Vertretern des Bau- und Umweltausschusses, interessierten Mitgliedern des Gemeinderates, der Bauamtsleiterin Michaela Felber und Herrn Michael Gailer, der im Vorfeld unterschiedliche Varianten für eine Sanierung der Umfassungsmauer ausgearbeitet hat, eine Begehung des Friedhofs Altomünster (mit besonderem Augenmerk auf die vorhandene Umfassungsmauer) statt.

Für das Sanierungskonzept wurden nachstehende Teilabschnitte gebildet:
- Mauer Westseite
- Mauer Nordseite ("alter Teil")
- Mauer Nordseite ("neuer Teil") und Ostseite
Die Mauer Südseite wird derzeit nicht näher betrachtet, da diese östlich der Aussegnungshalle im Zuge dieser erneuert wurde und westlich der Aussegnungshalle im Rahmen der Erweiterung des Friedhofs um eine Fläche für Urnenstelen eigens zu untersuchen ist.


Mauer Westseite:

Beschreibung:
       ältestes Mauerteilstück aus der Entstehungszeit des Friedhofs (ca. 100 Jahre alt) mit einigen        Segmenten, die später ersetzt wurden
Mauer steht nicht mehr im Lot, ist aber statisch und optisch in Ordnung
       Problematik: Grabsteine stehen sehr nahe an der Umfassungsmauer
       Länge: ca. 95 m

Material:
       Ziegelsteine mit Putzlage
       Abdeckung Klinker

Schadensbild:
kleinteiliges Abfallen des Putzes bzw. der Farbe an der Innenseite und im Bereich des südlichen Einfahrttors
geringfügige Schäden bei der Abdeckung
Vermoosung der Abdeckung



Sanierungsvorschlag:
Alternative 1:
       grundlegende Sanierung
       Kosten: ca. 150.000,- €
Alternative 2:
       Abbruch und Neubau als Sichtbetonwand
       Kosten: ca. 187.000,- €

Empfehlung vom Ausschuss:
       regelmäßiges Verschlämmen im Abstand von ca. 2 Jahren (Kosten: ca. 2.000,- €)


Mauer Nordseite ("alter Teil"):

Beschreibung:
       Alter: ca. 30 Jahre
       letzte "Sanierung" vor ca. 5 Jahren
       Länge: ca. 45 m
Problematik: Grabsteine stehen sehr nahe an der Umfassungsmauer
       
Material:
       Betonsteine mit Putzlage
       Abdeckung aus Betonstein

Schadensbild:
Abfallen des Putzes bzw. der Farbe aufgrund einer (völligen) Durchnässung der Mauer



Sanierungsvorschlag:
Alternative 1:
       Abbruch und Neubau als Sichtbetonwand
       Kosten: ca. 55.000,- €
Alternative 2:
Putzsanierung mit Abdichtung
(Aufgrund der beengten Platzverhältnisse - Lage der Gräber mit geringem oder keinem Abstand zur Mauer - ist dieser Lösungsansatz schwierig und nicht voraussichtlich nicht durchgängig umsetzbar)
Kosten: ca. 30.000,- €

Empfehlung vom Ausschuss:
Entfernen der obersten Putzlage, natürliches Austrocknen der Wand und anschließendes Aufbringen eines Sanierputzes (evtl. auch nur kalken)


Mauer Nordseite ("alter Teil") und Ostseite:

Beschreibung:
       Alter: ca. 30 Jahre
       Länge: ca. 130 m

Material:
       Betonsäulen und Betonfundament (teilweise sichtbar)
       Ausmauerung und Abdeckung mit Klinkersteinen

Schadensbild:
Herausbrechen der Fugen
Lockerung der oberen Klinkerlage
Starke Vermoosung der Abdeckung






Sanierungsvorschlag:
       Entfernen von Graffitis, Moos etc.
       Nacharbeiten der Fugen
       Befestigung von losen Klinkern
       Hydrophobieren (evtl. nur der Abdeckungssteine)
       Kosten ca. 20.000,- €

Empfehlung vom Ausschuss:
       Sanierung wie vorgeschlagen


"Mittelwand" (ehemalige Umfassungsmauer)

Beschreibung:
       Alter nicht bekannt
       Länge ca. 35 m

Material:
       Ziegelsteine mit Putzlage
       Abdeckung Biberschwanz auf Mörtelbett

Schadensbild:
schadhafte Abdeckung





Empfehlung vom Ausschuss:

Sanierungsvorschlag:
Alternative 1:
       Abbruch
       Kosten: ca. 12.000,- €
Alternative 2:
               Sanierung (insbesondere der Abdeckung) und Malerarbeiten
       Kosten: derzeit nicht bekannt

Beschluss

Für die einzelnen Mauerteile werden folgende Maßnahmen durchgeführt:

Mauer Westseite:
Schadhafte Stellen insbesondere an der Innenseite werden - soweit möglich - ausgebessert.
       Mauer wird innen und außen alle 1 bis 2 Jahre verschlämmt.

Mauer Nordseite ("alter Teil"):
Nach Entfernen der (obersten) Lage innen - soweit möglich - und außen wird die Mauer befristet ohne Putz belassen. Anschließend wird an einer Stelle probeweise ein geeigneter Putz aufgetragen. Falls sich dieser Putz als geeignet erweist, wird dieser an der gesamten Mauer aufgetragen werden.

Mauer Nordseite ("alter Teil") und Ostseite:
Die betreffenden Bereiche werden gereinigt und im Abdeckungsbereich hydrophobiert Fehlerhafte Steine werden ersetzt und die ausfallenden Fugen werden nachgearbeitet.

"Mittelwand" (ehemalige Umfassungsmauer)
               Diese Mauer wird möglichst vollständig oder bis auf einen Sockel (Höhenangabe)
               abgetragen.

Die Kosten werden in den Haushalt 2017 eingestellt.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 19, Dagegen: 0

Datenstand vom 28.11.2016 08:22 Uhr