Neubau des Feuerwehrgerätehauses Bindlach; Sachstandsbericht und weiteres Vorgehen


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 20.07.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Sitzung des Gemeinderates 20.07.2020 ö beschließend 5

Sachverhalt

Der Gemeinderat hat am 20.04.2020 der ersten Planung zur Errichtung des neuen Feuerwehrgerätehauses mit Gesamtkosten von rd. 8,8 Mio. € zugestimmt. Der Bürgermeister erklärte, dass aufgrund der schlechteren Einnahmensituation wegen der Corona-Krise bei allen gemeindlichen Projekten nach Einsparungsmöglichkeiten gesucht werden muss. Sein Ziel ist es, rd. 1 Mio. € beim Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses einzusparen. Er besichtigte mit Feuerwehrleuten neu gebaute Gerätehäuser. Daraufhin begann der Versuch in Abstimmung mit Vertretern der Feuerwehr und den Planern, Einsparungsmöglichkeiten zu finden. Es dürfe aber nicht zu viel gestrichen werden, denn das Gebäude muss weiterhin voll nutzbar sein. Der vorgesehene Turm muss zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gebaut werden, sollte er künftig notwendig werden, könnte man ihn auch später bauen. Die Außenanlagen sollten nach den bisherigen Planungen großzügig befestigt werden. Wenn man die Befestigung auf das Wesentliche reduziert, sind auch hier erhebliche Einsparungen möglich. Im Erdgeschoss und Obergeschoss sind teilweise die gleichen Sanitärräume geplant, hier könnte man einen Teil der Räume weglassen. Ebenso ist der Einbau eines Aufzugs nicht dringend erforderlich. Es reicht, den vorgesehenen Schacht zu errichten, so könnte ein Aufzug problemlos später eingebaut werden. Durch das Weglassen eines Außenwaschplatzes genügt auch ein kleinerer Ölabscheider. Ein Teil der Räume im Obergeschoss könnte nur im Rohbau hergestellt werden. Dadurch ist bei Bedarf ein späterer Ausbau problemlos möglich. Die Kostenreduzierungen sind so zu gestalten, dass keine Einschnitte in die Funktion des Gerätehauses entstehen.

Architekt Lenk erläuterte nochmals die einzelnen Positionen, die zur Kostenminderung bei einer Umplanung führen. Neben den vom Bürgermeister genannten Positionen kann auch die PV-Anlage und die Galerie der Halle weggelassen werden. Ein Verzicht auf die Dachkonstruktion von den Achsen 1 bis 6 führt zu erheblichen Kosteneinsparungen. Bei Bedarf kann das Gebäude in diesem Bereich später aufgestockt werden. Durch die vorgeschlagenen Änderungen würden sich die Gesamtkosten von 8,7 Mio. € auf 8,1 Mio. € reduzieren.

Klaus-Dieter Jaunich wies darauf hin, dass die vorgeschlagenen Planänderungen in Absprache mit Vertretern der Feuerwehr erarbeitet wurden. Die jetzige Reduzierung ist ein Kompromiss, mit dem die Feuerwehr leben kann. Helmut Steininger möchte keine Änderung am Hauptbaukörper, deshalb sollte die Dachkonstruktion nicht verändert werden. Jürgen Masel meinte, die Änderungsvorschläge seien für die Gemeinderäte neu, deshalb sollte heute noch keine Abstimmung darüber stattfinden. Werner Fuchs meinte, dass die Stärke der Bodenplatte nicht reduziert werden sollte, weil es hier nur ein geringes Einsparpotenzial gibt. Bei der allerersten Planvorstellung lagen die geschätzten Kosten bei 4,5 €. Vom Architekten wollte er wissen, woher die enorme Kostensteigerung kommt. Der Architekt konnte zu dem Kostenunterschied heute nichts sagen, dazu müsste er erst in seinen Unterlagen recherchieren. Torben Schlieckau fragte, warum heute nur der Rohbau vorgestellt wird und zu den Heizungs- und Sanitäranlagen nichts gesagt wurde. Nach Klärung der Fördermöglichkeiten sollte die Dachfläche so ausgebildet werden, dass im Nachgang eine möglichst große Photovoltaikanlage darauf errichtet werden kann. Werner Hereth und Thomas Masel sahen keinen Zeitdruck, deshalb sollte heute noch nicht über die Planung entschieden werden. Stefanie Kolanus und Alfred Lautner meinten, dass die Planungen mit der Feuerwehr abgesprochen und die erläuterten Zahlen der Kostenminderung fundiert seien. Eine nochmalige Vorstellung der geänderten Planung führe zu keinen neuen Erkenntnissen. Das Gremium sollte heute einen Beschluss fassen, damit das Projekt zügig vorangetrieben werden könne.  

Beschluss

Architekt Lenk wird beauftragt, dem Gemeinderat zwei Planungsvarianten vorzustellen, eine mit komplettem Dach und eine weitere mit teilweise abgesenktem Dach. Das heute vorgestellte Einsparpotenzial soll der Architekt nochmal mit Vertretern der Feuerwehr abstimmen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 19, Dagegen: 2

Datenstand vom 23.10.2020 10:53 Uhr