Kläranlage Altomünster; Weitere Wärmequelle für die Schlammfaulung


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Marktgemeinderates, 25.01.2022

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat (Markt Altomünster) Sitzung des Marktgemeinderates 25.01.2022 ö beschließend 2

Sach- und Rechtslage

Der in der Kläranlage anfallenden Klärschlamm wird dem Faulbehälter zugeführt, um darin Klärgas zu erzeugen. 

Das Klärgas wird anschließend im BHKW verbrannt und damit Strom erzeugt. Mit der Abwärme aus dem BHKW wird der Klärschlamm entsprechend erwärmt.

Für eine optimale Gaserzeugung ist für den Klärschlamm eine Mindesttemperatur von 38°C Grad erforderlich. In den Wintermonaten ist die Temperaturanhebung des Klärgases über die BHKW-Abwärme nicht immer gewährleistet. In kalten Perioden wird das BHKW abgeschaltet und das Klärgas direkt über einen Heizbrenner verbrannt.

Um die Klärgasausbeute insgesamt zu erhöhen, wurde deshalb dem Klärschlamm für eine Testphase über einen Zeitraum von knapp 5 Jahren ein zusätzliches externes Material (Pro-Fermo; aufbereitete Speiseabfälle) zugeführt. 
Die Kosten pro Jahr belaufen sich auf einen Betrag in Höhe von ca. 2.500,- €. 
Als nachteilig hat sich herausgestellt, dass dieses Zuführungsmaterial einen erhöhten Verschleiß bei den Rohrleitungen und Pumpen verursacht. 

Wenn dieses Provisorium als Dauerlösung erhalten werden soll, ist die Errichtung einer Annahme- und Dosierstation erforderlich.

Als weitere Varianten zur Verbesserung des Wärmedefizits kommt der Anschluss an das Erdgasnetz und damit die ergänzende Nutzung von Erdgas im BHKW und/oder der Heizbrenner in Frage.

Herr Dr. Schreff vom gleichnamigen Ingenieurbüro stellt diese Thematik und die vorgenannten Varianten in der Sitzung vor. 

Aus der Mitte des Gemeinderats werden die nachstehenden Energiequellen als mögliche Lösungsansätze angefragt:
  • Flüssiggas
  • Hackschnitzel
  • Biogas (aus regionalen Anlagen)
  • Klärschlamm von anderen Kläranlagen

Die Ergebnisse der Vorstellung und eine Bewertung der vorgenannten Energiequellenalternativen können der beiliegenden Präsentation entnommen werden.

Finanzielle Auswirkungen

Es ist mit Kosten von bis zu 100.000,- € zu rechnen.

Beschluss

  1. Zur nachhaltigen Verbesserung des Wärmedefizits wird die Variante Erdgasanschluss umgesetzt.
  2. Die entsprechenden Mittel werden im Haushalt 2022 bereitgestellt.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 20, Dagegen: 1

Datenstand vom 14.02.2022 08:50 Uhr